Weiberreise – Nepal 2022
Auf der Suche nach dem Einhorn
Wir haben für unseren ersten Ausflug in den Chitwan Nationalpark die einfachste und vielleicht auch sicherste Möglichkeit gewählt. Der Jeep fährt wie eine kleine Trutzburg durch den Park und man hat die Möglichkeit, den Tieren noch näher zu kommen als wenn man zu Fuß unterwegs ist.
Dabei bleiben die Jeeps immer auf den Wegen und man muss darauf vertrauen, dass sich die Tiere von selber nähern.
Unsere Jeepsafari beginnt mit einer kleinen Kanufahrt über den Fluß. Zum Glück haben sich nicht so viele Leute für eine Fullday Jeeptour interessiert und so sind wir nur zu viert. Der morgendliche Dschungel ist frisch und kühl und das Gefühl, durch den Park gefahren zu werden ist einfach fantastisch. Gleich am Anfang begegnen wir einem Rudel Axishirsche und über uns in den Baumkronen lärmen Vögel und Makaken.
Der Nationalpark ist ein verkleinertes Abbild von Nepal. Es gibt 3 Vegetationsformen, die jeweils wie von einem anderen Erdteil zu stammen scheinen. Dazu gibt es im Park viele überflutete Flächen, Sümpfe und Seen. Hier sieht man oft viele Wildtiere, die zum Trinken kommen, heute allerdings nicht.
Trotzdem sind wir voll auf unsere Kosten gekommen, denn wir haben nicht nur landschaftliche Juwele entdeckt, sondern wir konnten auch viele Tiere beobachten. Für Ines eine besondere Freude waren die kleinen Muntjaks und der Sambarhirsch.
Langschwanzlanguren konnten wir öfter beobachten, denn bei einer Fullday Safari kann man an vielen Stellen halten, den Motor ausschalten und einfach gucken, was passiert. Beeindruckend waren auch die Geräusche des Dschungels.
Der riesige Vorteil eines ganzen Tages im Urwald, ist die Möglichkeit, viel weiter hinein zu fahren. Wir hatten durchaus eine Chance auf Tiger und Nashörner.
Es gibt eine Zuchtstation für Gaviale, an der wir einen Halt eingelegt haben. Die Krokodile waren im Nationalpark vor einigen Jahren so gut wie ausgestorben. Nun nimmt der Bestand rapide zu.
Es gibt viele ziemlich trostlose Betonbecken mit viel zu vielen Tieren. Aber die meisten werden ausgewildert, wenn sie groß genug sind. Einige bleiben aber auch. Das Zentrum ist zugleich eine Forschungsstation.
... und dann kamen sie tatsächlich: Mutter und Kind! Panzernashörner! Der Grund, warum Ines diese Reise machen wollte.
Und noch näher! Mutter und Kind Einhorn. Das Panzernashorn hat nur ein Horn im Gegensatz zu den afrikanischen Verwandten. Deshalb heißt es mit wissenschaftlichem Namen auch "Rhinoceros unicornis".
Das Einhorn quert direkt hinter uns die Fahrbahn. Die Entfernung: nur ein paar Meter. Was für ein Erlebnis!
Aufbruch: | 02.10.2022 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 01.11.2022 |