Kultur und Kulinarik in der Bretagne
Baie de Morlaix - Unser Domizil Kerbouliou: kleine Orte zwischen Morlaix und Kerbouliou
Guimaëc
Die Kirche Saint Pierre ist eine typische Kirche der Bretagne mit rundem Treppenturm neben dem Glockenturm und einem Kreuz im abgegrenzten Bezirk.
Kerveguen - Cidre artisanale
Auf dem Rückweg an einem der Ausflugstage nehmen wir uns auch mal die Zeit zu einem Cidre-Producteur zu fahren.
Kerbouliou - Chapelle Notre Dame des Joies
mitten im Feld in unmittelbarer Nähe zu unserem Domizil schauen wir uns morgens vor dem Start zu neuen Orten diese Kapelle an.
Die Legende
Der älteste Sohn des Sieur de Trémedern war dem Herzog der Bretagne auf einem Kreuzzug gefolgt. Als er aus dem Heiligen Land zurückkehrte, sich seinem Land näherte und den schmalen Pfad entlang ritt, der zu seiner Domäne führte, war er sehr irritiert, sich einem anderen Ritter gegenüber zu sehen, der sich weigerte, ihm Platz zu machen. Die Schwerter kreuzen sich. Der Kreuzritter gerät schnell in Schwierigkeiten und bedauert, seinen Vater nach so vielen Jahren der Abwesenheit nicht begrüßen zu können. Von seinem Gegner befragt, leugnet er seine Identität und die beiden Kriegführenden erkennen sich als Brüder an. Sie beschließen dann, in Erinnerung an diese freudigen Wiedervereinigungen eine Kapelle zu bauen.
Leider ist die Kapelle geschlossen, denn die Url gibt noch einige Details preis.
Plouezoc'h - Chapelle Saint-Antoine
Diese Kapelle wurde von einem Verein restauriert und vor dem Verfall gerette.t
Plouezoc'h - Saint-Etienne
Chor und Glockenturm stammen aus dem 17. Jahrhundert, Langhaus und Seitenschiff aus dem „19. Jahrhundert. Der Glockenturm ist vom Stil des bretonischen Baumeisters Beaumanoir aus Morlaix geprägt. Das Treppentürmchen ist von einer Muttergottesstatue überragt.
Auf dem Kirchenvorplatz auf der Nordseite ist ein bemerkenswertes altes steinernes Kreuz und im Süden ein Hosannakreuz aus dem 16. Jahrhundert mit Pult, vor dem bei der Segnung der Palmzweige das «Hosanna» gesungen wird.
Lanmeur
Kapelle Notre Dame de Kernitron (Kernitron: Das Haus der Dame)
Die ehemalige Kapelle eines Benediktinerpriorats von Saint Jacut de la Mer ist der Heiligen Dreifaltigkeit geweiht, doch wird hier vor allem die Heilige Jungfrau verehrt.
Anfang 12. Jahrhundert:
Frühromanisches Schiff im karolingischen Stil.
Ende 12. Jahrhundert: Romanisches Querschiff.
14. Jahrhundert: Chor im englisch-gotischen Stil.
15. Jahrhundert Gotische Fassade.
Das Portal des südlichen Querhauses, das ganz besonders schön und reich an Symbolik ist, stellt die Offenbarung des Johannes dar.
Im Tympanon (aus Schieferstein) ist Christus als Richter thronend in einer Mandelglorie (Mandorla) dargestellt Die vier Tiere um ihn herum symbolisieren die Evangelisten.
Jede Wölbung der Archivolte und jedes Kapitell entsprechen einem Vorgang der Apokalypse.
An der Tür der Kapelle wir auf eine römische Krypta hingewiesen, die wir allerdings nicht finden. Wie sich später herausstellt, befindet sie sich in der anderen Kirche des Ortes.
einige Tage später besuchen wir den kleinen Markt von Lanmeur, um wieder unsere Meeresgetier zu besorgen.
Prinz Melar, Thronfolger des Königreichs Comouille im 6. Jahrhundert wurde auf Befehl seines Onkels das linke Bein und die rechte Hand abgeschlagen, damit er nicht mehr reiten und kein Schwert mehr-halten könnte (folglich nicht mehr König werden konnte). Die Prothesen - eine silberne Hand und ein ehernes Bein - wuchsen auf wurdebare Weise mit dem Kind. Sein Onkel, der fest entschlossen war, ihn zu verdrängen, ließ ihm daraufhin den Kopf abschlagen. Das Verbrechen wurde in einer Herberge unweit der heutigen Bank Credit Mutuel begangen (siehe Schilder zur Kanzel, die das Leben des heiligen Melar darstellen).
Da die Rinder, die den Leichnam Melars zogen, nicht an diesem Ort vorbeigehen wollten, wurde er hier bestattet. Der Sarkophag wurde in einem zur Hälfte unterirdischen Grabmal beigesetzt. Es ist unwahrscheinlich, dass die heutige Krypta dem 6. Jahrhundert stammt. Sie scheint eher im 10. Jahrhundert mit den ursprünglichen Baumaterialien wieder aufgebaut worden zu sein.
Bemerkenswert ist der „Brunnen", ein kleines Wasserbecken. Es soll sich um einen Wahrsagebrunnen handeln. Heiratslustige junge Mädchen legten eine Nadel auf die wasseroberfläche ; wenn die Nadel nicht gleich unterging, war dies ein gutes Vorzeichen. Auf die gleiche Weise verfuhr man mit dem Hemd eines Kranken, um seine Genesung vorauszusagen. Im Laufe der Jahrhunderte wurden auch viele Münzen hineingeworfen. Man fand sogar einen kleinen Schminkpinselstiel aus Gold sowie zwei eigenartige Gehänge, das eine aus Elfenbein, das andere aus Knochen.
Auf den zwei großen Pfeilern ist ein erstaunliches Reliefdekor zu sehen, von dem man lange Zeit annahm, es stelle Schlangen dar. Doch handelt es sich in Wirklichkeit um Natternfarn, eine Wasserpflanze. Auf Seite wächst eine Pflanze um den Säulenschäft, deren Wurzel sich 15 cm unter den Bodenplatten ausbreitet. Fünf sich windende Stengel auf der Südseite haben keine Wurzel
Von den drei Fenstern auf der Westseite aus konnte man den Sarkophag im Innern der ehemaligen Kirche sehen. Von den Nord- und Südfenstern aus konnte man ihn vermutlich von außen sehen. Auf jeden Fall sorgten sie für Helligkeit. Die Ostfenster dienten der Belüftung.
Aufbruch: | 30.06.2022 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 14.07.2022 |