Die CAMARGUE -weisse Pferde - rosa Flamingos - schwarze Stiere

Reisezeit: September 2024  |  von Inge Waehlisch Soltau

Arles

Die 53.000-Einwohner-Stadt Arles befindet sich im Süden Frankreichs in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur in strategisch günstiger Lage. Weite Teile der wunderschönen Camargue gehören zur Stadt, die Rhone, die langen feinen Sandstrände befinden sich in unmittelbarer Nähe. Arles ist die Heimat vieler Bauwerke aus Zeiten der Römer und dreimal in der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes vertreten. Die Altstadt mit ihren römischen und romanischen Bauwerken und die Kirche Saint-Honorat sind Teil des Welterbes Jakobsweg in Frankreich.
Arles ist eine der ältesten Städte von Frankreich. Die Römer bauten die Stadt aus, errichteten das Amphitheater, die Arena und ein Wohngebiet. Es entstanden grosse Hafenanlagen und die Zeit von Kaiser Konstantin sollte zur Blütezeit von Arles werden. 395 wurde Arles darüber hinaus zur Hauptstadt von Gallien ernannt und 402 zur Hauptstadt des römischen Westreiches.
Nach dieser Zeit wurde Arles von den Westgoten und Sarazenen mehrfach erobert und zerstört und gehörte ab 536 nach Chr. zu Frankreich. 879 wurde Arles zur Hauptstadt des Königreichs Burgund ernannt und war ab 1033 Teil des Heiligen Römischen Reiches. Arles ging mit der Provinz Provence im Jahr 1481 an den französischen König über.
Arles war lange Zeit ein bedeutender Hafenort an der Rhône. Seine Bedeutung schwand jedoch im 19. Jahrhundert, als die Eisenbahn als Handelsweg immer mehr an Einfluss gewann und große Teile des Flusshandels verschwanden. Die Altstadt von Arles ist UNESCO Weltkulturerbe.

Blick aus der Arena

Blick aus der Arena

Wir fuhren an einem Samstag nach Arles, weil dort anscheinend ein sehr grosser Markt stattfindet. Dieser war für uns aber eher enttäuschend, denn es war nicht der "typische" französische Markt sondern eher ein "muslimischer Basar"...
Nachdem wir mit viel Glück einen Parkplatz gefunden hatten, begannen wir unseren Bummel über den Markt. Zu unserer Überraschung wurden hier recht viele eher typische muslimische als typisch französische Dinge angeboten...
Erst im letzten Viertel wurde es dann interessant für uns mit den Angeboten von Fisch, Meeresfrüchten, Obst und Gemüse, Gewürzen usw.

Sie leben noch., denn sie haben sich bewegt...

Sie leben noch., denn sie haben sich bewegt...

Gemüse

Gemüse

Gewürze

Gewürze

Nachdem wir noch in der Nähe des Markts etwas getrunken hatten, machten wir uns auf die Altstadt zu entdecken.
Wir kamen zm Place de la République mit dem 15 m hohem sehenswertem Granit-Obelisk. Dieser Platz vor der Kathedrale St-Trophime ist ein zentraler Platz im Herzen vom Arles. Im 17. Jahrhundert wurde hier das Rathaus erbaut.
Die Kirche Sainte-Anne, früher Notre-Dame-la-Principale, war die erste römisch-katholische Pfarrei in der Innenstadt von Arles. Nach der Französischen Revolution stillgelegt, wurde es zu einem Lapidarium der Stadt, wo Edelsteine geschliffen und poliert wurden. 1875 wurde die Kirche als historisches Denkmal eingestuft und wird heute als Ausstellungsraum genutzt.

