I spread my wings and I learn how to fly...
Neuseeland: Urlaub vom Urlaub...
Die letzten 2 Wochen (eigentlich hatte ich ja vor, meinen Reisebericht zwischendurch immer mal zu aktualisieren, was jedoch an fehlender Zeit und den nichtvorhandenen Internetverbindungen auf Neuseelands Südinsel gescheitert ist), aber jetzt wird nachgehollt :
Wo soll ich denn bloß anfangen? Am besten wahrscheinlich ganz vorne...
Also nachdem ich nun meine Arbeit aufgegeben habe und zwei wirklich traurige Arbeitgeber zurückgelassen hatte, machte ich mich auf, meine Reise durch Neuseeland zu beginnen. Und gleich vorweg: es war der absolute Wahnsinn!!
Neuseeland liegt zwar wirklich am Ende der Welt, aber hat dafür und vielleicht auch deswegen richtig viel zu bieten...die Landschaft hier ist so unglaublich abwechslungsreich: wunderschöne, einsame, goldene Sandstrände, raue, dramatisch aussehende Küsten, artenreichen Regenwald, zwei riesige Gletscher, eiskalte Seen mit so unrealistischen Farben. Außerdem sind die selbst die "Großstädte" in Neuseeland etwas ganz besonderes, vor allem, da sie nicht besonders groß sind , aber dafür mit ganz vielen kleinen gemütlichen Cafes, architektonischen Highlights und mit internationalen Einwohnern versehen sind! Und auch dieses Volk hier ist etwas ganz spezielles...rennen so gut wie immer barfuss herum, essen den ganzen Tag Pies (Pasteten, traditionell mit Steak und Käse, gibt es aber inzwischen in allen nur denkbaren Varianten), trinken gerne mal ein oder zwei Flächchen Bier oder auch Wein und fiebern Sportarten nach, die der Rest der Welt absolut nicht versteht (Kricket und Rugby) ...ok das waren erst mal alle Klischee- Geschichten, aber was wirklich aus eigener Erfahrung war ist, ist dass der Großteil der Neuseeländer wirklich unglaublich offenherzig, absolut gastfreundlich und total hilfsbereit ist. Man geht hier in Neuseeland auch ganz anders miteinander um, selbst der Tankwart begrüßt mich mit: hey wie geht's Kumpel oder der Busfahrer verabschiedet mich mit: nen schönen Tag, Bro! Also überhaupt nicht so steif und unpersönlich wie zum Beispiel in Deutschland.
Aber von den ganzen allgemeinen Sachen mal wieder zurück zu meiner Reise: also ich hab von der Südinsel Neuseelands wahrscheinlich mehr gesehen, als ein Großteil der Kiwis (Neuseeländer) selbst. Natürlich hatte ich meistens nicht wirklich die Zeit für mehrere Tage an einem Ort zu bleiben, aber so habe ich doch trotzdem eine Menge aufgesaugt. Und ich werde ja bestimmt noch mal zurück kommen...
Was manchmal ein weng nervig ist, ist das sehr wechselhafte Wetter, was schon einmal von 28°, Sonnenschein und absolut klarem Himmel, zu 12°, Regen (der schon mal Straßen verschwinden lässt) und einer gruseligen Weltuntergangsstimmung, wandeln kann.
Und nun zu einem absoluten Highlight so far: ich bin aus nem Flugzeug gesprungen, zwar mit nem Typen aufm Rücken, welcher wiederum auf seinem Rücken nen Fallschirm hatte, aber trotzdem war es der absolute Hammer! Zu den Details: also einen Fallschirmsprung zu buchen, ist wie in Deutschland ein Mischbrot zu kaufen (ok wahrscheinlich ein wenig teurer). Man geht in den Laden bestellt, gibt der guten Frau umgerechnet 170 Euros (für den höchsten Sprung mit 15000feet) und das wars. Und dann fährt man zum Flughafen und es kann losgehen, auch hier ist die Einweisung viel schneller und auch lockerer als in Deutschland. Ich war am Boden noch absolut relaxt, während die anderen rumgehüpft sind und sich fast in die Hosen gemacht haben. Nachdem mein Tandemmaster (so heißt der Typ mitm Fallschirm aufm Rücken) drei mal gewechselt wurde, da keiner mit mir springen wollten(die hatten alle besseres zu tun), hat sich dann Benny in seiner Mittagspause geopfert. Ab ins, na ja ziemlich kleine Flugzeug, aber man ist ja eh nur reichlich 25 Minuten unterwegs und das auch nur eine Strecke! Im Flugzeug wurde mir dann auch langsam mal klar, auf was ich mich da eingelassen hatte und da ich der letzte im Flugzeug war durfte ich sogar von 16000 feet springen (noch mal 10 Sekunden freier Fall mehr). Und dann war es so weit, man wird übrigens oben nicht noch mal gefragt, ob man das jetzt nun wirklich machen möchte! Nun schaut man zum ersten Mal aus der Türe nach unten und es war....absolut herrliches Wetter an dem Tag, so dass man einen wahnsinnig tollen Ausblick hatte...achja und verdammt hoch! Ein letztes Abschiedsfoto (bei dem man schon mit den Beinen ausm Flugzeug baumelt) und dann: ahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh....und das ungefähr 70 Sekunden lang, bis sich der Fallschirm öffnet (ansonsten wahrscheinlich noch n paar Sekunden länger ) und man ganz weit oben am Himmel baumelt! Natürlich versucht man die ganze Zeit, den wunderschönen Ausblick zu genießen aber eigentlich ist man mehr damit beschäftigt, zu hoffen, dass der Typ aufm Rücken jetzt keine Scheiße baut! Hat er bei mir nicht ! Resümee: die mit Abstand aufregendste Sache überhaupt!
So und das wars so weit, ach ja: ich bin inzwischen übrigens in Australien und es ist soooo heiß hier und auch nicht mehr so grün und auch teurer, aber dafür viel größer!!
Ich bin am Samstag früh in Melbourne angekommen, und bis jetzt zwei Tage lang Neujahr gefeiert, nein die Australier hängen nicht 7 Wochen hinterher, es war das chinesische Neujahr...und davon (also jetzt Chinesen) gibt's hier in Melbourne ne ganze Menge, die haben hier auch ihr eigenes kleines Viertel. Meine Pläne für die nächsten Tage: sehr gute Frage...bis jetzt noch keine passende Antwort, besitze ja nicht mal nen Reiseführer für Australien! So, also wird's dann bald wieder Neuigkeiten von mir aus hier geben...so weit, viel Glück fürs neue Jahr (übrigens das Jahr des Schweins) und bis bald...
Aufbruch: | 15.08.2006 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 15.08.2007 |
Khao San Road
Neuseeland
Australien
Fidschi