Die CAMARGUE -weisse Pferde - rosa Flamingos - schwarze Stiere
Saintes Maries de la Mer
Saintes-Maries-de-la-Mer liegt im Süden von Frankreich in der Nähe der Mündung der Petit Rhone und ist Teil des regionalen Naturparks Camargue. Der Ort hat eine ganz eigene Atmosphäre mit seinen weiss gekalkten Häusern und den zahlreichen Restaurants, wo man leckere regionale Speisen essen kann.
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Die eindrucksvolle Skulptur mit Namen "Camargue" steht in einem Rondell im Zentrum von Saintes-Maries-de-la-Mer. Die Skulptur stellt einen Reiter auf einem Camargue Pferd und einen Camargue Stier (Taureau) dar.
Wir hatten eine Unterkunft in einem kleinen Resort am Rande von Saintes Maries gebucht. Angenehm war ein kostenloser gesicherter Parkplatz. In ca. 15-20 Minuten war man zu Fuss im Zentrum. Aber Mitte bis Ende September konnte man das Auto in der Stadt problemlos parken.
Wir freuten uns über einen schönen Pool mit genügend Liegen und einer Lounge, wo man seinen Apértif trinken konnte.
Saintes-Maries-de-la-Mer wurde um die Kirche Église Notre-Dame-de-la-Mer aus dem 9. Jahrhundert erbaut. Um sich vor Invasionen und Piraten zu schützen, wurde die primitive Kirche zu Beginn des 14. Jahrhunderts um einen Bergfried vergrössert.
Das Kirchenschiff und die Apsis werden von dem halbkreisförmigen Bergfried überragt. Das Kirchendach erhielt einen mit Zinnen verzierten Wehrgang. Der zinnenbewehrte Wehrturm der Kirche Notre-Dame-de-la-Mer trägt einen für den romanischen Stil typischen Glockenturm.
Rund um die Kirche erstreckt sich ein Gassengewirr mit alten, weiss gekalkten Häusern mit hellblauen Fensterläden und unzähligen Souvenirshops. Die Häuser wurden einst jährlich frisch gekalkt, um Insekten – und vor allem Mücken – abzuhalten.
Der zweistufige Glockenturm hat vier Vertiefungen, die jeweils eine Kirchenglocke tragen. Eine weitere Glocke befindet sich darüber. Das Kirchendach ist von aussen über eine Wendeltreppe mit 53 Stufen erreichbar.
Unter dem Christus am Kreuz aus dem 17. Jahrhundert befindet sich ein Brunnen. Er erinnert daran, dass die befestigte Kirche während der Piratenübergriffe im Mittelalter als Zufluchtsort für die Bevölkerung diente.
Die spärlich dekorierte Kirche Notre-Dame-de-la-Mer hat keine Seitenkapelle aber eine Nische in der die Heiligen Maria Jakobäa und Maria Salome von Galiläa (Sainte Marie Jacobé und Sainte Marie Salomé) in einem Boot dargestellt sind.
Die obere Kapelle enthält einen bedeutenden Altaraufsatz aus vergoldetem Holz aus dem 17. Jahrhundert. Das Retabel wird von einem bemalten Altarbaldachin aus dem 16. Jahrhundert überragt.
In der Krypta befinden sich ein Altar, zahlreiche Votivgaben und die Reliquien der Heiligen Sainte Marie Jacobé und Sainte Marie Salomé und die schwarze Sara, die Schutzheilige der Zigeuner (Gitans).
Am 24. und 25. Mai eines Jahres findet in Saintes-Maries-de-la-Mer die vielbesuchte Wallfahrt der Zigeuner (Pèlerinage des Gitans) statt. Nach einer Überlieferung sollen im Zusammenhang mit der Christenverfolgung die Heiligen Sainte Marie Jacobé und Sainte Marie Salomé mit ihrer dunkelhäutigen Dienerin Sara (Sara la Noire, Sara-la-Kâli) auf einem Schiff aus dem Heiligen Land geflohen und in Saintes-Maries-de-la-Mer gelandet sein.
Im Mai pilgern aus der ganzen Welt Roma, Manouches und Zigeuner nach Saintes-Maries-de-la-Mer um ihre Schutzheilige, die schwarze Sara, zu verehren.
Für die Prozession am 24. Mai wird die mit Schmuck übersäte Statue der heiligen Sara aus der Krypta der Wehrkirche geholt. Begleitet von festlich geschmückten Reitern auf weissen Camargue-Pferden wird die Reliquie feierlich ins Meer getragen und mit Wasser benetzt. Auf dem Rückweg zur Kirche begleiten Beifalls- und Jubelrufe, Musik und Glockengeläut die Prozession. Und danach wird gefeiert!
Der 25. Mai ist den Heiligen von Saintes-Maries-de-la-Mer gewidmet. Nach der feierlichen Morgenmesse werden die Reliquien aus der oberen Kapelle und das Boot mit den Statuen Marie Jacobé und Marie Salomé von Pilgern, Zigeunern und Gardians zu Pferd und den in traditionellen Trachten gekleideten Einwohnern zu Fuss zum Meer getragen.
Die Träger marschieren in das Meer und symbolisieren die Ankunft der Heiligen Sainte Marie Jacobé und Sainte Marie Salomé. Der Bischof segnet an Bord eines traditionellen Fischerbootes das Meer, das Land, die Pilger und die Zigeuner.
Eine zweite Prozession, die Procession à la Mer des Saintes Maries Jacobé et Salomé, findet am Sonntag, der dem 22. Oktober am nächsten liegt, statt. Der 22. Oktober ist der Tag der Heiligen Sainte Marie Jacobé und Sainte Marie Salomé.
Erst 1968 wurde der Hafen von Saintes-Maries-de-la-Mer gebaut. Der zehn Hektar grosse Port Gardian wird noch immer für die Fischerei genutzt. Etwa 50 Berufsfischer fahren hier mit ihren Booten hinaus auf das Mittelmeer, verkaufen ihren Fang im Hafen oder beliefern mit Dorade, Sardine und Seafood die umliegenden Restaurants
Für Freizeitskipper bietet der Port Gardian 370 Liegeplätze für Jachten bis zu 17 Meter Länge, wobei 22 Anlagestellen für die örtlichen Fischerboote reserviert sind.. Im Hafen sind auch einige Ausflugsschiffe vertäut. Sie bieten während der Saison Fahrten entlang der Camargueküste an.
Die asphaltierte Hafenpromenade führt zum Ortszentrum - ein schöner Spaziergang.
Das Rathaus (Hôtel de Ville) aus dem Jahr 1930 steht am Platz Place des Gitans auf dem der wöchentliche Markt stattfindet. Die engen Gassen von Saintes-Maries-de-la-Mer sind von Geschäften, Restaurants, Brasserien und Cafés gesäumt.
Jeden Montag und Freitag findet von 8 bis 13h auf dem Place de Gitans in Les Saintes Maries de la Mer ein grosser Markt (Marché provencal) statt. Und anders als in Arles ist dies ein typisch französischer Markt. mit vielen traditionellen Produkten. Die Anzahl der Marktstände variiert mit der Jahreszeit. Bis zu 120 Händler bieten Waren wie Obst, Gemüse, Fisch, Meeresfrüchte, Käse, Fleischwaren, regionale selbst hergestellte Lebensmittel,. Schuhe oder Spielzeug an.
Aufbruch: | 15.09.2024 |
Dauer: | 14 Tage |
Heimkehr: | 28.09.2024 |