Oman zum Zweiten und ....

Reisezeit: Dezember 2006 - Januar 2007  |  von Herbert S.

Quellen und Gräber bei Salalah

Dienstag, 2. Januar 2007 - 13. Reisetag

Wir starten kurz vor 9.00 Uhr die im Omanführer unter 'östlich von Salalah' beschriebene Tour und lassen praktisch nichts aus:
Auf dem ersten Abstecher treffen wir eine große Kamelherde, die nicht von einem Kameltreiber auf Kamel, sondern einem solchen im Pickup geführt wird.
(:-

Ain Razat (17° 05,874' N // 54° 16,906' E) ist ein weitläufiges Wadi, an dessen Ende ein kleiner Park liegt - ein rotes Schild warnt vor Schlangen und der Bilharziosegefahr beim Wasser. Daher ist Schwimmen verboten. Der langgestreckte Teich enthält verschiedene Quellen im Boden.

Ain Razat

Ain Razat

Ain Razat

Ain Razat

Ein Zwiebelturmgrabmal steht direkt neben der Straße - in ihm soll Noahs Bruder begraben sein.

Zwiebelturmgrabmal

Zwiebelturmgrabmal

Der zweite Abstecher von der Hauptstraße führt uns zur Quelle Ain Hamran, die in einem Rundbecken gefasst ist. Das Wasser tritt an mehreren Stellen aus dem Boden (17° 07,089' N // 54° 21,198' E).

Ain Hamran

Ain Hamran

Auf der Rückfahrt zur Hauptstraße biegen wir mal offroad in die Ebene ab, da wir uns die Behausungen der dort lebenden Beduinen ansehen wollen. Wie man da wohnen kann?! Aber der Mercedes steht vor der 'Tür' bzw. dem Verhau.

Der angeblich so schöne Wasserfall von Ain Tabrook (17° 06,730' N // 54° 21,819' E) ist ausgetrocknet, aber man kann gut die Tropfsteine am Steilhang erkennen.

Ain Tabrook

Ain Tabrook

Ein großes, einsames Kamel beobachtet uns und Ulrike möchte, dass wir es im großen Bogen umlaufen. Ein paar hundert Meter weiter ist die eigentliche Quelle.

Ain Tabrook

Ain Tabrook

Nomadenzelte im Wadi Tabrook

Nomadenzelte im Wadi Tabrook

Viehzaun nach Bauart der Beduinen

Viehzaun nach Bauart der Beduinen

Der nächste größere Ort an der Küste ist Taqah mit sehr schön restauriertem Fort und einigen alten Häusern.

Fort Taqah - Wohnsitz des Walis

Fort Taqah - Wohnsitz des Walis

Innenhof

Innenhof

Schlafgemach

Schlafgemach

Weil wir befürchten, dass unser Tempo mal wieder dazuführt, dass wir vor geschlossenen Tore am Fort in Mirbat gelangen, starten wir nun durch und fahren bis Mirbat. Doch das Fort hat wieder ganztägig geschlossen.

Küstenstraße durch die fast kahle Küstenebene nach Mirbat

Küstenstraße durch die fast kahle Küstenebene nach Mirbat

Fort Mirbat - Wohnsitz des Walis

Fort Mirbat - Wohnsitz des Walis

An einem sehr schönen Strandabschnitt liegen ein paar schattenspendende Häuschen, wo wir unser Picnic abhalten können. 16° 59,721' N // 54° 41,433' E und wieder unsere Strandkrabben finden, die hier zu Hunderten frei über den Strand laufen

Nicht weit davon entfernt liegt die Grabstätte des Heiligen Bin Ali - gestorben 1161. Die beiden zwiebelförmigen Kuppeln leuchten schon von weitem in ihrem strahlenden Weiß. Die dort das Grabmal besuchenden Omanis meinen, wir könnten hineingehen, da sonst niemand da sei, aber wir respektieren die übliche Regelung, dass Nichtmoslems der Zugang untersagt ist. Stattdessen schauen wir uns auf dem riesigen das Grabmal umgebenden Friedhof um, und bewundern zahlreiche alte Grabsteine.

