Der große Traum wird endlich wahr!!!!

Reisezeit: August 2007 - August 2008  |  von Regina R.

Die Kiwiplantage - oder: Bollywood mal anders

Nach einem erholsamen Besuch bei Britta, machten wir uns
Montagabends wie abgesprochen auf den Weg nach Katikati...
Dazu muss ich wohl erwaehnen, dass unser zukuenftiger Arbeitgeber mir nur in schwer verstaendlichem gebrochenen Englisch per Mail geantwortet hatte, sodass wir beschlossen hatten anzurufen...was leider auch nicht viel besser war...es stellte sich hierbei heraus, dass wir es mit einem Inder zu tun hatten, welcher mein Englisch so gut wie gar nicht verstehen konnte (was natuerlich net an meinen mangelnden Sprachkenntnissen lag!!!!), sodass ich meine Fragen 1000 mal wie ein Papagei wiederholen musste und mir das Lachen schliesslich mal wieder net verkneifen konnte...Trotz mehrmaligem Nachhaken blieben einige Fragen unbeantwortet (schon hier sollte uns klar werden, dass diese Inder viel unnoetigen, nichtsklaerenden, belanglosen Schrott laberten), und selbst nachdem Elke nochmal anrief und versuchte Infos aus dem Typ rauszupressen, blieben wir im Dunkeln was genaue Gehaltangaben, genaue Art der Arbeit, Unterkunft usw anging...Die Angaben, die wir bekamen waren zum Gehalt: man kann bis zu 200$ am Tag verdienen, je nachdem wie schnell man ist...,zur Arbeit: Woerrrk wit kiiwiifruuuut (wat so viel wie irgend ne Arbeit mit Kiwis bedeuten sollt...schade dat ihr dieses grandiose Indi-englisch net hoeren koennt...ihr wuerdet euch kaputtlachen und koennt euch so auch vorstellen wie sehr ich mich zusammenreissen musste um net loszuprusten...), zur Unterkunft: no prrobbblaemmm, no prrobbblaemmm, koll dschast tis naaambaar (kein Problem, ueberhaupt kein Problem, ruft wenn ihr ankommt einfach dieundie Nummer an)...alles klar, dann hat er uns noch per SMS die Adresse in Katikati geschickt un wir dachten: Mein Jottt, han ma mo keine Vorurteile, sondern gehn die Arbeit ganz unvoreingenommen an...

So kamen wir also in Katikati an, standen vor drei Haeusern un wussten net welchet dat Richtige is (Hausnummern werden hier auch net so wirklich als notwendig angesehn)...also haben wir die Nummer angerufen, besser gesagt Elke...das Gespraech verlief ungefaehr so:
"Hallo, hier ist Elli, wir hatten mit ihrem Kollegen
abgemacht heute nach Katikati zu kommen und morgen mit arbeiten anzufangen, jetzt stehen wir vor 3 Haeusern und wissen net welches dat Richtige is..."
"...wer bist du?"
"(Wiederholung des ersten Teils...wie gesgt etwas schwer von Begriff unsere neuen Arbeitgeber)"
"...woher hast du meine Nummer?"(leicht boese...)
"AEAEHH, von ihrem Kollegen, nem Typ namens Shee (+ wieder Wiederholungen um das ganze nochmal zu erklaeren...)..."
"Wo seid ihr?"
"In Katikati vor deinem Haus, wir wissen nur nicht welches von den drei et is..."
"OOOHHH..."
- Pause -
"Ok, Ok, mein Haus is dat mit dem roten Truck davor, einfach klopfen."

...alles klar...das hoerte sich ja schonmal sehr vielversprechend an...

