Ein Glueckskind auf Reisen

Reisezeit: August 2007 - April 2008  |  von Sarah C.

Welcome to the U.S.A.: Los Angeles

Wie schon so oft,war meine Ankunft in L.A. mehr als chaotisch und schliesslich nur mit mehr Glueck als Verstand gemeistert worden.
Ich kam gegen 5Uhr morgens in L.A. an ( wohlgemerkt anch einer relativ guten Fahrt, da ich die letzte Bank erwischt hatte, wo ich es mir mit Schlafsack und Oropax so bequem wie moeglich gemacht habe).Der Busbahnhof lag etwas ausserhalb und um zum Hostel zu kommen,liess ich mir sagen ich sollte auf den Bus warten.Naja.. ganz wohl war mir auch nicht dabei in einer fremden Stadt anzukommen und im Halb-Dunkel eine halbe Stunde auf den bus warten zu muessen.Daher Kapuze auf um nicht gleich erkennen zu lassen,dass man ein Maedchen ist.Dennoch war ich froh als nach einer Weile ein anderer Reisender erschien,der in der gleichen Situation war,da waren wir immerhin schon 2.
Das Hostel war dann auch ganz leicht zu finden: gleich gegenueber von der Metro-Station war es dann und wisst ihr wo?Hollywood!!! Noch genauer:Hollywood-Boulevard,gleich gegenueber vom weltberuehmten Kodiak-Theatre, wo Jahr fuer Jahr die Reichen und Schoenen ihre Oskars verleiht bekommen!
Und um's nur nochmal zu betonen: DA hab Ich gewohnt!Wer kann das schon behaupten

..Korst !!!Bloederwiese lag so eine Tasche im Weg, sodass man den Nachnamen nicht lesen konnte.

..Korst !!!Bloederwiese lag so eine Tasche im Weg, sodass man den Nachnamen nicht lesen konnte.

Nur kam ich da ,als ich ankam,vorerst noch nicht rein.Mir und einem gerade angekommenen Taxifahrer wurde naemlich mitgeteilt, dass Check-In nicht vor 9 Uhr sei,und gerade war erst 6! Da der Taxifahrer 2 Maedels aus Quebec auf der Rueckbank sitzen hatte, die gerade 3 Tage (!!) Greyhound-Fahrt von Quebec nach San Francisco hinter sich hatten und nun verzweifelt ein Hostel suchten,und ich mehr oder weniger in der selben Situation war, beschloss er, ich solle einfach mitkommen, der Zaehler war eh schon gestoppt worden,nach so vielen erfolglosen Versuchen, da mache 1 Passagier nun auch nichts mehr (Notiz: Der Taxifahrer war erst seit 2 Wochen im Geschaeft und noch dazu ein Herz von einer Seele,sowas von motiviert, nett und hilfsbereit...wie viele Taxifahrer wie solche findet man schon???)
Trotzdem,nach endloser HerumFahrerei machten wir das Beste aus der Situation und gingen erstmal fruehstuecken, was definitiv eine super-gute Entscheidung war.Das Lokal war im 50er Jahre Stil aufgebaut, ahtte sogar noch richtige Juke-Boxen und die Atmosphaere dort war toll.Und was gehoert zu einem typisch amerikanischen Frueshtuck alles dazu? natuerlich Pancakes,O-Saft, Hashbrowns (Reibekuchen),Egg, Bacon, Toast, Coffee...enjoy!

