Oman zum Zweiten und ....
Quellen und Gräber bei Salalah
Dienstag, 2. Januar 2007 - 13. Reisetag
Wir starten kurz vor 9.00 Uhr die im Omanführer unter 'östlich von Salalah' beschriebene Tour und lassen praktisch nichts aus:
Auf dem ersten Abstecher treffen wir eine große Kamelherde, die nicht von einem Kameltreiber auf Kamel, sondern einem solchen im Pickup geführt wird.
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Ain Razat (17° 05,874' N // 54° 16,906' E) ist ein weitläufiges Wadi, an dessen Ende ein kleiner Park liegt - ein rotes Schild warnt vor Schlangen und der Bilharziosegefahr beim Wasser. Daher ist Schwimmen verboten. Der langgestreckte Teich enthält verschiedene Quellen im Boden.
Ein Zwiebelturmgrabmal steht direkt neben der Straße - in ihm soll Noahs Bruder begraben sein.
Der zweite Abstecher von der Hauptstraße führt uns zur Quelle Ain Hamran, die in einem Rundbecken gefasst ist. Das Wasser tritt an mehreren Stellen aus dem Boden (17° 07,089' N // 54° 21,198' E).
Auf der Rückfahrt zur Hauptstraße biegen wir mal offroad in die Ebene ab, da wir uns die Behausungen der dort lebenden Beduinen ansehen wollen. Wie man da wohnen kann?! Aber der Mercedes steht vor der 'Tür' bzw. dem Verhau.
Der angeblich so schöne Wasserfall von Ain Tabrook (17° 06,730' N // 54° 21,819' E) ist ausgetrocknet, aber man kann gut die Tropfsteine am Steilhang erkennen.
Ein großes, einsames Kamel beobachtet uns und Ulrike möchte, dass wir es im großen Bogen umlaufen. Ein paar hundert Meter weiter ist die eigentliche Quelle.
Der nächste größere Ort an der Küste ist Taqah mit sehr schön restauriertem Fort und einigen alten Häusern.
Weil wir befürchten, dass unser Tempo mal wieder dazuführt, dass wir vor geschlossenen Tore am Fort in Mirbat gelangen, starten wir nun durch und fahren bis Mirbat. Doch das Fort hat wieder ganztägig geschlossen.
An einem sehr schönen Strandabschnitt liegen ein paar schattenspendende Häuschen, wo wir unser Picnic abhalten können. 16° 59,721' N // 54° 41,433' E und wieder unsere Strandkrabben finden, die hier zu Hunderten frei über den Strand laufen
Nicht weit davon entfernt liegt die Grabstätte des Heiligen Bin Ali - gestorben 1161. Die beiden zwiebelförmigen Kuppeln leuchten schon von weitem in ihrem strahlenden Weiß. Die dort das Grabmal besuchenden Omanis meinen, wir könnten hineingehen, da sonst niemand da sei, aber wir respektieren die übliche Regelung, dass Nichtmoslems der Zugang untersagt ist. Stattdessen schauen wir uns auf dem riesigen das Grabmal umgebenden Friedhof um, und bewundern zahlreiche alte Grabsteine.
Noch eine kleine Runde durch den Ort Mirbat schließt unseren Besuch ab - das Herrenhaus, das wir von Bildern von vor einigen Jahren kennen, ist inzwischen noch weiter verfallen. Es ist eines von zahlreichen großen Handels- und Herrenhäusern aus den besseren Zeiten von Mirbat.
Auf der Rückfahrt besuchen wir dann das Khor Rori mit der von Italienern ausgegrabenen Stadt Samhuram. Auch hier ist wenig Betriebsamkeit, aber das Tor steht offen und wir können (ohne Eintritt) ausgiebig besichtigen.
17° 02,387' N // 54° 26,043' E)
Der letzte beschriebene Ort Tawi Attair liegt auf der Hochebene. Durch das Wadi Darbat schlängelt man sich allmählich hoch, um auf der Hochebene die zahlreichen runden, von Steinwällen umgebenen Viehweiden der Jebalis (Einwohner dieser Umgebung)zu erkennen.
Das riesige Sinkhole - 100m weit, 200 m tief - (17° 06,850' N // 54° 33,373' E) (eingebrochene Felsdecke über einer Höhle) sehen wir uns dann noch am späten Nachmittag an.
Für den Rückweg wählen wir die Piste durch das Wadi Hinna, das uns noch die Möglichkeit gibt, Baobab-Bäume zu sehen. Über die Herkunft dieser Bäume gibt es zahlreiche Geschichten, aber genaues weiß man wohl nicht.
Als wir kurz vor Sonnenuntergang an 'unserem' Strand ankommen, ist dort einen Menschen- und Möwenauflauf: Die Omanis stehen bis zur Hüfte im Wasser und ordnen ein riesiges Netz, in dem sie zentnerweise Sardinen gefangen haben. Die Möwen bedienen sich derweil selbst und die Menschen schleppen säckeweise Sardinen zu den bereitstehenden Pickups. Andere kippen die Sardinen auf den Strand und lassen sie dort trocknen. Alle werden im Grunde getrocknet und als Kamelfutter verwendet. Nur die schönsten und größten und evt. einige andere Fische werden in Plastiktüten gesammelt und zum Verzehr mitgenommen. Die Omanis fordern uns auch auf, uns zu bedienen. Aber da wir keine Pfanne haben, lassen wir auch einen schönen Plattfisch leben und befördern ihn wieder ins Meer.
Aufbruch: | 21.12.2006 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 07.01.2007 |
Vereinigte Arabische Emirate