wir klopfen, Inder kommt raus: Hello...wi go intuu te atter haus...(Hallo wir gehn ins andere Haus...), und er zeigte mit dem Finger auf dat Haus hintendran...Schweigen...wir hinterher...Wohnzimmer, Couch...Inder: So, woher habt ihr meine Nummer? wir erklaeren die ganze Sache mit dem anderen Typ, Seasonaljobs im Internet usw...Inder: Ja, komisch kenn ich net, im Moment krieg ich oefter so kuriose Anrufe (bitte alle Antworten in gebrochenem armseligen Indi-englisch vorstellen!!!).wir meinen er koenne ja die Nummer von dem anderen Typ haben un sich mal mit dem in Verbindung setzen...Inder: (winkt ab)...nenene, schon ok, brauch ich net, alles klar...wir denken uns nur so: aja, alles klar, willst uns wohl verarschen, aber naja...Inder: Im Moment haben wir noch net so viel Arbeit (komisch...der arbeitet ja genau wie der andere Typ gesagt hat auf Kiwiplantagen un beschaeftigt auch Backpacker...wat en Zufall dat uns jemand Fremdes genau dem seine Nummer gibt...), aber ab naechste Woche koennt ihr viel Geld verdienen und diese Woche geb ich euch so viel Arbeit, dass ihr euch davon Unterkunft un Essen leisten koennt...wir denken uns noch so:OK, besser wie nix...er zeigt uns ein Zimmer in dem Haus, wo wir schlafen koennen (150$pro Woche fuer uns beide) und sagt uns dat noch ein anderes Paerchen, eine Russin und ein Tscheche (welche auch ganz nett waren) in dem Haus wohnen, sonst niemand...okay, denken wir uns, kommen wir mit klar...Frage von uns: Wann muessen wir morgen fertig sein zum Arbeiten (wir haben immernoch keine Ahnung was genau wir arbeiten werden,...aber egal)?...Inder: Ich mach euch wach!- Ach ja, super, denken wir uns, aber er rueckt einfach keine andere Antwort raus...
So entscheiden wir uns, uns das ganze erstmal anzuschauen und nehmen nur das noetigste in unser Zimmer mit...das sieht unter anderem naemlich so aus:

Ein Dreckfleck in unserem Zimmer(man stelle sich lieber nicht die Frage von was oder wem genau dieser Fleck stammt)...den Rest des Zimmers könnt ihr euch vorstellen...eurer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt! (an Bad und Kueche sollte man dabei lieber nicht denken...wir ernaehrten uns hauptsaechlich von Dosenessen...kein kochen moeglich!)

Ein Dreckfleck in unserem Zimmer(man stelle sich lieber nicht die Frage von was oder wem genau dieser Fleck stammt)...den Rest des Zimmers könnt ihr euch vorstellen...eurer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt! (an Bad und Kueche sollte man dabei lieber nicht denken...wir ernaehrten uns hauptsaechlich von Dosenessen...kein kochen moeglich!)

Nachdem wir unser Essen durchs Wohnzimmer zum Kuehlschrank in die Kueche bringen wollten und uns ein netter junger rauchender nichtstuender Inder auf dem Sofa freundlich nachgegafft hat, war uns nicht mehr so klar, wer noch alles in diesem Haus wohnt...aber in diesem Falle: Kommt Zeit, kommt Rat!
So werden wir nach einer erholsamen Nacht in dieser freundlichen Unterkunft um halb acht mit einem unsanftem Klopfen an unserer Tuer geweckt: Wir, mit kraechzender Stimme: Yes...Inder: Aeh, kann ich reinkommen? Wir in unseren Schlafsaecken total verpennt...aeehhh yes...un der Inder, also der Chefinder namens Noreesh (nur damit wir im Laufe der Geschichte nicht mit den ganzen Indern durcheinander kommen...), steht in der Tuer, starrt uns an un meint wir haben ne halbe Stunde Zeit uns fertig zumachen um zu arbeiten...aha, ok, wir machen uns fertig...alles etwas seltsam hier: in unserem Haus laufen um die 5 Inder rum und das besagte tschechruss Paerchen, wir haben keine Ahnung was wir genau zu tun haben, wo wir hinfahren, wie lange, ob wir selbst fahren muessen usw...(aber im Laufe der Tage haben wir, was dies betrifft, herausgestellt, dass die Inder das meistens selbst nicht so genau wissen...)
Schliesslich wurde ein kleiner Bus mit vielen Indern beladen und wir mussten hinterherfahren...wir kamen zu einer Kiwiplantage, wo Noreesh uns unsere Arbeit zeigte: Die Enden der Kiwitriebe zerquetschen, sodass die Pflanze net wieter waechst, sondern die Energie in die angeblich bald kommenden Blueten geht...okay, alles klar, kriegen wir hin...wir werden die ersten 5 Reihen kontrolliert...Elke von einem notgeilen Inder in mittlerem Alter, der ueber 1 Jahr in Deutschland nen Taschenladen hatte (super...denn fuer mehr waer der Typ auch net faehig...)un Elke Stories erzaehlte wie beisbielsweise, dat er in Dtl den Fuehrerschein gemacht hat un als er zum Pruefer gemeint hat dat er schon 1/2 Jahr ohne Fuehrerschein gefahren hat der Pruefer gemeint: Na dann kriegst du natuerlich deinen Fuehrerschein...aja, alles klar, so war dat bestimmt...Mein Kontrolleur war juenger un erzahlte mir dat er der Neffe vom Noreesh is un deswegen jetz bald anfaengt Gartenbau zu studieren, aber dat er danach in die USA will...blablabla, komischerweise werden Elke un ich mehr kontrolliert als alle anderen, die die Arbeit auch noch net vorher gemacht haben...

