Franziska in Down Under

Am 31.08 fuhr ich nach der Schule zum Olympia Park. Hinwaerts mit der Faehre und auf dem Heimweg mit der U-Bahn. Das gesamte Arial wird heute noch genutzt und bewirtschaftet. In das Rugbystadium kam ich leider nicht rein, da am Abend ein "wichtiges" Spiel stattfand. Schaute mir dann erstmal die Schwimmhalle an. Die Halle besitzt zwei 50 Meter Becken und noch einen Sprungturmbereich. Ich drueckte einem aelteren Herrn die Digitalkamera in die Hand. Er kam mit diesem Modell nicht zurecht, schliesslich fehlte fast eine Koerperhaelfte von mir. Voellig ueberrascht, redete er in Deutsch weiter. Bei ihm sind noch ein paar Woerter haengengeblieben, von einem Deutschlandurlaub vor vielen Jahren. Er merkte wohl, dass ich Probleme hatte ihm die Funktion der Digicam zu erklaeren. Auf dem Rueckweg kamen mir schon Massen an Rugbyfans entgegen. Da die U-Bahn an jeder Station anhielt, kam ich erst sehr spaet nach Hause. Ich beeilte mich, um mit den anderen zum Italiener gehen zu koennen.War dann auch ein sehr netter Abend.

Samstag frueh fuhr ich mit Julia zum "Taronga Zoo". Bereits am Eingang sahen wir ein paar Koalas. Ich schoss viele Bilder von den Tieren und auch von der schoenen Aussicht auf Sydney. Am Nachmittag schauten wir uns noch eine Vogelschau an, aber die gefiel uns nicht, da sie viel zu kurz war. Mit der Faehre betrachteten wir den Sonnenuntergang an der "Harbour Bridge".

Am Sonntagmorgen kam meine neue Mitbewohnerin ins Zimmer, fruehs um sieben Uhr. Sie kommt ebenfalls aus Deutschland und wir verstehen uns super. Ihre Englischkenntnisse sind um einiges besser als meine. Ich musste ihr erstmal Platz schaffen, denn ich hatte mich sichtlich ausgebreitet im Zimmer.
Zusammen mit Melanie und Anna (einer Franzoesin),liefen wir am Nachmittag zum "Oper Haus" und zum "Millers Point", einen Aussichtspunkt auf Sydney. Nach ein paar Stunden taten uns die Fuesse weh, erst dann traten wir den Heimweg an. Unterwegs legten wir einen Zwischenstopp in einer Einkaufsstrasse ein. In dem dreistoeckigen Supermarkt suchte ich vergebens nach Waschmittel. Schliesslich schickte sie uns in die Abteilung von Waschmaschinen und Elektrogeraeten. Ich wollte gar keine kaufen , sondern nur ein bisschen Pulver haben.

Montagfrueh schrieb ich meinen zweiten Leistungstest. Ich war ein wenig nervoes. Zunaechst verfasste ich einen Brief, ueber die Vor- und Nachteile hier in Sydney zu Studieren & was mir an der Schule so gut gefiel. Anschliessend folgten viele Texte mit jeweils drei Antwortmoeglichkeiten. Als letztes kamen mehrere Hoertests. Ich erhielt ein gutes Ergebnis und stieg ab der kommenden Woche in ein hoeheres Level auf.
Dienstagabend ging ich zum ersten mal in Sydney in eine Australische Bar und Nachtclub "The Guess". Fuer eine Stunde gab es Freibier und Wein. Ich testete zwar beides, geschmeckt hat keins von beiden. Die Leute standen dicht gedraengt vor der kleinen Bar. Bin mit meinem Getraenk gar nicht mehr rausgekommen.
Unterhielt mich den ganzen Abend mit ein paar Japanern und Koreanern. Ich konnte mir beim besten Willen die Namen nicht merken. Alle klangen so gleich. Erst ging ich nicht auf die Tanzflaeche, da sie mir zu voll war. Wurde aber spaeter von einer Japanerin hingezogen. Mit Bewegung war da nicht viel, aber dennoch lustig. Blieb bis 01:30 Uhr & fuhr dann mit dem Taxi zurueck ins Hostel. Musste ja leider um 06:35 Uhr wieder aufstehen.

Mitte der naechsten Woche fing es an in stroemen an zu regnen, dazu nur noch 14 Grad. Ich war sehr dick eingepackt mit Fleecepulli und Jacke. Dennoch liefen wir zum Hafen, um uns das "Maritimmuseum" anzuschauen.

Hier wurde die Geschichte der Seefahrt dargestellt. Wirklich interessant empfand ich die Bademode von frueheren Zeiten und die Nachstellung von den ersten Segelschiffen bis hin zu den Yachten.

Am Donnerstag ging die zweite Woche des Sprachkurses zu Ende, da am Freitag Feiertag war. Viele Studenten erhielten ihr Zertifikat und wurden verabschiedet von ihrer Klasse. Am Ende fotografierte ich meine Klasse, bevor jeder ins verlaengerte Wochenende ging.

Anschliessend schauten wir uns den "Paddismarket" an, ein grosser Wochenmarkt in Sydney. Hier gab es Kleidung und Souvenirs sehr guenstig. Am kommenden Freitag werden wir erneut diese Strasse besuchen, um dort einkaufen zu gehen.
Am Samstag den 08.09. ging ich mit zwei Jungs zum
"Hyde Park", um uns die Demonstrationen gegen Bush anzuschauen. Ungefaehr 5000 Menschen fanden sich an diesem Platz ein. Er ist hier nicht sonderlich beliebt. Die Absperrungen waren ca. 5 Kilometer lang. Man sah Polizisten soweit das Auge reicht, wirklich alle 2 Meter einer. Vorallem im Fernsehen wurden am Abend viele Bilder von Uebergriffen auf Passanten gezeigt.

Gestern sah ich zum ersten Mal den "Bondi Beach". Mit der bekannteste und groesste Strand Sydneys. An diesem Tag fand ein Drachenfest statt und viele Familien mit Kindern waren unterwegs. Wir liefen den gesamten Strand entlang und sahen viele Surfer und Schwimmer, die sich in das kalte Wasser trauten. Doch auf dem Rueckweg erwischte mich eine "kleine" Wasserwelle und meine Schuhe waren durchgeweicht. Den restlichen Weg gingen wir dann die Promenade entlang. Langsam wurde es auch schon dunkel und wir fuhren zurueck.