108 Tage Australien
Outbacktour nach Alice Springs: Coober Pedy
Auf dem Weg nach Coober Pedy, via Port Augusta, platzte uns erste einmal ein Reifen des "Ford Forke" (Namenschoepfung mit Hintergrund, wie ihr auf einem Foto sehen koennt). Dieses Problem lies sich schnell loesen. Leider machte Lees Wagen beim Start merkwuerdige Geraeusche und sprang dann nicht mehr an. Gott sei Dank waren wir nicht ganz so weit von Hawker entfernt und konnten abgeschleppt werden. In der Werkstatt wurde das Problem behoben und weiter ging es.
Ich hatte ein verdammt gutes und sicheres Gefuehl mit zwei Autos unterwegs zu sein.
Reifenwechsel
Ford Forke
Mit einem Tag Verspaetung hatten wir Coober Pedy erreicht. Unterwegs war es natuerlich nicht besonders abwechslungsreich. Ab und Zu ein ausgetrockneter Salzsee, sonst steppenaehnliche Landschaft mit der typisch braunen Erde und - bruehende Hitze -. Gelegentlich ein totes Kangaroo am Strassenrand, an dem sich riesige Geier labten und natuerlich die Roadtrains (LKW's mit 4 Haenger, die einen beim Entgegenkommen fast von der Strasse schleudern)
Jimmy hatte von einem Bekannten eine Telefonnummer von einem gewissen Ross, der sich ueber Gesellschaft in Coober Pedy freuen wuede. Kaum zu glauben, aber Ross hatte keine Bedenken mal eben sechs Leute bei sich in seinem Untergrundhaus einzuquartieren. Hauptsache Abwechlung, was ich bei diese trostlosen Gegend verstehen kann. Hier ist es so warm, dass die meisten Leute unter Tage in alten Opalminen wohnen und somit die Kuehle unter Tage nutzten. Die Stadt wirkt wie eine Mondlandschaft und wurde auch als Lokation fuer diverse Fantasyfilme genutzt. Alles echt merkwuerdig und beeindruckend, eben einfach voellig anders. Als ersten Dank fuer die Unterkunft wurde Ross "Haus" mit Gitarren- und Banjoklaengen erfuellt und auch Ross holte seine Gitarre und sang. Spaeter verlegten wir unsere nette Runde nach aussen, da die Temperaturen ertraeglicher wurden und wir auch dem supertollen Sternenhimmel im Klang der Musik bewundern wollten.
Dann gab es fuer Anne um 24 Uhr noch eine Geburtstorte mit Wunderkerzen.
Coober Pedy
Der Eingang zum Undergroundhouse
Jimmy und Adair mit Ross, dem Hausherren
Geburtstagsessen fuer Anne (Reis und Bohnen im Undergroundhouse)
und nochmehr Coober Pedy
ziemlich abgefahrene Gefaehrte hier ... war bestimmt mal fuer einen Film ...
Am naechsten Tag haben wir entsprechend der Empfehlung von Ross einige Sehendwuerdigkeiten angeschaut. So auch ein Opalmuseum, eine Mine, ein Undergroundbookshop und eine Untergrundkirche. Das ist alles ganz schoen abgefahren. Selbst einen Golfplatz haben die hier. Sie spielen nachts mit fluorzierenden Baellen, da es tagsueber eh zu heiss ist. Natuerlich mussten wir auch unser Glueck beim Opalsuchen herausfordern. Kleine fuer uns gaaaanz tolle Steine haben wir gefunden und fortan pochte das Opalfieber in uns  Ross hat uns dann sein "Haus" ganz ueberlassen, da er geschaeftlich weg musste. Kaum zu glauben, aber in Deutschland wuerde das einem sicher nicht passieren. Er gab uns noch ein paar Tips fuer die Sunset- Gestaltung und so haben wir uns noch den Dog Fence (9600 km langer Zaun, der die Dingos von den Schafweiden fern halten soll) und merkwuerdige Felsen, die mitten aus dem Nichts auftauchen angeschaut.
Abend haben wir am Lagerfeuer Annes Geburtstag gefeiert, ziemlich verrueckte Spiele gespielt.
Es empfiehlt sich nicht, sich abends allein Coober Pedy herumzutreiben, da hier ziemlich raue Sitten herschen und das Gewaltpotential hoch sein soll. Darueber hinaus koennte man sich eh in der Mondlandschaft verlaufen und in ein Loch fallen, wo man nicht mehr gefunden wird (in echt, hier gibt es wirklich solche Warnschilder !)
Coober Pedy war ein tolles Erlebnis, was ich so schnell nicht mehr vergessen werde.
Irgendwo im Nirgendwo bei Coober Pedy
Sunset in Coober Pedy
Aufbruch: | 13.02.2006 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 31.05.2006 |
Fidschi