Wir arbeiten nur bis 3 Uhr oder so, denn der Typ meint dat sie sonst morgen keine Arbeit mehr haben...logisch...womoeglich Inderlogik, denn 2 mal Spritverfahren is anscheinend irgendwie besser...in diese Logik konnte unser kleiner Bollywoodtrip uns bis heute net einweihen...sehr, sehr schade...
Am Abend gehn wir auf Stadt- beziehungsweise Kafferkundung (solche Kleinstaedte sin hier ab 5 Uhr wie ausgestorben...) nur um unserer Unterkunft einige Zeit zu entgehen, ansonsten verbarikadieren wir uns in unserem Zimmer, lesen oder spielen Labyrinth das Kartenspiel, denn wir moechten net den 3 Indern begegnen, die in unserem Wohnzimmer placken...an diesem Abend finden wir heraus, dass mindestens 1 Inder neben uns im Zimmer pennt.

Am 2. Arbeitstag haben wir dann wenigstens fast den ganzen Tag gearbeitet und erleben danach auch noch einen sehr interessanten indischen Abend...
Da es uns mit der unbestimmten Zahl Inder in unserem Haus einfach zu bunt wurde, hat Elke provisorisch unser kaputtes Türschloss mit einem zurechtgebogenen Kleiderbügel präperiert, sodass unsere Tür verbarrikadiert war...wie sich herausstellte: Absolut notwendig!
Nachdem die zwei jüngeren Inder mehrmals an unsere Tür geklopft hatten um sich DVD player, TV und so weiter aus unserem Zimmer zu leihen und auf einem alten Keyboard ihr bestes an Bollywoodmusik mit Livegesang zu geben, lagen wir schon längst im Bett und gaben uns unseren neuergatterten spannenden Englischlektüren hin...ich, vertieft in mein Buch, beachtete die seltsamen Geräuche aus dem Nebenzimmer gar nicht, nicht mal als Elke völlig verstört meinte: "Hörst du das?" gab ich nur ein abwesendes "Nö." von mir. Nach einem weiteren "Ich glaubs nicht, hör doch mal hin...", versuchte auch ich die Geräuschkulisse zu analysieren...Wir starren uns an. Elke: "Die gucken Pornos!" - Ich: "Nee, du hast Paranoia...dat kann net sein." - "Doch, die gucken Pornos!" - Ich war immer noch net ganz überzeugt und widmete mich wieder meinem Buch, erst als unsere Pornoinder dann schreiend durch den Flur rannten, fand auch ich die Situation etwas unangenehm...Es klopft an unserer Tür - wir starren uns an und sagen nichts...ein unklares "AAAPUU?" ist zu hören - Elke gibt ein bedrohliches Räuspern von sich, Schritte entfernen sich wieder von unserer Zimmertür. Wir widmen uns wieder unserer Lektüre...wieder klopft es an unserer Tür - wir sagen nichts - wir hören nur indisches Gelaber - wir schweigen weiter - ein weiteres Klopfen - wir beschließen uns schlafend zu stellen - der Inder versucht die Tür aufzubekommen und in unserer Zimmer zu kommen - wir halten den Atem an und beten, dass die Kleiderbügelkonstruktion hält - und sie hält! - Schritte entfernen sich wieder - Elke starrt mich an und sagt nur noch: "So, jetzt ist Schluss! Morgen ziehn wir ins Hostel!" - mir sollte es mehr als recht sein, denn ganz Geheuer war das alles hier wohl nicht mehr...wir legten Messer und Pfefferspray direkt Griffbereit neben unser Kissen und hegten Notfallfluchtpläne, falls weitere Nachtangriffe folgen sollten...so war der Auszug beschlossene Sache!

