Die CAMARGUE -weisse Pferde - rosa Flamingos - schwarze Stiere
Pont du Gard
Auf dem Weg nach Nîmes kamen wir fast an der Pont du Gard vorbei. Wir nahmen die Ausfahrt Remoulins. Wir parkten das Auto auf einem grossen Parkplatz, und von dort aus ist es nicht mehr weit, um den ersten Blick auf dieses imposante Bauwerk zu werfen. Es wird kein Eintritt erhoben, aber wir mussten ein Parkticket für 9 € - gültig für den ganzen Tag - lösen.
Es gibt 800 Parkplätze am linken Gordon Ufer und 600 am rechten.
Von den wichtigsten Aquädukten der gallorömischen Zeit ist der Pont du Gard das berühmteste Relikt. Der Pont du Gard ist eines der am besten erhaltenen römischen Bauwerke in ganz Europa. Prachtvoll, imposant, geradezu genial. Das antike Meisterwerk ist Teil einer Wasserleitung, die über den Fluss Gard führt und damals die Stadt Nîmes mit seiner fast 50 km langen Wasserleitung täglich mit rund 20.000 Litern frischem Trinkwasser von den Quellen bei Uzès versorgte.
Das ermöglichte der aufstrebenden Stadt den Luxus von Springbrunnen, fliessendem Wasser für die Reichen, sauberen Strassen und einen ganz allgemein höheren Lebensstandard. Bereits seit 1985 gehört die Brücke zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Der Pont du Gard liegt in einem 165 ha grossen Park. Das Gelände bietet weitläufige Anlagen in der Natur, multimediale Ausstellungsräume mit der Geschichte dieses einzigartigen Ortes., ein Besucherzentrum, das Freiluftmuseum „Mémoires de Garrigue“ und einiges mehr. Wenn man Lust hat, kann man auch unterhalb des Äquadukts die Füsse kühlen im Gardon mit dem Blick auf die imposanten Brückenbögen.
Das ganze Jahr hindurch bietet die Stätte Pont du Gard ein umfassendes Veranstaltungs- und Kulturprogramm, mit Ton-, Licht- und Pyrotechnik-Shows, Konzerten, Führungen, etc. an.
Über drei Jahre lang sollen über 1.000 Menschen an dem Aquädukt gebaut haben bis es im 1. Jh. n. Ch. fertiggestellt war. Der Pont du Gard war Teil einer Wasserleitung, welche die Römer über eine Länge von ungefähr 50 km zwischen den heutigen Städten Uzès und Nîmes errichtet haben, um Quellwasser zur Stadt Nîmes zu transportieren. Die beiden Städte lagen nur 20 km Luftlinie auseinander, aber die Leitungen mussten einige Hindernisse wie Hügel und Täler überwinden, so dass sie mehr als das Doppelte an Wegstrecke zurücklegen mussten. Dabei wurden Berge umgangen oder mit Tunneln durchbohrt und Flusstäler mit Brücken überwunden. Die Wasserleitung transportierte täglich um die 20.000 Liter Wasser zu ihrem Zielort.
Im Tal des Flusses Gardon musste die Wasserleitung ein sehr breites Flusstal überqueren. Es entstand der wohl bekannteste Teils des Aquädukts - der Pont du Gard. Er hat eine Gesamthöhe von 49 m und eine Länge von 275 m. Er besteht aus drei Arkadenreihen – zwei imposante und eine geradezu zierlich wirkende oberste Bogenreihe, die den Wasserkanal trägt. Das gesamte Bauwerk wurde in einer typisch römischen Quadersteinbauweise errichtet, wobei die Quadersteine so passgenau zugeschnitten wurden, dass sie ohne Mörtel aufeinander gesetzt werden konnten. Der gegenseitige Druck hielt sie zusammen.
Die beiden unteren Bogenreihen sind jeweils um die 20 m hoch und bestehen aus sechs bzw. elf Bögen. Sie sind verschieden breit, um eine grössere Stabilität des Bauwerks zu bewirken. Die oberste viel kleinere Arkadenreihe besteht aus 35 kleinen Bögen und hat eine Höhe von ca. 7 m. Hier floss das Wasser in einer 1,80 m hohen und 1,20 m breiten Rinne, die natürlich ein leichtes Gefälle aufweist, um den Wasserfluss zu gewährleisten. Die Wasserleitung wurde teilweise bedeckt, damit das frische Quellwasser nicht verunreinigt wurde.
Die Zeit ist natürlich nicht spurlos an diesem einzigartigen Bauwerk vorübergegangen. Seit dem 4. Jahrhundert wurde das Aquädukt kaum noch gepflegt, im Laufe des 9. Jahrhunderts begann man, seine Steine abzutragen und andernorts zu nutzen. Vom Mittelalter an bis ins 18. Jahrhundert hinein wurde der Pont du Gard als Verkehrsweg genutzt. Erst dann entstand eine neue Strassenbrücke, die auf Höhe der unteren Etage über den Gardon führt.
Aufbruch: | 15.09.2024 |
Dauer: | 14 Tage |
Heimkehr: | 28.09.2024 |