Wien und Budapest - Zentren des Jugendstils
Immer haben wir von einer Donaukreuzfahrt gehört - eigentlich finden wir Schifffahren ja langweilig, da man nicht da anhalten kann, wo man möchte.
Sinn unserer Kurzreise war mal wieder der Jugendstil. Man erwarte daher keinen Bericht mit "berühmten" Sehenswürdigkeiten wie Stephansdom, Schloß Schönbrunn, Prater o.ä., denn wir haben uns wirklich auf spezielle Architekturthemen beschränkt.
erster Schnupperspaziergang in Wien
Sonntag,03.08.03 (1. Reisetag)
Unsere Freundin Christel bringt uns zum Flughafen - pünktliches Einchecken 10.55 Uhr - 30 min Verspätung beim Abflug - doch vorher wird Ulrike von der Lufhansa rausgerufen, da ihr Köfferchen offen ist! ...
Es gibt während des Fluges sogar was zu essen (Salat mit Tomaten und Mozarella und Mousse au chocolat, mit Wein! - Ankunft nach Kofferentnahme 13.20 Uhr - Aldiköfferchen war wieder offen.
Der S-Bahn-Automat am Flughafen Schwechat gibt uns die falsche Auskunft, daher fallen wir beim Schaffner auf und müssen im Zug nachlösen!
Das im neuen Viertel liegende Hotel Fürst Metternich ist okay. Nach dem Frischmachen - es herrschen immerhin 32°C - laufen wir gegen 15.00 Uhr los:
runter zur Wienzeile:
- Majolikahaus - Linke Wienzeile 8
- Haus mit goldenen Medaillons - Linke Wienzeile 6
- Naschmarkt - Marktamt
- Gebäude der Versicherung der österr. Eisenbahnen
- Sezessionsgebäude - Linke Wienzeile
Majolikahaus - Linke Wienzeile 8 - 1898-99
Architekt: Otto Wagner (1841-1918) Begründer der Wiener Schule
als Eckhaus zur Köstlergasse ist es mit zahlreichen Goldmotiven geschmückt - beeindruckend auch der Eckbalkon
Direkt gegenüber liegt ein riesiger Parkplatz, der an Samstagen zu als Flohmarkt genutzt wird.
Der 500 m lange Platz, der sich anschließt, ist -wie der name schon sagt - ein Lebensmittelmarkt, mit festen Buden und wohl auch Platz für mobile Händler. Am heutigen heißen August-Nachmittag herrscht jedoch gähnende Leere.
Das Haus an der Linken Wienzeile wurde nach Plänen des Architekten Hubert Gessner in den Jahren 1910-12 errichtet und konnte kurz vor Beginn des Ersten Weltkriegs, im Jahr 1913, bezogen werden.
Die fünf überlebensgrossen Drei-Figuren-Gruppen stammen von Anton Hanak - erste Vorboten des Baustils der 20-er Jahre
Vorbei am Theater an der Wien erreichen wir das Gebäude der Wiener Sezession - 1897-98 von Joseph Maria Olbrich entworfen.
Sezessionsgebäude - Die blau-goldene Kugel - bestehend aus goldenen Lorbeerblättern und blauen Beeren - wird im Volksmund als Krautkopf bezeichnet
Das Gebäude gilt als eines der wesentlichen Werke des Jugendstils der 'Vereinigung bildender Künstler Österreichs Secession'
Heute können wir nur das Äußere bewundern, die Innere bleibt einem Besuch der derzeitigen Ausstellung an eine der nächsten Tage vorbehalten, um den Beethovenfries von Gustav Klimt, dem führenden Maler dieser Gruppe anzusehen.
Doch langsam wird es Zeit an eine angenehme Mahlzeit zu denken.
Der GoVista-Reiseführer empfiehlt den Gasthof Ubl in der Preßgasse 26 und beschreibt ihn als Geheimtipp der Wiener, die nur flüsternd über ihn reden. Drei Schwetsern sollen ihn betreiben; Innen ist das Gastraum urig: mit alt-wienerischem Ambiente; aber wegen des heißen Wetters nehmen wir doch lieber auf der Terrasse Platz.
Die Menukarte bietet Hausmannskost der besten Wiener Art:
U - Tafelspitz; H - Zwiebelrostbraten, beides ist gut.
Im Hotel haben wir ein Zimmer zum hinteren Hof, d.h. sehr ruhig; leider hat das Zimmer keine Klimaanlage und in diesem Sommer ist dies von erheblichem Nachteil.
Aufbruch: | 03.08.2003 |
Dauer: | 10 Tage |
Heimkehr: | 12.08.2003 |
Ungarn