Der nächste Arbeitstag startete wieder mit mehreren Indern vor unserer Zimmertür und dem Bad, ob mit ob ohne Turban: Alles dabei. Es folgte unser erster und einziger acht-Stunden Arbeitstag.

So sahen wir bei der Plantagenarbeit aus...und waren für die Inder trotzdem unwiderstehlich...

So sahen wir bei der Plantagenarbeit aus...und waren für die Inder trotzdem unwiderstehlich...

Für mich ein sehr interessanter Tag: wenn ich wollte könnte ich jetzt mit einem feschen 19jährigen Inder verheiratet sein...namens Apu - für Simpsonsfans, Gruß an Jessica, sollte das lustig sein...
Der Tag beginnt erstmal damit, dass die Inder uns auseinanderholen, sodass Elke und ich jeweils mit nem Inder zusammenarbeiten müssen...ich natürlich mit Traumindiboy Apu...wo er mir noch 2 Tage vorher erzählt hatte, dass er in die USA will, hatte sich sein Wunschziel jetzt schon geändert...heute war er plötzlich der Meinung Europa wäre nicht schlecht zum Leben, am liebsten Deutschland...und deutsch will er auch lernen...was für ein glücklicher Zufall ...hilfsbereit und leicht herausfordernd wie ich natürlich bin, bot ich mich an ihm schonmal etwas Deutsch beizubringen...wissbegierig wie er natürlich war, wollte er gleich einen ganzen Satz wissen...und zwar (wie unerwartet): Ich liebe dich!...ich riss mich zusammen, verkniff mir das Lachen und spielte den professionellen Lehrkörper, leider war mein Schüler mit den Anforderungen überfordert und wir brachen die Schulstunde ab...es folgte eine dramatische Verletzung: Apu hatte sich mit der Heckenschere in den Daumen geschnitten...Elke und mir ist heute noch nicht klar, wie man das hinbekommt...wir tippen auf absichtliche Selbstverstümmelung...denn natürlich mussten wir verarzten, denn wir hatten den Van und somit alles nötige dabei...Inder denken an sowas wohl nicht...Apu war schwer enttäuscht als ich Elke freudig, mit dem Verarzten Vortritt ließ, nicht zuletzt weil sie das ja professionell bei den Maltesern gelernt hat...wir arbeiteten weiter (wir, das bedeutet: Elke und ich, denn die Inder sehn das net so eng mit dem Arbeiten...da würd viel geredet, gesungen und vor allem in der Gegend rumgestanden...)...

Schließlich entschloss sich Apu für die volle Offensive: Er fragte mich ob mein Abiballband ein Geschenk von meinem Freund sei...ich antwortete nur mit einem knappen: Nö. - Er sagte wieder: Oh, ich dachte das wär von deinem Freund... - ich erklärte ihm leicht genervt, was es mit dem Band auf sich hat - er sagt wieder: Achso, naja, ich hätte gedacht das wär von deinem Freund in Deutschland... - ich stellte mich ahnungslos, tat so als wüsste ich natürlich nicht worauf er hinaus will und schwieg. - Doch ein echter Inder, der nen Freifahrschein nach Deutschland sucht und die Chance auf ein gratis Visum vor sich sieht, gibt so schnell nicht auf, sondern setzt neu an:
Und, was willst du machen, wenn du wieder zurück bist - ich gab gern wieder was ich ihm schon 2 Tage vorher erzählt habe - er: willst du nicht heiraten? - Vielleicht irgendwann, ja. - er: Ja, und wo willst du heiraten? - ich denk mir so: Junge, ganz bestimmt net hier in Katikati...aber stattdessen sag ich: keine Ahnung. - er: wieso, keine Ahnung... - ich schweige und grinze genüsslich, mit der Ahnung was nun kommen würde - Hast du nen Freund? - Ja! - Du hast nen Freund? - Ja! - Also, du hast nen Freund in Deutschland? - Ja! (wie gesagt, etwas schwer von Begriff...) - Also, wirst du wahrscheinlich den heiraten... - ich lache: Ja, wahrscheinlich! - er: nett., und das war eigentlich so das letzte Gespräch, von da an war ich leider für Apus Zwecke uninteressant...in einem späteren Gespräch unter Indern, bekam ich dann mit, dass er verzweifelt nach ner Frau sucht...mir klar, der braucht jemand der für ihn die Arbeit macht...also mein erstes Heiratsangebot habe ich hier in Neuseeland schon bekommen...

