Heilbronner Land
Domizil - Bad Wimpfen: Museum Steinhaus Bad Wimpfen
Kaiser Friedrich I. Barbarossa gründete am 9. Februar 1182 in Wimpfen die größte staufische Pfalz nördlich der Alpen. Alle Staufenkaiser und besonders König Heinrich VII hielten hier Hof.
Das Steinhaus war die Kemenate der Kaiserpfalz.
heute ist hier das historische Museum der Stadt Bad Wimpfen mit den Schwerpunkten Vor- und Frühgeschichte (röm . Wimpfen) sowie das staufische Mittelalter untergebracht.
das römische Wimpfen
Wimpfen im Mittelalter
Ende 3. Jahrhundert
Die Alamannen überrennen den Limes und siedeln sich neben der zerstörten römischen Stadt im Tal an.
um 500
Nach der Unterwerfung der Alamannen durch den Frankenkönig Chlodwig wird Wimpfen, wohl auch wegen der wichtigen Lage an der immer noch bestehenden römischen Brücke, fränkisches Königsgut.
7. Jahrhundert
Das Christentum hält Einzug im mittleren Neckarraum.
An der Stelle des römischen Prätoriums wird von dem legendären Wormser Bischof Chrotold eine Kirche gegründet.
Die Wimpfener Urmark, die bis an die Eisenz und nach Eberbach reicht, wird von den fränkischen Königen den Wormser Bischöfen geschenkt. König Sigebert III. (+ 656), König von Austrasien, soll in Wimpfen einen Königshof besessen und einen Teil seines Lebens hier verbracht haben.
Anfang 10. Jahrhundert
Die Ungarn zerstören die Kirche und die aufblühende Talstadt.
965
Bau der polygonalen romanischen Ritterstiftskirche im Tal, deren Westwerk heute noch erhalten ist.
Mit dem Patrozinium entsteht der Wimpfener Talmarkt.
Das reichsfreie Chorherrenstift wird zum Archidiakonat des Wormser Bistums, in dem die Wimpfener Pröpste das Investiturrecht zwischen Kirchheim am Neckar und Heidelberg besitzen.
Ende des 15. Jahrhunderts gelangte das Steinhaus in den Besitz des Bürgermeisters Wilhelm Werrich, der den großen Saal in mehrere Zimmer unterteilte, das große siebenteilige Fenster einbrechen und auch die Decke tiefer legen ließ.
Das Wildmännerbild zeigt den im Spätmittelalter und in der Renaissance sehr
beliebten Sagenstoff von den Waldmenschen. Den beiden „wilden Männern" dient als Hintergrund lebendig verschlungenes Rankenwerk mit Vögeln und Untieren. Diese Ranken setzen sich in der Laibung des Fensters fort und nehmen dort die Wappen der Stadt Wimpfen und des Wilhelm Werrich auf.
Ende 12. Jahrhundert
Unter Kaiser Friedrich I. „Barbarossa" Baubeginn an der Kaiserpfalz Wimpfen; sie wird die größte nördlich der Alpen.
Zeitgleich errichtet der Wormser Bischof in unmittelbarer Nähe den Wormser Hof.
Königspfalzen
Unter „Pfalz" (von lat. palatium, Palast) versteht man im Mittelalter einen auf Königsgut gelegenen Gebäudekomplex (mit Palas, Kapelle, Wirtschaftsgebäuden) zur Aufnahme des Königs und seines Gefolges
Wichtige Pfalzorte:
- karolingisch: Aachen, Frankfurt, Ingelheim, Kaiserswerth, Nimwenpn* Paderborn;
- ottonisch: Magdeburg, Tilleda,...;
- salisch: Goslar, Harzburg,...;
- staufisch: Hagenau, Wimpfen, Gelnhausen, Kaiserslautern, Eger, Nürnberg (Reichsburg), Trifels (Reichsburg)...
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Vom Wimpfener Palas ist oberirdisch nur die Nordwand über dem Steilhang am Neckar erhalten geblieben, weil sie im Spätmittelalter als Stadtmauer genutzt wurde.
Aufbruch: | 23.07.2022 |
Dauer: | 10 Tage |
Heimkehr: | 01.08.2022 |