Zum Jahreswechsel in Vietnam
Über den Wolkenpass
Stationäres Fischernetz
Die älteste überdachte Brücke Vietnams
Seidenraupen im Kokon
Donnerstag, 29. Dezember 2005. Heute starteten die Fische wiederum bei kühlem Wetter unter einem grauen Betonhimmel. Durch flache Reisfelder strebten sie dem Wolkenpass zu.
Der Wolkenpass
Der Wolkenpass ist nur etwa 500 m hoch. Aber in diesem Fall bedeutet das, dass sich der Bus von Meereshöhe über zahlreiche Serpentinen bis zur Passhöhe quälen muss. Der Blick zurück von der Passhöhe zeigte einen unendlich langen Strand mit einer herrlichen Brandung. Der Blick nach vorne fiel auf die Großstadt Da Nang. Der Wolkenpass ist als Wetterscheide bekannt. Wie auf ein geheimes Kommando streiften alle Mitreisenden in Da Nang ihre Anoraks und Pullover ab und zollten den deutlich höheren Temperaturen Tribut.
Das Cham-Museum
In Da Nang besuchten die Fische das Cham-Museum. Die Cham beherrschten Mittelvietnam in der Zeit vom 7. bis zum 14. Jahrhundert. Sie waren Hindus und haben zahlreiche Tempelanlagen hinterlassen. Leider ist gerade im letzten Vietnam-Krieg der größte Teil dieser Tempelanlagen zerstört worden. Das Museum beherbergt zahlreiche Tempelplastiken, die einen Einblick in die Glaubensvorstellungen der Cham geben. Die Fische entdeckten viele Plastiken von Frauen mit übergroßen Brüsten, da die Cham aus ihnen ihre Herkunft herleiten. Die Cham leben heute in kleinen Gruppen an der laotischen Grenze und in Südvietnam. Im Gegensatz zu den Vietnamesen haben sie gelockte schwarze Haare und eine rundliche Augenform.
Auf dem Weg zum Städtchen Hoi An passierten die Fische die Marmorberge. Der hier gewonnene Marmor wird Vor-Ort in zahlreichen Werkstätten zu Skulpturen verarbeitet.
Hoi An
Hoi An präsentierte sich den Fischen als städtebauliches Juwel. Nicht umsonst ist es UNESCO-Weltkulturerbe. Bis zum 19. Jahrhundert war es als Seehafen Handelsmittelspunkt eines intensiven Austausches insbesondere mit China, Japan aber auch mit Europa. Es gab hier ein japanisches und ein chinesisches Viertel, von denen das chinesische Viertel bis heute sehr gut erhalten ist. Dies ist letztlich dem Umstand zu verdanken, das der Hafen im 19. Jahrhundert versandete und die Handelsaktivitäten komplett nach Da Nang abwanderten. Die Fische besuchten einen alten chinesische Tempel und ein gut erhaltenes chinesisches Haus mit typischem Innenhof. Außerdem die älteste überdachte Holzbrücke Vietnams, die schon im 16. Jahrhundert errichtet worden ist.
Anschließend hatten die Fische die Gelegenheit aus erster Hand einen Einblick in die Gewinnung und Verarbeitung von Seide zu erhalten. Sie begutachteten ein Gewimmel von Seidenwürmern, sahen die Kokons, erfuhren wie man aus den Kokons Seide gewinnt und wie sie dann entweder per Hand oder mit maschineller Hilfe zu edlen Seidenstoffen verarbeitet. Da diese Firma aus den Seidenstoffen auch Maßkleidung fertigt, war es nicht verwunderlich, dass sowohl Fisch-Woman als auch Fisch-Man ein wenig in ihre Garderobe investierten.
Aufbruch: | 16.12.2005 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 08.01.2006 |