Elke hat die dramatische Liebesgeschichte fuer meine Leser verbildlicht...

Elke hat die dramatische Liebesgeschichte fuer meine Leser verbildlicht...

Genug von Little India Getto, packten wir dann abends unsere Sachen und eröffneten dem Chef, dass wir ins Hostel ziehen...um weiter arbeiten kommen zu können, mussten wir nun aber jeden Morgen mit dem Van vorm Haus stehen, denn man ist hier anscheinend nicht in der Lage zu telefonieren, falls es Arbeit gibt oder nicht, denn das war für die nächsten Tage nicht so ganz klar...

Endlich im Hostel angekommen und von der superlieben Besitzerin Carol empfangen, fühlten wir uns wieder rundum wohl...wie man hier plötzlich lernt sich unendlich über ein 6er Hostelzimmer zu freuen, jaja, die Ansprüche sinken!

Am nächsten Tag stehen wir wie abgemacht vorm Inderhaus und warteten mehr als eine ¾ Stunde, bis man uns sagte, dass wir heute nicht arbeiten würden, da der Wind zu stark sei...wir zugegebenerweise nicht wirklich traurig, beschlossen den angefangenen Tag auszunutzen und nach Tauranga zu fahren, wo wir uns einen schönen Tag machten, einkauften, und Neuseeland ist wie gesagt klein, auch noch Luca auf der Straße trafen, der mit uns in Auckland angekommen war und auch unter etwas Geldmangel leidete...so fühlte sich nun schon keiner mehr allein...!

Am nächsten Tag arbeiteten wir dann wieder nur ein paar Stunden...noch am Anfang standen wir unseren Arbeitgebern ohne Vorurteile gegenüber...aber leider haben uns die besagten Erfahrungen negativ geprägt. An einem Tag hab ich sogar fast einen Unfall gebaut, weil ich mich so über die indische Mentalität aufgeregt hab...jaja, mein Gemüt.

So verbrachten wir die nächsten Tage mit einer Art Teilzeitarbeiten und am nächsten freien Tag, machten wir natürlich wieder einen Ausflug...denn eines lernt man hier: man will immer was unternehmen, sobald man frei und die Möglichkeit dazu hat, und das finde ich super!

Wir machten uns wieder auf Richtung Tauranga und mussten leider schon auf der Suche nach einem Rosengarten in Tauranga mehrere Zwischenstopps einlegen...denn unser Van hatte mal wieder ein paar Temperaturprobleme...mittlerweile war es für uns schon normal, dass aus dem Überlaufschlauch vom Kühler ständig Rauch rauskam und wir winkten nur ab, wenn die anderen Fahrer uns anhupten und aufblinkten um uns darauf aufmerksam zu machen...nach mehreren Pausen kamen wir am Rosengarten an und beschlossen erstmal ein Picknick zu machen und nach langem Abkühlen mal wieder Kühlerwasser nachzufüllen...ich schaltete gerade den Motor aus, und wir waren glücklich überhaupt noch angekommen zu sein, als Elke sich plötzlich umdrehte, mich anstarrte und meinte: Regina, hast du den Kofferraum aufgemacht?...ich so: Äh, hallo, wat für ne Frage, ich bin noch angeschnallt...wir starren beide nach hinten...okay, das bedeutet wohl, dass auch unsere Heckklappe im Arsch war und der Rauch wohl nicht der einzige Grund war, warum wir ständig angehupt wurden...UUUPPPSSSIII...naja, langsam schockte uns nichts mehr und nach kurzem Check war klar, dass wir während der Fahrt nichts verloren hatten und wir präperierten die Klappe provisorisch mit einem Expander und beschlossen mal wieder in den nächsten Tagen eine Werkstatt aufzusuchen, denn es wäre wohl schon von Vorteil, wenn wir ein relativ funktionierendes Auto hätten, wenn Moni in einer Woche kommen sollte...wir ließen uns unseren freien Tag von alledem jedoch nicht verderben, sondern nach einer Stärkung, für uns sowie für den Van, fuhren wir weiter zum nahegelegenen Ort Mt. Manganui...und bestiegen den kleinen Vulkan in der Abendsonne...an solch einem Ort wird einem dann wieder klar warum man hier ist und ich hab zum ersten mal so richtig das Gefühl angekommen zu sein...ich denke die Bilder sprechen für sich selbst!

