Mit dem Motorboot von Drachten(NL) nach Rathenow

Nach Ausschlafen und Frühstück sind wir um 09.40 h seeklar und legen ab. Das Wetter ist heute weniger windig und trocken mit Aufheiterungen. Wir sind etwas zu früh am Ende des Leitdammes. Die Sicht ist nicht toll, wir sollen 23 ° steuern, um zum Emsfahrwasser zu kommen, aber der Bootskompass geht nicht und die Richtfeuer achteraus sind nicht sicher auszumachen. Dank des eigenen GPS finden wir doch die Ansteuerung in das Fahrwasser. Leider läuft der Ebbstrom länger als gedacht, und wir müssen noch eine ganze Zeit gegen 4-5 km/h Strom andampfern. Erst eine Stunde später hat uns die Flutwelle eingeholt, und nun geht es in schneller Fahrt an Emden, Leer, dem offenen Emssperrwerk Gandersum und Papenburg vorbei Emsaufwärts. Wir fahren zeitweise trotz unveränderter Motordrehzahl bis zu 19 km/h über Grund. Ab jetzt passen wir unter allen Brücken hindurch, und ohne Wartezeit passieren wir die Schleuse Herbrum. Kurz danach gibt es einen alten Emsarm linker Hand, in dem wir an einem Außensteg des Ems Yacht Club Lingen gegen 16 Uhr für die Nacht festmachen. Eine Hafenmeisterin ist nicht erreichbar, Strom und Wasser sowie Sanitäreinrichtungen gibt es keine, und der nahe Ort bietet auch nicht viel. Wir versorgen uns mit eigenen Lebensmitteln und genießen einen schönen Abend in der Natur. Morgen wollen wir nochmals früh aufstehen, um in einem Rutsch bis zum „Nassen Dreieck“, der Einmündung des Mittellandkanals, zu kommen.