Licht der Provence
Departement Drôme: Le Poët Laval und andere kleine Ortschaften
Etwas versteckt im Wald an einer Seitenstrasse nach Grignan liegt die Ruine der Prieuré d'Aleyrac.
Es ist eine kleine romanische Kirche 'Notre Dame la Brune' aus dem 12. Jh., die zu einem Kloster der Benediktiner L'ile barbe de Lyon' gehörte. Diese verließen das Kloster Ende des 14. Jh.. Im unteren Teil der Kirche ist eine Quelle gefasst.
Über Taulignan fahren wir durch hügelige Landschaft bis fast auf 750 m Höhe. Kleine Orte mit kleinen romanischen Kirchen (Montjoux, Vesq und Comps) folgen.
Im letztgenannten Ort finden wir das auf einem Hügel liegende Schloss recht imposant, doch es ist nicht zu besichtigen, aber man kann dort 3 chambres d'hôtes mieten (2 pers mit ptd 50-55 €).
Aus der Hügellandschaft wieder zurück in der Ebene genießen wir dann in Dieulefit die ersten Sonnenstrahlen. Waren es gestern gerade mal 8°C, so 'schwitzen' wir heute schon bei 18°C.
Das erste, was wir vom Parkplatz sehen, ist die Poterie de la Grotte, die tatsächlich mit ihrem magasin tief in den Berg geführt ist. Am Ende des Ausstellungsganges wird es naß, denn dahinter geht die Grotte weiter und führt sogar Wasser. Ulrike findet eine geniale Knoblauchreibe aus Keramik, die wir zunächst nicht als solche erkennen.
Der Ort bietet ein sehr schönes Rathaus mit Glocken-/ Uhrturm und ein altes Stadtviertel mit zwei interessanten Kirchen;
die erste - St. Roche - hat eine interessante Fassade mit einem romanischen Eingangsbogen und darüber eine Reihe von 6 Säulen;
an der zweiten - St. Pierre - hat sich jemand die Mühe gemacht, mit Kalligraphieschrift die Geschichte der Kirche aufzuschreiben.
Im Ort finden wir heute bereits zum zweiten Male erhaltene oder restaurierte Waschhäuser.
Letzte Station ist für heute der kleine Ort Le Poët-Laval, mit einer Reihe von Töpfereien im Tal und einem herrlichen alten Stadtkern am Hang.
Im 19. Jahrhundert nach und nach von der Bevölkerung verlassen und geplündert, lebt das Dorf heute wieder auf. Die Häuser von Poet-Laval wurden restauriert und in die alten Handwerkerläden sind von neuem Weber und Töpfer eingezogen.
Poet-Laval wurde im 12. Jahrhundert um die Burg und die Kapelle Saint-Jean erbaut und von einer Ringmauer umgeben.
Die meisten Häuser stammen jedoch aus dem Ende des 15. Jahrhunderts. Das Dorf beherbergte eine einflussreiche Komturei von Saint-Jean-de-Jerusalem.
Die Commanderie (erhaltene Kreuzstockfenster) hat man sehr geschickt in eine Boutique verwandelt.
Die Kapelle St.-Jean des Commandeurs aus dem 12. Jh. ist zwar nur in Teilen (Glockenturm und Apsis) erhalten, aber ein schön ausgearbeitetes Kapitell und die Reste von Halbkapitellen mit Köpfen und Resten von Wand-Malereien sind noch zu bewundern.
Dahinter steht noch der Donjean des Chateaus der Commanderie des Hospitaliers de St.Jean de Jerusalem. Leider ist er nur in den Sommermonaten zu besteigen, aber auch bieten sich schöne Blicke ins Tal.
Andere Teile des Gebäudekomplexes sind inzwischen zu einem gepflegten Hotel gleichen Namens umgestaltet worden.
Steil bergab geht es danach zurück zum unterhalb des Dorfes gelegenen Parkplatz vorbei an weiteren interessanten Gebäuden und einem restaurierten alten Steinofen.
Aufbruch: | 30.03.2007 |
Dauer: | 16 Tage |
Heimkehr: | 14.04.2007 |