Wohnmobilreise rund um das Mittelmeer
Tunesien - Douz, Matmata - Libyen - Sabrata
Rest vom 22. Tag in Tozeur
Das war ein gemütlicher Abend, wir haben Hähnchen- und Lammfleisch gegrillt, das war sehr lecker, und guten roten Wein dazu getrunken. Harald hat eine Menuekarte gedruckt und an alle verteilt. Dann hat Oswald die Quetschkommode hervorgeholt und dann wurden schmutzige Lieder gesungen.
lustig ist das Zeigeunerleben oder doch nicht?
23. Tag - Sonntag 19.3.06 Douz
Die Fahrstrecke heute ist ca. 120 km lang, und wir haben viel Zeit. Die Strecke führt Richtung Kelibi, und wir fahren knapp 100 km über den Chott el Jerid, einem Salzsee, der fast ganz ausgetrocknet ist. Zu Beginn der Fahrt schien die Sonne schon sehr stark, und wir hatten eine Fata Morgana, dass die Straße im Meer endet. Mitten im See steht ein Omnibuswrack. Hier wurde einmal versucht durch den Salzsee zu fahren, was einerseits gefährlich ist, andererseits auch nicht gelang. So steht er dort, jedem zur Warnung.
Warnung, fahre nie in einen Salzsee
Dann ging es weiter Richtung Douz und hier ging es noch mal durch eine sehr enge Straße zum Campingplatz Desert Camp. Hier waren einige andere Wohnmobile, solche, die richtig für die Wüste ausgerüstet sind und aber auch ganz normale, so wie unsere.
Wir haben schnell unsere Plätze gefunden und uns Camper-mäßig eingerichtet, zuerst die Wäsche gewaschen, dann Mittag gegessen und dann geruht. Heute Abend lädt Perestroika zum tunesischen Essen ein.
echtes Camperleben
24. Tag - Montag 20.3.06 Matmata
Auch heute wird wieder wenig gefahren. Bis Matmata sind es 100 km. Wir fahren gegen 8.30 in Douz ab, Richtung Matmata. Dann nach wenigen Kilometern geht es in die Wüste. Die Straße ist relativ gut und wir munter fürbass.
Wer nun glaubt, in der Wüste sei nichts los, der irrt. Rechts und links der Straße tauchen immer wieder Beduinenzelte auf
Beduinenzelte mitten in der Wüste
und man sieht Menschen in der Wüste wandern, sie gehen zu Fuß, fahren mit dem Moped oder sitzen auf Eselskarren. Man fragt sich wohin gehen sie? denn man sieht weit und breit kein Zelt. Also die Wüste lebt und man sieht Mensch und Tier (z. B. Schaf- und Ziegenherden). In Tamezret halten wir an. Wir gehen gemeinsam hinauf in das Dorf, das dort am Felsabhang klebt. Ein freundlicher Berber führt uns in ein kleines Museum und erklärt uns die Lebensweise der Berber, die hier in den Höhlenwohnungen leben. Gebräuche und Sitten lernen wir kennen, ebenso die Bedeutung der Kleidung und ihre Symbolik.
das trägt die verheiratete Berberfrau
Wir gehen noch höher ins Dorf hinauf, denn oben on the top gibt es das einzige Café, dass Tee mit Mandeln ausschenkt. Dieses wollen wir natürlich alle probieren- und es hat sogar geschmeckt.
Hald und Achim schlürfen den leckeren Tee mit Mandeln
Dann sind wir wieder hinabgeklettert und sind noch die restlichen 13 km bis Matmata gefahren. Hier in Matmata stehen wir am Hotel Ksar Amazigh.
vor dem Hotel Ksar Amazigh
Von dort aus fahren wir sechs, das sind Harald + Inge, Achim + Ingrid sowie Rolf + Edith. Rolf fährt uns in seinem Wagen in den Ort Matmata.
Hier wollen wir etwas Gemüse einkaufen und uns die noch wirklich bewohnten Trichterwohnungen ansehen. Die Trichter sind in die Erde gegraben und dann sind kleine Höhlen als Zimmer in das Erdreich gegraben.
so schaut man auf die bewohnten Höhlen-
wohnungen herunter
Wie wir sehen konnten leben hier die Menschen, denn im Sommer sind diese Räume schön kühl und im Winter kühlen sie nicht so aus. Kinder hüten draußen die Ziegen. Die Temperaturen bewegen sich so um die 27 °, wobei es nachts ziemlich abkühlt, so dass man wirklich gut schlafen kann.