Um dem ganzen Inderstress zu entkommen flüchteten wir an den nächsten Strand...und hatten unserern Spaß!

Um dem ganzen Inderstress zu entkommen flüchteten wir an den nächsten Strand...und hatten unserern Spaß!

Auf unserem Ausflug zu Mt. Manganui...Urlaubsstimmung!

Auf unserem Ausflug zu Mt. Manganui...Urlaubsstimmung!

Bei dieser Aussicht wird einem klar warum man hier ist...traumhaft!

Bei dieser Aussicht wird einem klar warum man hier ist...traumhaft!

Elke und ich mal anders...

Elke und ich mal anders...

Zwei Tage später brachten wir mal wieder unseren Van zum lieben Doktor und ließen den gesamten Kühler reinigen und reparieren: er hatte genau 8 Löcher zu stopfen und noch einige andere Reperaturen nötig...so waren wir wieder um einiges ärmer, hatten aber immernoch nichts von unserem Gehalt gesehn...Freitagabends gingen wir dann unser Gehalt einfordern, da wir samstags abreisen wollten, um nach einer Nacht bei Britta, Sonntags Moni in Auckland abzuholen...
Wir bekamen einen Umschlag mit relativ wenig Geld...und als wir nachfragten, wurde uns gesagt, dass wir für die letzten 2 Tage noch von nem anderen bezahlt werden, das würde uns dann auf unser Konto überwiesen...interessant das auch mal zu erfahren...doch was blieb uns übrig? Zurück im Hostel rechneten wir dann nach und es wurde uns klar, dass uns die doppelte Menge Steuern abgezogen worden war, doch der Inder hätte sich sowieso nur wieder rausgeredet und so mussten wir das ganze erstmal hinnehmen...
So reisten wir am nächsten Tag zu Britta, zwar wütend über die Bezahlung, aber erleichert die Inderzeit hinter uns gelassen zu haben...
Auf Brittas Gestüt erlebten wir sogar fast eine Fohlengeburt mit, mitten in der Nacht. Britta hatte sich mittlerweile ein Auto gekauft (eins das im Gegensatz zu unserem funktioniert) und beschlossen bald zu kündigen und weiterzureisen...wir redeten mal wieder viel und waren froh einander zu haben, soweit weg von daheim.

Am nächsten Tag hieß es weiter nach Auckland um mein langersehntes Schwesterherz abzuholen...ich begrüßte sie mit Schild und Cowboyhut und es flossen viele Freudestränen...!

Gewinnspiel:Finde den Fehler...(Auswirkungen meiner Inderallergie).Lösungsvorschläge bitte in mein Gästebuch schreiben: der Erste bekommt so schnell wie möglich ne Karte von mir geschickt!

Gewinnspiel:Finde den Fehler...(Auswirkungen meiner Inderallergie).Lösungsvorschläge bitte in mein Gästebuch schreiben: der Erste bekommt so schnell wie möglich ne Karte von mir geschickt!

© Regina R., 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Erstmal Work & Travel Neuseeland für ein halbes Jahr, inklusive 3 1/2 Wochen Besuch von meiner Schwester dann Ende Februar ab nach Australien, dort besuche ich vor allem zum Spaß einen Jackaroo/Jillaroo Farmkurs und dann mache ich vor allem zum Geld verdienen 3 Monate Farm & Travel, dann noch ein paar Wochen reisen und nach einem entspannten Zwischenstopp in Bali geht's wieder nach Hause ins kleine Saarland...ja und wer weiß was dann noch kommt...;-)
Details:
Aufbruch: 20.08.2007
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 20.08.2008
Reiseziele: Neuseeland
Australien
Der Autor
 
Regina R. berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.