Am Place de la République mit Rathaus und Obelisk

Am Place de la République mit Rathaus und Obelisk

Kirche St. Anne

Kirche St. Anne

Die 1981 zum Welterbe erklärte Kirche Saint Trophime gilt als das bedeutendste sakrale Bauwerk von Arles. Erbaut wurde die Basilika, die römische, romanische und gotische Baukunst in sich vereint, zwischen 1152 und 1180 auf den Mauern eines karolingischen Baus aus dem 9. Jahrhundert, wobei Steine des römischen Theaters verwendet wurden. Das Langhaus, der Turm und die Fassade stammen aus dieser Zeit. Der Umgangschor ist im gotischen Stil gehalten und wurde in den Jahren 1454 bis 1465 errichtet.
Die Fassade der im 12. Jh. errichteten Kirche Saint-Trophime erhielt ihr prächtiges, mit Figuren und Ornamenten geschmücktes Tor im Jahr 1178 anlässlich der Krönung von Kaiser Friedrich Barbarossa.
An die Basilika Sankt Trophime mit ihrem 20 m hohen Mittelschiff angeschlossen befindet sich der Kreuzgang des Benediktinerklosters. Den Kreuzgang im Kloster erbaute man zwischen 1160 und 1180. Die Klostergebäude sind um diesen Kreuzgang angeordnet.

Kirche Saint-Throphime

Kirche Saint-Throphime

Im Inneren der Kirche

Im Inneren der Kirche

Der mächtige Turm von St. Trophime

Der mächtige Turm von St. Trophime

Das antike Theater: Dieses Bauwerk aus der Römerzeit wurde von Kaiser Augustus um 25 v. Chr. errichtet. Damals fasste das Theater 10.000 Menschen. Heute sind von dem damaligen Theater nur noch die ersten 33 Sitzreihen, der Orchester- und der Bühnengraben, zwei hohe korinthische Säulen und ein Turm enthalten. 1651 wurde im antiken Theater die Venus von Arles gefunden, die im Louvre in Paris ausgestellt ist. Eine Nachbildung befindet sich im Rathaus von Arles.

Antikes Theater

Antikes Theater

Grosse Bühne

Grosse Bühne

Antikes Theater

Antikes Theater

Das Amphitheater ist das bedeutendste und meistbesuchte Monument der Stadt und wurde um etwa 90 nChr. erbaut. Mit seiner elliptischen Form und Ausmassen ist es grösser als das Amphitheater von Nîmes und bot mit seinen 180 Arkaden auf drei Etagen mit 34 Rängen und Tribünen einst Platz für etwa 25.000 Zuschauer.
Im Mittelalter wurde das Amphitheater zu einer Festung aus- und umgebaut. Drei Vierecktürme aus dem 12. Jahrhundert und die vermauerten Arkaden zeugen noch von dieser Zeit. Man besann sich jedoch im 19. Jahrhundert wieder auf die ursprüngliche Form der Arènes de Arles und begann ab 1825 die im Inneren befindlichen Häuser abzureissen und ab 1846 schliesslich den Urzustand wieder herzustellen. Von den ehemals drei Etagen, sind noch zwei erhalten. Die Sitzreihen des Amphitheaters wurden zwischenzeitlich modernisiert.
Heute wird das Amphitheater für Aufführungen genutzt. Zudem werden an Festtagen dort Stierkämpfe abgehalten.

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Das Amphitheater

Das Amphitheater

Das Amphitheater

Das Amphitheater

Im Amphitheater

Im Amphitheater

Das Amphitehater

Das Amphitehater

Blick auf den Turm von St. Trophime

Blick auf den Turm von St. Trophime

Bei Arles denkt man sicherliich auch Vincent Van Gogh, denn der weltberühmte Maler lebte 15 Monate dort und schuf in dieser Zeit über 300 seiner Werke von denen die meisten die Stadt oder deren Umgebung zeigen.
Wir erkundigten uns im Touristoffice nach einem Van Gogh Museum. Man sagte uns dann, die seit 2014 bestehende Van-Gogh-Stiftung kann leider nicht besichtigt werden, da sie umgebaut wird. Wie schade!

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Zuerst ein Stopp in Aix-les-Bains dann zum Pont de Gard und nach Nimes und anschliessend nach Les Saintes Maries de la Mer - Ausflüge mit dem Boot auf der Petit Rhone, nach Arles und in den Park Ornithologique
Details:
Aufbruch: 15.09.2024
Dauer: 14 Tage
Heimkehr: 28.09.2024
Reiseziele: Frankreich
Der Autor
 
Inge Waehlisch Soltau berichtet seit 6 Jahren auf umdiewelt.