Licht der Provence
Departement Drôme: Unsere Schlosstour - südliche Schleife
Wir starten nach Süden Richtung Grignan und treffen auf einen kleinen Wegweiser zum Schloss Rochefort en Valdaine, einer z.T. restaurierten Ruine aus dem 12. Jh. mit einer hübschen Kapelle aus dem 13.-19. Jh. in herrlicher Lage auf einem Hügel, bewachsen mit reichlich Rosmarin und Thymian.
In Grignan besuchen wir als erstes da das Museum für Typografie, da uns sonst die französische Mittagspause wieder in die Quere kommt. Es ist ein Privates Museum, das eine eindrucksvolle Sammlung an Maschinen und historischen Abbildungen präsentiert.
Da der Setzer gerade mit Setzen beschäftigt ist, 'pruduziert' er für uns eine Gußzeile mit unseren Namen. Der Mueumsshop bietet zahlreiche hier produzierte Produkte an und - wie es zu einem guten Museum gehört - ist auch ein Café angeschlossen.
das Schloss beherrscht den Hügel, direkt unterhalb liegt die Schlosskirche und daran schmiegt sich die Altstadt.
Durch abschüssige Gassen, vorbei an einem großen Stadtbrunnen, bekommen wir gerade noch rechtzeitig den Schluß des Wochenmarktes mit, bevor wir uns von dort auf einen Spaziergang um das Städtchen herum 'unten' in der Ebene durch Lavendel-Felder machen, um auch die sonnige Seite des Hügels zu sehen.
Nach einem Picnic auf einer Bank am 'Labyrinth 'geht es dann hoch zum Schloß, doch auf den Hof vor der Renaissance-Fassade kann man nicht. Eine Besichtigung des Schlosses kann man erst wieder am späten Nachmittag machen. Daher umrunden wir das Schloß daher unterhalb (etwa halbe Höhe des Hügels) schauen kurz in die Schlosskirche und beschließen weiterzufahren.
In St-Paul-Trois-Chateaux ist das Trüffelmuseum, wo Ulrike hofft, noch Trüffel zu ergattern, aber die Zeit ist mit dem Monat März nun mal abgelaufen. Und in Dosen sind sie uninteressant, da überall zu bekommen.
Dafür ist aber die ehemalige Kathedrale de Notre Dame et Saint Paul eine Fundgrube an romanischen Details. (Wasserspeier, Verzierung der Steine des Mauerwerks, Kapitelle, Wandmalereien) Sie wurde wahrscheinlich auf den Fundamenten einer Basilika in der 2. Hälfte des 12. Jh. errichtet.
Der Ortsname ist eine Auslegung des Namens Tricastini (gallischer Volksstamm). In römischen Zeiten erlebte die Stadt ihren Höhepunkt als Augusta Tricastinorum.
In Suze-la-Rousse ist die Universität des Weins im Renaissance Schloß untergebracht.
Neben dem prächtigen Innenhof mit vier Innenfassaden ist die Anlage mit 180 verschiedenen Rebsorten auf einem Feld versehen.
Letzte Station für heute ist das Kloster von Aiguebelle, wo die Patres bis 1970 eine Chocolaterie betrieben haben, die - wie früher in Deutschland Sanella - in jede Packung Sammelbilder eingelegt haben.
Zur Zeit findet hierzu eine Ausstellung im großen Saal statt, die alle Serien - Medizin-Pflanzen, Pilze, Zoologie, franz. Geschichte, Vögel, ...) zeigt. Man kann sogar Poster dieser Serien wieder erstehen. Baulich bietet das Kloster nichts Besonderes, vor allem, da man nur in die (moderne) Kirche kann.
Aufbruch: | 30.03.2007 |
Dauer: | 16 Tage |
Heimkehr: | 14.04.2007 |