Zum Jahreswechsel in Vietnam
Pagoden und Königsgräber
Touristenboote in Hue
Siebenstöckiger Turm der Tien-Mu-Pagode
Bonsai-Bäume
Mittwoch, 28. Dezember 2005. Nach dem gestern einige Male die Sonne aus den Wolken herausgeschaut hatte und die Fische Hue mit sommerlichem Aufzug durchstreift hatten, meldete sich die Regenzeit heute wieder zurück. Fisch-Woman sah sich bereits des Nachts genötigt ihre mühsam von Hand gewaschene Wäsche von der Leine vor dem Regen zu bergen. Tagsüber lagerte eine betongraue Wolkendecke über den Reisenden, aus der es in unregelmäßigen Abständen leicht regnete.
Petra, die Dame mit dem gebrochenen Bein, musste heute über Hanoi nach Frankfurt zurückfliegen.
Besuch der Tien-Mu-Pagode
Einige Kilometer westlich der Kaiserstadt liegt am Ufer des Parfümflusses die 1661 erbaute Tien-Mu-Pagode, ein Symbol Hues. Die Fische erreichten dieses im gesamten Vietnam bekannte Bauwerk in dem sie in der Nähe ihres Hotels ein kleines Ausflugsschiff bestiegen, welches sie mit zwei Drachenköpfen voraus in etwa einer halben Stunde den Parfümfluss hinauf zur Pagode brachte. Dort bewunderten sie zunächst den siebenstöckigen Turm der Pagode. Sieben ist eine heilige Zahl und wird mit der Gottheit Buddha verbunden. In der Nähe des Turms ist an einer niedrigen Tragekonstruktion eine große Glocke aufgehängt, die mit chinesischen Schriftzeichen bedeckt ist. Ihr Klang soll bis zu 10 km weit im Lande zu hören sein. Im Tempel der Pagode wohnten die Fische einer Zeremonie bei, die von Mönchen vor dem Heiligtum zelebriert wurde.
Sie sahen auch einige kleine Novizen, Kinder die von der Schule nach Hause kamen. Viele männliche Waisen Vietnams werden von den Klöstern als Novizen aufgezogen und können die Schule wie andere Kinder besuchen.
Besuch der Königsgräber
Am Nachmittag ging es durch den Nieselregen zu den Königsgräbern. Vorher hatten die Fische Gelegenheit einer Hutmacherin und einer Räucherstäbchenmacherin bei ihrer Arbeit zuzuschauen. Es ist kaum glaublich, wie viel Arbeit in die Fertigung des vietnamesischen Sonnenhutes gesteckt werden muss. Er erhält seine typisch kegelförmige Form dadurch, dass er sorgfältig per Hand auf viele dünne Reifen aus Bambus genäht wird. Durch eine spezielle Lackierung ist er sogar wasserundurchlässig. Hauptzweck aber ist die Frauen, die ihn tragen, vor der sengenden Sonne zu schützen. Denn die Vietnamesinnen streben im Gegensatz zu den Europäerinnen nach einer möglichst hellen Haut. Deshalb verstecken viele auch den unteren Teil ihres Gesichtes in einer Art Stoffmaske und sehen aus wie Bankräuberinnen . Aber alles dient nur der Schönheit.
Höhepunkt der Königsgräber war das Grabmal des vierten Kaisers, der Ende des neunzehnten Jahrhunderts lebte. Der Kaiser hatte den Erbauungsort seines Grabmals gleichzeitig zu Lebzeiten zu seiner Sommerresidenz erkoren. Reiseleiter Hao wurde nicht müde immer wieder zu erläutern, wie sich der Kaiser mit seinen vielen Konkubinen auf diesem Areal ein luxuriöses Leben gönnte. Das eigentliche Grabmal ist eher schlicht, jedoch ist der mit kostbaren Beigaben bestattete Leichnam an einer geheimen Stelle begraben, die bis heute nicht bekannt ist. Anschließend besuchten die Fische noch das weniger bedeutende Grab des siebten Kaisers.
Zum Abschluss besuchten die Fische eine in der Nähe befindliche weitere Pagode. Dabei fielen Ihnen zwei wunderschöne mit Drachen geschmückte Fenster auf, sowie ein mit Bonsai-Bäumen bestückter Innenhof. Auch hier wurden die Fische Zeuge einer Zeremonie, die einige Mönche in ihren leuchtend gelben Festtagsgewändern zelebrierten.
Aufbruch: | 16.12.2005 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 08.01.2006 |