Schon wieder Nepal

Reisezeit: November 2024  |  von Ulrike Bock

Vom Südcamp 1700hm bergab

Ramche und Tseram

Noch einmal stiegen wir auf 4600m hoch, und wir gingen zum Aussichtspunkt auf 4700m. Ein irrer Blick auf die vergletscherten Bergriesen, aber man sieht doch auch deutlich, dass viel Eis verschwunden ist, und die Felsen blank liegen. Auf dem Weg nach oben kamen wir an 2 Personen in Schlafsäcken vorbei, die auf einer Wiese lagen. Wir wunderten uns natürlich, und hörten dann später, dass das 2 höhenkranke Nepalesen waren, die zu einem Filmteam gehörten, das auf 4700m einenFilm über die Bergwelt am Kanchenjunga drehten. Einer von den Beiden musste wohl mit dem Heli nach Kathmandu geflogen werden, er war wohl fast erfroren.  Für uns gab es  auch eine eiskalte Nacht in einem "Stall", ein Haus aus Steinen, mit Kuhmist verputzt, das Dach lose aufgesetzt, sodaß der Wind durchpfiff, und man sich bequem mit seinen Nachbarn unterhalten konnte. Natürlich war das Klo ca. 100m weit weg, und völlig vereist. Das Zelt, in dem es Abendessen gab, hatte keinen Ofen, und deshalb aßen alle schon um 17:00 und krochen dann in die Schlafsäcke.  Ich hatte Nachts Folgendes an: 3 Icebreaker übereinander, Softshelljacke, Daunenjacke, lange U-hose. Heute Morgen war dann das Atemloch zugeforen. Ein Mitwanderer aus Minnesota erzählte, daß er überhaupt nicht geschlafen habe, er habe keine Luft bekommen. Da erging es mir deutlich besser, ich konnte ganz gut schlafen.  Heute früh ging es dann zügig los, sobald die Sonne kam, wurde es wieder angenehm warm. Wir stiegen 1600m ab, und sind nun auf 3000m. Wir wanderten am immer reißender werdenden Fluß entlang durch einen wunderschönen, wilden unberührten Wald aus Tannen, Rhododendron und Wacholderbäumen. Einfach märchenhaft. Zwischendurch fielen mal 3 oder 4 Regentropfen, oder Hagel, und es war recht kalt. Heute Abend hörten wir dann, dass der Pass, über den wir vorgestern gekommen sind, heute zugeschneit ist. Was haben wir für ein RIESENGLÜCK gehabt! Wenn ich mir diese Wege auch noch mit Schnee vorstelle...GRUSELIG!!! übrigens gibt es hier nur Informationen von Mund zu Mund, kein Strom, kein Telefon... 

Nun freue ich mich auf eine "warme" Nacht, und bin gespannt auf den morgigen Tag, da werden wir einen Weg gehen, den Krishna noch nicht kennt, aber Einige andere Guides gehen den Weg auch, Einige aber auch nicht. Der Weg ist die Alternative zu der 15 stündigen Jeepfahrt! Ich bin gespannt, hoffentlich hält das Wetter! 

Am Kanchenjunga

Am Kanchenjunga

© Ulrike Bock, 2024
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Auf der Suche nach dem "alten" Nepal-Trekking im Osten, an der Grenze zu Bhutan, Indien und China
Details:
Aufbruch: 06.11.2024
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 28.11.2024
Reiseziele: Nepal
Live-Reisebericht:
Ulrike schreibt diesen Reisebericht live von unterwegs - reise mit!
Der Autor
 
Ulrike Bock berichtet seit 26 Monaten auf umdiewelt.
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