Abends setzen wir uns zusammen, denn jeglicher Alkohol muss vernichtet werden, denn er darf nicht mit nach Libyen genommen werden. Das schaffen wir auch und gehen dann ins Bett, denn am nächsten Morgen soll es bereits um 5.30 Uhr losgehen, denn wir wollen durch das Gebirge fahren, um dort den Sonnenaufgang zu erleben.
25. Tag - Dienstag 21.3.06 Fahrt zur libyschen Grenze
Also heute Morgen stehen wir schon um 4.30 Uhr auf, denn wir wollen ja alle den Sonnenaufgang sehen. Dann geht es los, in die Berge. Wir sehen unter uns die weißen Wolken, nur die Sonne sehen wir nicht. Tja, heute spielt sich der Sonnenaufgang hinter Wolken ab.
Sonnenaufgang - bitte wo?
Kann man es nicht ändern.
Dann nehmen wir Kurs auf die libysche Grenze - Richtung Sabrata. Bereits um 10 Uhr erreichen wir die tunesische Seite, etwa eine Stunde dauert dort die Prozedur bis wir durch sind, dann stehen wir auf der libyschen Seite und warten, denn unser Guide kommt nicht. Insgesamt warten wir über fünf Stunden bis die Formalitäten erledigt sind. Wir bekommen jetzt ein libysches Nummerschild, das wir an unserm Wagen anbringen und weiter geht die Fahrt nach Sabrata.
so sehen libysche Nummernschilder aus
Kaum sind wir abgefahren, kommt ein Sandsturm auf und wir kämpfen uns dadurch. Die Temperaturen liegen im Sandsturm bei 30°. Aber dann ist das auch vorbei und es wird schnell dunkel, und wir fahren zügig zu unserm Stellplatz an der Jugendherberge, die direkt am Ausgrabungsgelände liegt.
26. Tag - Mittwoch 22.03.06 unser ersten Tag in Libyien - Sabrata
Sabrata unser Stellplatz
Wir stehen auf dem Parkplatz in Sabrata und heute Morgen haben wir mehr Zeit. Einzelne pflegen ihre Wagen mit den neuen Nummernschildern, füllen frisches Wasser nach und lassen das Abwasser ab, denn heute beginnt unser Programm erst um 10.30 Uhr. Die Sonne scheint und es ist 25° warm, dabei weht ein Wind vom Meer her, denn Sabrata liegt direkt am Meer.
Unser libyscher Begleiter Abdullah holt uns pünktlich ab. Wir gehen zu Fuß zu den Ausgrabungen und haben eine Führung durch die Stadt des 2. Jh. v. Chr. bis 5. Jh. n Chr.
eine Statue in den Thermen, etwas kopflos
Es gibt auch hier viel zu sehen, und wir streifen durch die Stadt immer in Begleitung von Abdullah und dem Führer, der uns die einzelnen Gebäude erklärt.
die Fassade des Theaters von Sabrata
Auch hier gibt es ein großes Theater, das noch ein dreistöckiges Bühnenhaus hat.
Es gibt Rest einer Justinianische Kirche aus der Zeit des frühen 6. Jh. Hier wurden große Mosaike gefunden, die hier in Sabrata im Museum ausgestellt wurden. Zum Glück hatte das Museum geöffnet und wir konnten uns die originalen Mosaike ansehen.
Es enthält viele christliche Symbole, wie Weinranke, Weinlauf und vor allem den Phönix, ein Symbol der Wiederauferstehung Christie. Wir waren ganz allein im Museum und hatten also Zeit und Muße uns diese Mosaiken anzusehen.
Wir waren länger geblieben als die Gruppe und wurden dann von Abdullah abgeholt und zu unserm Wagen begleitet.
Am Nachmittag haben wir gefaulenzt und etwas Sonne getankt. Heute Abend werden wir Folklore erleben.
Unsere Fahrstrecke durch Tunesien
Unsre Reiseroute (leichte gelbe Linie) durch Tunesien. auf der Karte gut zu verfolgen von Nord nach Süd, dann über den Salzsee nach Osten Richtung Libyen.
Aufbruch: | 20.02.2006 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 26.06.2006 |
Tunesien
Libyen / Libysch-Arabische Dschamahirija
Ägypten
Jordanien
Syrien
Türkei
Griechenland