Der große Traum wird endlich wahr!!!!
Urlaub mit Schwesterherz...: nach Wairoa
Morgens war dann wieder Internetzeit, welche böse Überraschungen mit sich brachte:
Wir hatten schon seit Ewigkeiten am Quantas Schalter, wie mit Step In (meine deutsche Organisation) abgemacht, versucht unsere Rückflüge einen Monat später zu buchen, da diese nur 11 Monate im Voraus gebucht werden konnten...doch das hatte sich schon als schwieriger als angegeben herausgestellt, als wir vom Quantasschalter auf eine Servicetelefonnummer und von denen wieder an unseren Agenten, also Step In, verwiesen wurden...von Step In wurden wir dann wieder an Quantas verwiesen...ab hier wurde uns das hin und her aber zu blöd und wir teilten Step In mit, dass wir mit Quantas nicht weiterkommen und sie uns bitte mögliche freie Rückflugmöglichkeiten an unseren Wunschdaten per Mail schicken sollten, da der Weltjugendtag in Sydney im August 2008 eine schnellstmögliche Buchung verlangt...natürlich war ich mal wieder ein Glückskind und Step In schrieb mir, dass nur noch 2 Wochen früher ein Rückflug für mich frei ist , was für mich hieß, dass ich nach 3 Monaten Farmarbeit nur noch knapp 2 Wochen zum Rumreisen hätte (später zurückfliegen geht nicht, da das Rückflugticket nur genau ein Jahr gültig ist)...in diesem Moment wurde ich ziemlich wütend und hätte mir so gewünscht, dass ich nicht mit einer Organisation, sondern auf eigene Faust hierher gefahren wäre...außerdem wurde mir klar, wieviel mir selbst nur diese 2 Wochen ausmachten, und mir wurde zum ersten mal bewusst wie wenig ich will, dass dieses Jahr jemals endet und dass ich jeden Tag ausnutzen möchte, auch wenn es oft alles andere als einfach ist...
Zu guter letzt, checkte Elke (bei der die Daten zum Glück kaum abweichten), ihr neuseeländisches Konto, wo eigentlich der Pakistani uns das Geld für die letzten 2 Tage bei den Indern hätte drauf überweisen sollen...doch, oh, welche Überraschung, der Kontostand war immer noch unverändert (aus irgendwelchen Gründen funktioniert mein Passwort bei meinem Konto übrigens nicht, aber wir konnten uns ja denken, dass ich dann wohl auch kein Geld bekommen hatte...)
So fassten wir voll von Wut auf Step In und die Inder, unseren Freunden einen kleinen Besuch abzustatten (wo wir ja gerade schon mal zufällig in der Nähe waren) und unser Geld einzufordern...
So machten wir drei uns auf den Weg dorthin, nachdem wir noch ein ewiges Schwätzen mit der Brasilianerin Lilly gehalten haben, die einen Monat zuvor unsere Zimmergenossin gewesen war und immer noch hier in Katikati verweilte, und nachdem Penny von Shekinah angerufen hatte, um sich zu vergewissern, dass wir am Sonntag auch wirklich kommen werden.
Moni konnte sich nun life von der Genauigkeit unserer Erzählungen überzeugen:
Wir klopften, Noreesh, unser Exchef, kam raus..."Oh, hello..."mit einem fetten leicht verunsichertem Grinsen zog er direkt, ohne nach Gründen für unser Zurückkommen (wusste wohl komischerweise schon worum es geht...) zu fragen, seine Schuhe an und führte uns zum Arbeiterhaus. Dort lag der Pakistani unter einer Decke schlafend vor der Couch vorm Fernseher und Apu lag auf der anderen Couch (so konnte Moni ihren Fast-Schwäger nun auch mal ganz persönlich kennenlernen)...Noreesh versuchte den Pakistani mit indischem Gelaber zu wecken, welcher sich aber weiterhin schlafend stellte...eine etwas lächerliche Situation und wir mussten uns mal wieder das Lachen verkneifen, weil man sowas einfach erst glauben kann wenn man es erlebt...nach Minuten war der Pakistani dann auch wach und wir stritten uns mit ihm und Noreesh eine Stunde lang wieviele Reihen wir in den letzten zwei Tagen gemacht haben (denn plötzlich wurden wir für die letzten 2 Tage per Reihe bezahlt)...dazwischen bekam Noreesh mehrere Anrufe auf seinen zwei Handys, bis wir die Sache dann endlich einigermaßen geklärt hatten und nach zwei Stunden Bollywood wieder erleichtert verließen...
Dann gings für uns weiter Richtung Osten über Whakatane nach Opotiki, wo wir im Central Oasis Backpackers mit 3 Typen im Zimmer geschlafen haben und die erste deutsche Waschmaschine entdeckten, denn Ute, die Besitzerin ist deutsch...ja, da kommen Heimatgefühle auf, wenn man sich vorstellt zu waschen, ohne das nachher die neusten T-shirts aussehen wie ein Emmentaler-Kässtück...
Am nächsten Tag fuhren wir weiter über Gisborne nach Wairoa ohne wirklich was zu sehn außer den Highway und McDonald's, aber wir kamen in dem Haere Mae Cottage Backpackers unter, wo wir mit der Familie in einem Haus wohnten und bei denen wir abends sogar nach Ewigkeiten mal wieder McLeod's Töchter gucken konnten...Die Besitzer, Jenny und Ray (ein waschechter Maori mit tätowierter Mokobemahlung ) luden uns ein am nächsten Tag in die Schule ihrer jüngsten Tochter zu kommen, wo ein Hakawettbewerb zwischen allen regionalen Schulen stattfinden sollte...natürlich waren wir da am nächsten Tag dabei...
Am Abend rief ich dann noch bei StepIn an, und als ich ein bisschen gemeckert hab war es ploetzlich moeglich meinen Flug noch eine Woche spaeter zu buchen...wenn ich jetzt wieder davor waere wuerde ich nicht mehr mit StepIn fliegen! Die haben sich einfach keine Muehe gegeben und ja, nun habe ich nach meiner Farmarbeit nur 3 Wochen um in Australien zu reisen...ist wohl jetzt schon klar, dass ich da sowieso irgendwann wieder hin muss...
Dieses Fest gab uns einen kleinen Einblick in die Maorikultur und war total faszinierend, doch gegen Mittag mussten wir weiter um auch noch wie geplant am Abend in Taupo anzukommen...was sich als schwieriger herausstellte, denn nicht jeder hat's so eilig wie ich, auch nicht Lars aus Berlin, den wir auch im Backpackers getroffen hatten und der jetzt zufälligerweise vor uns fuhr...doch irgendwo zwischen Wairoa und Napier machte er dann den Weg frei und bog auf einen Rastplatz ein...so soll das sein!
Aufbruch: | 20.08.2007 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 20.08.2008 |
Australien