Fernweh pur- die Insel ruft!
El Faro Capdepera
El Faro Capdepera
Montag, der 15.04.2024
Wieder klingelt der Wecker 08:00 Uhr. 08:45 Uhr ist immer gemeinsame Frühstückszeit.
Die Wettervorhersage für heute: 23 Grad und 8 Stunden Sonne. Und die genießen wir schon am Morgen bei unserem Frühstück. Heute sogar bis 11:00 Uhr. Denn es tut so gut, in der wärmenden Sonne sitzend, zu plauschen. Und es ist unser letztes Frühstück für diesen Urlaub hier auf der Insel. Urlaubstage vergehen doch immer viel zu schnell.
Unser Ziel sind heute die Burg und der Leuchtturm von Capdepera. Spontan entscheiden wir uns dann aber, die Burg nicht zu besichtigen und stattdessen am Meer zu bleiben.
Wir finden tatsächlich direkt am Leuchtturm einen Parkplatz. Nicht asphaltiert oder geschottert, nicht eben, nicht steinfrei- aber gut nutzbar. Zuerst schauen wir uns den Leuchtturm an. El Faro ist einer von noch 15 stetig betriebenen Leuchttürmen auf der Insel. Zwar eingezäumt und nur von außen zu besichtigen.
Doch schon in die Tiefe zu schauen, ist atemberaubend schön. Der Turm steht immerhin 76 Meter über dem Meeresspiegel und ist selbst 18 Meter hoch. Dieses Blau des Wassers, Möven auf den Klippen und die rauschende Brandung. Wirklich sehenswert! Am Horizont haben wir sogar Mallorcas Nachbarinsel, die kleine Schwester Menorca erkannt.
Den Leuchtturm im Rücken, erkennt man rechts im Wäldchen eine Steinformation, die über die Baumkronen hinausragt. Das soll unser nächstes Ziel sein. Es ist die Ruine eines alten Wachturmes und heißt „sa Torre Esbucaba“. Er wurde um 1700 nach Christi erbaut und diente als Schutz- und Beobachtungsturm, um Feinde rechtzeitig zu erkennen. Bei Gefahr wurde ein Feuer als Sicht- und Rauchzeichen entzündet. Tagsüber benutzte man dazu frisches Holz, um ein Rauchsignal zu geben und nachts dann trockenes Holz, um eine deutlich sichtbare Flamme zu erzeugen. Im Landesinneren wurde dieses optische Rauchzeichen dann durch akustisches Glockengeläut verstärkt. So entstand eine Verkettung (heute würden wir Netzwerk dazu sagen) aller Wachtürme über die gesamte Insel. Und übrigens bestehen davon noch heute über 50 und stehen unter Denkmalschutz.
Gut ausgeschildert wandern wir auf dem blau gekennzeichneten Wanderweg zur Turmruine. Auch diese ist eingezäumt, sicher wegen Einsturzgefahr. Aber sie ist sehr interessant. Die Seeseite ist noch relativ gut erhalten und man erkennt Teile der gemauerten, im Turm befindlichen Kuppel. In der Nähe befinden sich ehemalige Unterkunftsgebäude aus der Franco- Zeit. Folgt man dem Weg weiter, eröffnet sich rückblickend noch einmal ein schöner Blick auf den Leuchtturm. Und rund um die Umzäumung findet man immer wieder kleine Trampel- oder Tierpfade, die oft in Richtung Meer führen. Auf gleichem (kurzem) Weg zurück queren wir die Straße und folgen dem blauen Weg in entgegengesetzte Richtung. Erst etwas steil und steinig, dann bequem laufen wir bis zum vordersten Felsvorsprung immer linksseitig den Leuchtturm im Blick. Der Weg führt dann hinunter in die kleine Bucht Cala Gat und weiter nach Cala Ratjada. Dort beenden wir unsere heutige Tagestour bei einem leckeren Eisbecher in der Gelateria am Hafen. Ein Eiskaffe kostet hier 5,80 Euro und ein Eisbecher 8,50 Euro.
Ja, und zurück auf der Finca geht es ans Packen.
Wir putzen die Küche, schaffen Abfälle zu den Containern, leeren den Kühlschrank.
Und: Holen uns noch mal frische Früchte aus dem Garten zum Mitnehmen für zu Hause.
Denn morgen früh geht der Flieger!
Aufbruch: | 09.04.2024 |
Dauer: | 8 Tage |
Heimkehr: | 16.04.2024 |