Oman zum Zweiten und ....

Reisezeit: Dezember 2006 - Januar 2007  |  von Herbert S.

Wadi Bani Kharus

Samstag, 23.12.2006 - 3. Reisetag

Aufstehen mit Wecker um 6.30 Uhr - wir sind wahnsinnig schnell und sitzen schon um 7.30 Uhr am Frühstückstisch. Ein Deutscher spricht uns an und 'macht auf erfahren', was den Oman angeht. Aber er redet nur schlecht von dem Land ("Hausmädchen vergewaltigt, Raub und Messerstechereien, Wagen gestohlen - und keiner tut was!"). Auch vom Hotel redet er so, 'das Hotel hätte schon Klagen wegen unmöglicher Lautstärke von 3 Bands...'.
Wir machen zunächst im Crown Plaza dem Mann von Sixt Dampf wegen der fehlenden Emirat-Versicherungspapiere. Zunächst wird er pampig, als er aber merkt, dass wir zu zweit 'draufhauen', wird er allmählich freundlicher und kümmert sich drum - zum Schluß geht er sogar mit bis an den Wagen, um die (zusätzlichen) Schäden in Augenschein zu nehmen, die wir bei der Übernahme in der Nacht nicht bemerkt hatten. Er will sich darum kümmern, dass unsere Papiere bis 11.00 Uhr im Hotel sind.

Bienkorbturm von Halban

Bienkorbturm von Halban

Erstes Ziel ist der Bienenkorbturm von Halban (23° 34,623' N // 58° 02,025' E). Das Ziel finden wir schnell- es ist aber nicht unbedingt lohnend.

Wohnturm in Bait na'Aman

Wohnturm in Bait na'Aman

Leider ist auch der Trip zum Bait na'Aman ( 23° 41,841' N // 57,50,880' E) umsonst, denn jetzt hat das Ding nicht fr geschlossen sondern sa. Dafür können wir uns aber in Ruhe drei alte Ziehbrunnen ansehen. Wir werden es auf der Rückreise von Musandam noch einmal versuchen, da es sich um einen sehr interessanten (privaten) eingerichteten, alten Wohnturm handelt.

alter Ziehbrunnen bei Bait na'Aman

alter Ziehbrunnen bei Bait na'Aman

Dann heißt es km machen bis nach Al Awabi (23° 17,769' N // 57° 31,756' E - 466m), wo das Wadi Bani Kharus beginnt.

Anfang des Wadi Bani Kharus

Anfang des Wadi Bani Kharus

noch ist das Wadi weit

noch ist das Wadi weit

immer wieder treffen wir auf große Ziegenherden

immer wieder treffen wir auf große Ziegenherden

Oase Hajar am Ende des Seitenwadis

Oase Hajar am Ende des Seitenwadis

Die Schotterpiste führt durch ein Flussbett und nach ca. 7 km kommt ein Abzweig (23° 14,970' N // 57° 31.515' E), dem wir nach rechts in ein Seitental zur Oase Hajar (23° 12,298' N // 57° 30,591' E) folgen. Ca. 1,5 km nach dem Abzweig sollen in einer Linkskurve Felsmalereien zu sehen sein. Doch wir sehen (zunächst) keine oder zumindest keine alten - und fahren bis zum Ende des Tales, wo ein falaj aus einer ganz engen Schlucht tritt und aufwendig bis zur Oase geführt wird.

enge Schlucht mit neuem falaj

enge Schlucht mit neuem falaj

neuer falaj

neuer falaj

alter falaj am Steilhang

alter falaj am Steilhang

falaj in der Oase

falaj in der Oase

üppiges Wachstum in der kargen Bergwelt

üppiges Wachstum in der kargen Bergwelt

Wir gehen bis in die Schlucht und tun auch ein paar Schritte ins Dorf. Der Wasserverteiler winkt uns rein und wir können ausführlich durch die bewässerten Felder laufen.