Nach einem laaanage Nickerchen im Hostel beschlossen wir mit Bus & Bahn nach Venice Beach zu fahren, da wir uns hatten sagen lassen, dass dort v.a.a sonntags viel zu sehen sei.Wie sehr L.A. von Hispanics dominiert wird,fiel uns dann wieder im Bus auf: Adriane war das einzige (natur-)Blonde Maedchen im Bus.Noch dazu unterhielten wir uns auf Franzoesich, was man hier wohl nicht so oft hoert,und so dauerte es gar nicht lange bis wir von 3 Herren umkreist waren(u.a. einem christlich.Fundamentalisten mit passender Kruzifix-Krawatte, der uns anbot in seinem Haus unterzukommen...)und gefraht wurden, wo wir herkaemen,wie es uns gefiele etc.
Wie einer der Passagiere passend bemerkte, sind die Strassen von L.A. einfach nur "f...ing bulls...t"-jede Menge Schlagloecher,Spurrillen,Schotter-so dass wie nach 90min Busfahrt mehr als froh waren aus diesem Bus raus zu sein.
Unsere Laune steigerte sich noch mehr als wir endlich am Strand ankamen und barfuss im Sandspazieren gehen konnten.Bei 20*C und Sonnenschein war es schwer zu glauben, dass doch Januar und Winter sein sollte...
Venice Beach ist eine eigene kleine Stadt im Stadtkomplex von L.A. und einfach nur total verrueckt.Man sieht Menschen mit Schlangen umd en Hals oder papageien auf der Schulter die Promendae entlanglaufen, Muskelbepackte Moechte-gern Bodybuilder die in aller Oeffentlichkeit tarinieren; braungebrannte Jungs, die oben ohne mit dem Fahrrad durch die Stadt fahren und dabei ihr Surfbrett unter'm Arm tragen sowie kleine Kinder, die auf Raedern fahren, die Mini-Harleys zum verwechseln ahenlich sehen...Sehen und gesehen werden ist hier das Motto!!!
Wir sassen schliesslich so lange am Strand bis die Sonne ueber dem Meer unterging und ine Grupppe von Menschen mit Trommeln (aehnlich wie schon die Tam-Tam's in montreal)sich zum gemeinsamen musizieren,tanzen,chillen etc.versammelte.
Die waren sogar ueberhaupt nicht schlecht und das Ganze war ein gelungener Abschluss fuer einen schoenen Tag am Meer!

California!

California!

Den naechsten Tag wollten wir in einen nahegelegenen Park gehen um etwas im Gruenen zu sein.Eher zufaellig wurden wir in den Runyon Canyon Park geschickt nicht weit von hollywood entfernt welcher in einer Schlucht liegt und wo man von der Spitzte der Berge einen tollen Blick ueber die (wolkenlose) Stadt haben sollte.Gesagt-Getan.
Vor allem Jogger & Hundebeitzer waren hier anzutreffen aber imemrhin: im Vergleich zu anderen Teilen Amerikas sind die kalifornier realtiv aktiv und fit.Weiter so!
Bekanntlich gibt es ja viele Wege um an's Ziel zu kommen und warum leicht,wenn man es doch auch kompliziert haben kann?
Statt auf dem ueblichen Weg zu laufen,bogen wir einfach mal der Nase folgend in den Pfad ab , mal nach hier, mal nach dort, bis wir ploetzlich vor einem hohen Huegel (so sah es zumindest aus) standen.
"Wenn wir da hochklettern, sind wir in 5 min oeben"-hah..so dachten wir.Falsch gedacht!
Der "Huegel" entpuppte sich naemlich als Steilhang, aber das merkten wir erst als es zu spaet und vor allem zu steil zum runter rutsche wurde...
Auf haenden, Knien und Fuessen mussten nun geklettert werden.3 Schritt vor,2 zurueck(rutschen).
Vorallem hatten wir alle keine passenden Schuhe: die Quebecoises trugen Flip-Flops und ich Sketchers,also alles andere als ideal.Na toll!
Trotzdem: nach 30min hatten wir es geschafft und wurden oben von einem Paerchen in Empfang genommen, die uns bereits unten gesehen hatten und unsere Eskapade beobachtet hatten."You are crazy" war das einzige, was die 2 lachend hervorbringen konnten.So anstrengend es auch war,das Gefuehl, etwas "Unnormales" gemacht zu haben war mehr als gut und das Panorama,das sich uns bot, war unsere Belohnung!
Spaeter trennten wir uns jedoch,da die Maedels gerne noch in die Stadt wollten sitzen und entspanne waehrend ich noch auf die etwas hoeher gelegene Spitze des Nachbarberges klettern wollte.Wenn nicht jetzt,wann dann?Der Aufstieg dauerte auch nur 20min und bot eine noch grandiosere Sicht auf das Tal und die Berge von Hollywood sowie Beverly Hills,Bel Air...(Info: Ihr koennt euch ja ausrechnen wie viel die Villen hier oben so kosten)
Dort traf ich auch 2 Maedles mit denen ich ins Gespraech kam und denen ich erzaehlen musste,wo ich herkomme, wo ich schon ueberall gewesen bin etc.
Da sie selber schon lange mal rweg & reisen wollten,meinten sie, waere ich nun quasi der "Stein des Anstosses" und haette nicht nur neues Fernweh entfacht sondern auch gezeigt,dass es moeglich ist,eine Weltreise mit 19,allein und als Maedchen zu machen,wenn man es denn nur wirklich will! So kann's kommen

