I spread my wings and I learn how to fly...

Reisezeit: August 2006 - August 2007  |  von Tilo Spitze

Fiji

Fiji Time

Nachdem ich mich nun knapp drei Wochen in Australien, besser gesagt rund um Melbourne rumgetrieben hab, bin ich nun im Paradies, so stands zumindest auf der Verpackung, mein erster Eindruck war jedoch ein weng anders... Ich hatte zuvor in einem Reiseprospekt gelesen, dass 2006 die Fijianer zum freundlichsten Volk der Welt gewählt wurde, aber wer hat denn die ganzen Menschen ausgetauscht?? Schon am Flughafen wurde ich von einem total grimmigen Zollbeamten empfangen, der mich 15 Minuten warten lies, da ich auf meiner Ankunftskarte meine Adresse nicht 3mal aufschreiben wollte (wozu muss ich überhaupt meine Adresse aufschreiben muss, kontrolliert eh keiner und außerdem glaube ich nicht, dass es ihnen von sonderlich großem Nutzen ist, zu wissen dass Tilo Spitze in der Engelsdorferstraße wohnt!!) Kurz danach fiel mir schon auf, dass ich wahrscheinlich riesengroße Dollarzeichen auf meiner Stirn gehabt haben muss, so wie mir alle versuchten, irgendwelche überteuerten Hotels aufzuquatschen...und außerdem dachten die alle, dass ich sau blöd bin...hat die gute Frau aus dem Reisebüro mir 5 Minuten lang auf einer Karte erklärt, wo die nächst größere Stadt liegt: "Tilo das ist Nadi" Tilo: "Ah okay, Dankeschoen". Reiseuschi: "Nein Tilo, das ist Nadi!" Tilolein (inzwischen mit leicht ironischem Unterton, der jedoch nicht erkannt wurde): "Was? das große Blaue Ding?" Reisetante: "Nein Tilo, das ist der Ozean, das hier drüben, wo Nadi dran steht ist Nadi!" Tilo: " Ich glaube ich habs inzwischen verstanden!" und dann hat Gott sei Dank das Telefon geklingelt!! Naja dann wurde ich in irgendein Hostel (direkt am Strand) gekarrt, davor noch ordentlich verarscht, denn auf meine Frage wie weit es bis zum Stadtzentrum wäre, wurde mir mit fünf Minuten geantwortet! Ich hätte meine Frage vielleicht präzisieren sollen, denn mir ist immer noch unklar mit welchem Fahrzeug oder anderem Transportmittel man knapp 20km in fünf Minuten zurück legt!

Auf jeden Fall war das Hostel nicht besonders, aber recht preiswert, das Wetter ziemlich durchwachsen, und die Leute vorwiegend an dem Inhalt meiner Geldbörse interessiert! Also noch nicht ganz das Paradies, wie ich es mir vorstelle! Naja hatte mich dann gleich erst einmal für eine Woche von der Hauptinsel verkümmeln um nach schöneren Flecken zu suchen! Achja und was auch ein weng nervig ist, ist die sogenannte Fiji Zeit, meines Erachtens eine ziemlich lahme Entschuldigung für die Faulheit dieser Leute, soll jetzt nicht falsch verstanden werden, ich mags auch gerne ein weng relaxter, aber knapp zwei Stunden auf mein Essen zu warten, nur weil die Köche erst mal n paar Runden Karten spielen müssen finde ich dann nicht so besonders relaxt!
Den vorherigen Text hatte ich gleich nach der Ankunft in Fiji geschrieben und spiegelt meine ersten Gedanken wieder, im Anschluss habe ich mich auf eine nahegelegene Inselgruppe verzogen. Die erste Insel war fast genauso wie ich es mir vorgestellt hatte: absolut klares Wasser, wunderschöner weißer Strand. Gewohnt habe ich in meiner eigenen niedlichen Bambushütte mit Palmendach...sehr authentisch...wie auch die nicht vorhandene Elektrizität, aber danach hatte ich ja gesucht! Und bis auf das Wetter war alles nach meinen Vorstellungen...einfach unglaubig relaxt. Und der Tagesablauf lässt sich ziemlich schnell beschreiben: in der Hängematte rumlümmeln, lesen, sich immer mal versuchen im Badewannen- warmen Wasser abzukühlen. Nur leider war Regenzeit und das hat man gemerkt: tropische Stürme mit gelegentlichen Kokosnuss- Einschlägen!
Die erste Insel war im Prinzip auch die schönste, was wahrscheinlich wir Backpacker dort eine echt gute Gemeinschaft gebildet haben, was sich in stundenlangen Gesprächen gezeigt hat. Die anderen Inseln waren im Prinzip ähnlich und die Aktivitäten auch. Eines der Highlights war, als ich eine ganze Insel für mich alleine hatte, oder das Schwimmen zu anderen kleinen Inseln, mein Kontakt mit ca. 70cm Babyhaien und das Schnorcheln...war einfach wunderschön...die Farbvielfalt und die vielen Fische, hab sogar einen großen Rochen gesehen. Aber mir hat eine Woche hardcore Chillen voll ausgereicht, da es nicht wirklich viel zu unternehmen gab!
Fazit: Interessante Landschaft, die es jedoch in Asien (wie zum Beispiel Indonesien) für einen niedriegeren Preis, mit freundlicheren Leuten gibt. Aber Fiji gehört zu den weltbesten Tauchspots und die Fotos bzw. Videos, die ich darüber gesehen habe waren einfach unglaublich! Also wenn man einmal in Australien oder Neuseeland ist kann man mal rüberfliegen, aber extra aus Deutschland würde ich nicht hinfliegen!

der schoenste Regenbogen, den ich jeh in meinem Leben gesehen habe!

der schoenste Regenbogen, den ich jeh in meinem Leben gesehen habe!

ein kleiner, knuffiger Eingeborener

ein kleiner, knuffiger Eingeborener

da fuehlt man sich gleich unheimlich sicher...

da fuehlt man sich gleich unheimlich sicher...

freundliches Empfangskomitee auf einer der Inseln

freundliches Empfangskomitee auf einer der Inseln

eine der typischen Huetten in denen ich auf den Insln residiert habe...einfach aber authentisch

eine der typischen Huetten in denen ich auf den Insln residiert habe...einfach aber authentisch

abendliche Runde mit den Einheimischen

abendliche Runde mit den Einheimischen

© Tilo Spitze, 2006
Die Reise
 
Worum geht's?:
Ich verlasse den behüteten Kokon, aus dem Umfeld meiner Familie, um in die große weite Welt aufzubreche: Tilo`s Trip beginnt und soll folgendermaßen aussehen: Deutschland-Thailand-Neuseeland-Australien-Fidschi-Neuseeland-Thailand-???-Deutschland
Details:
Aufbruch: 15.08.2006
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 15.08.2007
Reiseziele: Thailand
Khao San Road
Neuseeland
Australien
Fidschi
Der Autor
 
Tilo Spitze berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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