Wir setzen unsere Reise um die Welt fort in Namibia, Botswana und Simbabwe
Mit dem Auto quer durch Namibia: Am Okavango River
Der Okavango River entspringt in Angola, bildet rund 400 km den Grenzfluss zu Namibia und fließt in der Nähe von Divundu, einem kleinen Ort ca. 200 km östlich von Rundu, in Richtung Süden nach Botswana, wo er sich in viele kleine Flussläufe aufsplittet und das bekannte Okavango Delta bildet. Der Fluss ist insgesamt 1700 km lang und eine wichtige Lebensader für Mensch und Tier.
In Rundu, unserer ersten Station am Okavango, dort noch Kavango River genannt, konnten wir von unserer Lodge den vielen Autos beobachten, die mit großen Tanks zum Fluss kamen, um Wasser zu schöpfen. Den gesamten Tag bis zum Sonnenuntergang standen dort kleine Pickups, kleine und große Transporter und ihre Fahrer und Helfer füllten Behälter über Behälter mit dem Wasser des Flusses.
Zweihundert Kilometer ostwärts beobachteten wir vom Balkon unseres Zimmers aus, wie Jungs am angolanischen Ufer auf der anderen Seite des Flusses Fischfang betrieben, die Kühe ans Wasser zum Trinken trieben, Wäschen wuschen oder im Wasser badeten. Obwohl wir in allen Reiseführer lasen, dass vor dem Baden im Fluss unbedingt gewarnt wird. Wegen der Krokodile, die im Fluss beheimatet sind.
Pausenloses Wasserschöpfen am Okavango in Rundu. Hier bildet der Fluss die Grenze zu Angola, doch der Grenzverkehr ist sehr lebendig. Wir haben immer wieder Boote hin und her fahren sehen. Uns wurde berichtet, dass Angolaner gern in Namibia einkaufen bzw. ihre Kinder auf die Schule schicken.
Sunset cruise auf dem Okavango
Davon konnten wir uns dann auf einer dreistündigen Flussfahrt selbst überzeugen. Krokodile, die scheinbar regungslos ruhten, schnellten blitzschnell auf und verschwanden im Wasser. Flusspferde, zunächst nur an den Ohren zu erkennen, verschwanden im Wasser, kamen dann mit weit geöffneten Mäulern wieder heraus und trompeteten laut über die Wasseroberfläche. Flusspferde leben in Gruppen, das erkannten wir erst auf dem zweiten Blick, wenn sich plötzlich fünf bis zehn an der Oberfläche zeigten.
Blick auf den Okavango von unserer Frühstücksterrasse aus. Auch zum Einschlafen vom Bett aus und von der Dusche bot sich uns dieser phantastische Blick auf den Okavango und das angolanische Ufer.
Wie erstarrt trafen wir das Krokodil an. Als es blitzschnell aufsprang und im Wasser verschwand, war der Kameramann überfordert.
Je weiter wir nach Osten kamen, umso breiter wurde der Fluss und umso vielfältiger wurde die Tierwelt.
Morgensafari im nahegelegenen Bwabwata Park
Dass der Fluss nicht nur für Flusspferde, Krokodile und viele Arten von Fischen, vor allem dem Tigerfisch, Heimat ist, erlebten wir bei einer sunrise Safari im nahegelegenen Bwabwata Park, auch Büffel Park genannt, der sich entlang des Okavango erstreckt und eigentlich für Büffel und Elefanten bekannt ist. Doch auch hier hatten sich diese bereits in das Landesinnere begeben, sodass wir allein die Überreste von toten Büffel und den „shit“ der Elefanten zu Gesicht bekamen. Aber wir haben viele andere für uns ansonsten nur im Tierpark zu besichtigenden Tiere gesehen, wie Marabus, Kudus, Affen, Erdmännchen, Warzenschweine, Wasserböcke usw. Die Fahrt am frühen Morgen durch den Park war ein Erlebnis, auch weil unserer ortskundiger guide so viel über Fauna und Flora wusste. Und ein reichhaltiges Frühstück mit weißer Tischdecke am Ufer des Okavango mit Blick auf die Krokodile hat das Erlebnis zum wirklichen Genuss werden ließ.
Dass der Park heute touristisch gut vermarktet werden kann, ist u.a. auch dem Bemühen und Geld des deutschen Ministeriums für Entwicklungszusammenarbeit zu verdanken. Eine Tafel am Eingang informiert, dass Minister Müller im Jahr 2019 persönlich die Anlagen an die namibischen Behörden übergeben hat. Ob er die Elefanten und Büffel zu Gesicht bekam?
Eine sichere Sichtung der Tiere bietet eben immer noch der Zoo. Im Wildpark gehen die Tiere ihre eigenen Wege und richten sich nicht nach den Wünschen der Besucher.
Und hier waren Elefanten unterwegs. Sie laben sich an den Blättern und Stämmen und nehmen ihnen den "Lebenssaft"; die Bäume trocknen aus, und die Termiten fressen die Wurzeln kaputt. Viel Trockenholz im Park zeugte von vielen Elefanten. Doch leider haben sie nicht auf uns gewartet.
Viele Steine, von den Rangern um den Baumstamm gelegt, sollen die Elefanten von der Zerstörung der Bäume abhalten.
Der Leberwurstbaum mit seinen langen zucchiniähnlichen Früchten bietet vor allem Nahrung für Affen und Flusspferde. Bis zu 5 km können diese sich aus dem Wasser zur Nahrungsaufnahme an Land vom Ufer weg bewegen.
Aufbruch: | 30.10.2022 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 19.11.2022 |