Grabstätte des Heiligen Bin Ali

Grabstätte des Heiligen Bin Ali

Noch eine kleine Runde durch den Ort Mirbat schließt unseren Besuch ab - das Herrenhaus, das wir von Bildern von vor einigen Jahren kennen, ist inzwischen noch weiter verfallen. Es ist eines von zahlreichen großen Handels- und Herrenhäusern aus den besseren Zeiten von Mirbat.

verfallendes Handels- oder Herrenhaus

verfallendes Handels- oder Herrenhaus

vom Hafen Mirbat hat man ein guten Überblick auf die Stadt auf der Halbinsel

vom Hafen Mirbat hat man ein guten Überblick auf die Stadt auf der Halbinsel

Auf der Rückfahrt besuchen wir dann das Khor Rori mit der von Italienern ausgegrabenen Stadt Samhuram. Auch hier ist wenig Betriebsamkeit, aber das Tor steht offen und wir können (ohne Eintritt) ausgiebig besichtigen.
17° 02,387' N // 54° 26,043' E)

im Khor Rori findet sich vielfältige Flora und Fauna

im Khor Rori findet sich vielfältige Flora und Fauna

mehrere Inschrift-Steine

mehrere Inschrift-Steine

Tempel

Tempel

Der letzte beschriebene Ort Tawi Attair liegt auf der Hochebene. Durch das Wadi Darbat schlängelt man sich allmählich hoch, um auf der Hochebene die zahlreichen runden, von Steinwällen umgebenen Viehweiden der Jebalis (Einwohner dieser Umgebung)zu erkennen.

"Rundweiden"

"Rundweiden"

Das riesige Sinkhole - 100m weit, 200 m tief - (17° 06,850' N // 54° 33,373' E) (eingebrochene Felsdecke über einer Höhle) sehen wir uns dann noch am späten Nachmittag an.

Sinkhole von Tawi Attair

Sinkhole von Tawi Attair

Für den Rückweg wählen wir die Piste durch das Wadi Hinna, das uns noch die Möglichkeit gibt, Baobab-Bäume zu sehen. Über die Herkunft dieser Bäume gibt es zahlreiche Geschichten, aber genaues weiß man wohl nicht.

Piste im Wadi Hinnah

Piste im Wadi Hinnah

Baobabbaum - Herkunft ist ungewiß, aber es ranken sich verschiedene Geschichten um ihn

Baobabbaum - Herkunft ist ungewiß, aber es ranken sich verschiedene Geschichten um ihn

Als wir kurz vor Sonnenuntergang an 'unserem' Strand ankommen, ist dort einen Menschen- und Möwenauflauf: Die Omanis stehen bis zur Hüfte im Wasser und ordnen ein riesiges Netz, in dem sie zentnerweise Sardinen gefangen haben. Die Möwen bedienen sich derweil selbst und die Menschen schleppen säckeweise Sardinen zu den bereitstehenden Pickups. Andere kippen die Sardinen auf den Strand und lassen sie dort trocknen. Alle werden im Grunde getrocknet und als Kamelfutter verwendet. Nur die schönsten und größten und evt. einige andere Fische werden in Plastiktüten gesammelt und zum Verzehr mitgenommen. Die Omanis fordern uns auch auf, uns zu bedienen. Aber da wir keine Pfanne haben, lassen wir auch einen schönen Plattfisch leben und befördern ihn wieder ins Meer.

© Herbert S., 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Olaf nennt es den Omanreisevirus - wer einmal da war, wird angesteckt. Daher steht schon seit Frühsommer die Planung: Schwerpunkt Musandam (hoher Norden) und Dhofar (Tiefer Süden)
Details:
Aufbruch: 21.12.2006
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 07.01.2007
Reiseziele: Oman
Vereinigte Arabische Emirate
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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