der offizielle Wasserverteiler bei der Arbeit

der offizielle Wasserverteiler bei der Arbeit

Auf dem Rückweg zur Gabelung finden wir dann auch die Felsmalerien (23° 14,292 N // 57° 31, 344' E) , da diese nun in unserer Blickrichtung liegen.

wo sind die Felszeichnungen?

wo sind die Felszeichnungen?

gefunden! die Felsmalereien

gefunden! die Felsmalereien

Zurück am Abzweig geht es dann weiter ins Wadi Bani Khalid, in dem inzwischen sogar auch neue Dörfer entstanden sind. Nach ca. 20 km erreichen wir dann das eigentliche Ziel des heutigen Tages: Masanah - mit jementisch angehauchten Gebäuden und Terrassenfeldern. (23° 11,139' N // 57° 38,137 E - 814m unten/ 844 m oben im Ort)

Masanah am Ende des Wadi Bani Kharus

Masanah am Ende des Wadi Bani Kharus

Blick auf Masanah aus dem Wadi

Blick auf Masanah aus dem Wadi

jemenitische Einflüsse in der Architektur

jemenitische Einflüsse in der Architektur

kleines Fort in Masanah

kleines Fort in Masanah

schade, dass diese hübschen Mädchen in ein paar Jahren völlig verschleiert ihre Schönheit verstecken (müssen)

schade, dass diese hübschen Mädchen in ein paar Jahren völlig verschleiert ihre Schönheit verstecken (müssen)

Der Rundgang ist kurz bringt aber eine Reihe Kinderfotos zusätzlich. (Kurzpicnic)

Rückfahrt aus dem Wadi Bani Kharus

Rückfahrt aus dem Wadi Bani Kharus

Sanddüne im Wadi Abiyad

Sanddüne im Wadi Abiyad

Heute morgen haben wir aus Sicherheitsgründen das Wadi Abiyad ausgelassen, können aber den kleinen Umweg jetzt noch vor der Dämmerung machen, um direkt neben der Hauptstraße ein große mehrere km lange Sanddüne in der Geröllwüste zu sehen. (eigenartig).
Unser Nissan pumpt derweil auf der Rückfahrt den kompletten Subtank von 40 l in den Haupttank um, nachdem Ulrike in der Bedienungsanleitung den entsprechenden Knopf gefunden hatte.
Heute ist auf dem Highway zwischen Airport und Qurum wieder der Teufel los, nachdem es am gestrigen Wochenend-Freitag sehr ruhig war und die Staus an der Beachroad auftraten.
Da wir gestern 'unbequem' aber lecker und preiswert gegessen haben, beschließen wir heute, im nahegelegenen Crown Plaza persisch zu essen. Dort wird man sicherlich bequemer sitzen, hoffentlich ist das Essen auch gut.
Im Ramee angekommen weiß an der Rezeption niemand etwas von unseren Papieren - wir telefonieren wieder mit dem Headoffice und schimpfen, doch der Agent behauptet, die Papiere heute abgegeben zu haben. Dann hat der Rezeptionist eine Idee - vielleicht sind sie auf dem Zimmer - tatsächlich.
Im Crowne Plaza finden wir im persischen Lokal Shiraz für uns das Richtige. Ulrike wählt wieder Lammspieße und ich bekomme Hummer gegrillt, dazu trinken wir italienischen Wein Ulrike Rot únd ich Weiß. Zum im Tonofen frisch gebackenen Brot bekommen wir zunächst Gurkensticks, Salat, Tomaten und dänischen Feta. Als das Hauptgericht kommt, fallen wir um wegen der Portionen: Ulrike zwei große Spieße und ich zwei Hummerschwänze.

© Herbert S., 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Olaf nennt es den Omanreisevirus - wer einmal da war, wird angesteckt. Daher steht schon seit Frühsommer die Planung: Schwerpunkt Musandam (hoher Norden) und Dhofar (Tiefer Süden)
Details:
Aufbruch: 21.12.2006
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 07.01.2007
Reiseziele: Oman
Vereinigte Arabische Emirate
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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