ja...so verrueckt waren wir

ja...so verrueckt waren wir

Aber genau das mag ich ehrlich gesagt so sehr am reisen:man weiss vorher nie,wen man trifft und was an so einem Tag noch alles geschehen kann.
Genau das durfte ich auch wieder am naechsten Tag erleben als ichkurzerhand den tag in den Universal-Studios verbrachte um den Tag rumzukriegen (meine Quebecoises waren frueh morgens nach Mexico aufgebrochen) bevor abends dann mein Flieger mich nach Fiji bringen sollte.
Ausgerechnet im "House of Horror", Im Dunkeln,kurz vor Chucky's (horrorpuppe) Kinderzimmer, dem wohl ungewoehnlichsten Ort schlechthin,genau da treffe ich aufeinmal einen anderen Deutschen, Alex,der ebenfalls alleine in den studios unterwegs war und derzeit fuer ein Seminar ein paar Tage in L.A.
Gleich & Gleich gesellt sich ja gern,so lag es dann nahe, den Tag gemeinsam zu verbringen (was im Nachhinein viel,viel mehr Spass gemacht hat,als wenn ich dort alleinegewesen waere).
Die Studios hatten viel zu bieten v.a. die Besichtigung der Drehschauplaetze u.a. dem abgestuerzten Flugzeug aus "Krieg der Welten".dem Dorf der "Desperate Housewives" sowie eine Special-Effect-Animation die ein starkes Erdbeben im NY Underground imitierte, waren sehr beeindruckend.Aber auch die 3D-Terminator-Show mit Arni"Governator"Schwarzenegger oder die 4D-Shrek-Show im lande Far-Far-away,die 2fache Achterbahnfahrt in der verfluchten Pyramide der "Mumie" oder die Wildwasserbahnfahrt durch den Jurassic Park waren schliesslich den Besuch allemal wert.

Superstar!

Superstar!

Jurassic Park

Jurassic Park

Reste des Flugzeugs aus "Krieg der Weltern" ...die haben ein ECHTES Flugzeug auseinander gelegt..mann,war mir komisch danach,da ich doch am selben abend noch fliegen sollte

Reste des Flugzeugs aus "Krieg der Weltern" ...die haben ein ECHTES Flugzeug auseinander gelegt..mann,war mir komisch danach,da ich doch am selben abend noch fliegen sollte

Noch scheint alles normal...

Noch scheint alles normal...

...doch ploetzlich kommt eine Flutwelle wie aus dem nichts und ueberflutet das kleine Dorf...Hollywood macht's moeglich

...doch ploetzlich kommt eine Flutwelle wie aus dem nichts und ueberflutet das kleine Dorf...Hollywood macht's moeglich

Im Dorf der "Desperate Housewives"

Im Dorf der "Desperate Housewives"

Waterworld-Stunt-Show

Waterworld-Stunt-Show

Mit so vielen Attraktionen ging der Tag auch schnell vorbei und ich machte mich auf, den Nord-Amerikanischen Kontinent nach fast 6 Monaten zu Gunsten neuer Abenteuer auf der Suedhalbkugel zu verlassen.
I had an awesome time!oder, wie Arni sagen wuerde:"I'll be back!"

© Sarah C., 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Das Round-The-World-Ticket ist gekauft,der Rucksack gepackt, die Abschiedsfeier ist gefeiert...und nun... nun kann er endlich beginnen.Mein Traum von der Weltreise!!!!!! 9 Monate Work & Travel in verschiedenen Ländern der Welt.
Details:
Aufbruch: 10.08.2007
Dauer: 9 Monate
Heimkehr: 29.04.2008
Reiseziele: Kanada
Vereinigte Staaten
Fidschi
Neuseeland
Der Autor
 
Sarah C. berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.