Zu Fuß von Genua zu den Cinque Terre
2 Tag: Bogliasco
Ich wurde um 9.30 Uhr wach, neben mir führten einige deutsche Pärchen beim Frühstück eine nicht enden wollenden Diskussion über Rhabarbermarmelade.
Um 10.30 Uhr hielt ich es nicht mehr aus und stand auf.
Es war ein herrlicher Tag, wir beschlossen den physischen Schock der vergangenen Nacht zu kurieren, indem wir einen Strandtag einschoben. Das Frühstück bestand aus den Mitbringseln aus Deutschland, übrig gebliebenen Brötchen, Tunfisch und Salami. Danach ging es über einen steilen, kurzen Weg hinunter zum Strand.
Dieser bestand aus faustgroßen Steinen, ich nehme an das war wohl mit ein Grund dafür, warum wir die einzigen Ausländer am Strand waren. Wenn ein deutscher oder britischer Mittelmeer-Urlauber schon die Reise gen Süden auf sich nimmt, dann will er sich typischerweise auch auf einem Sandstrand von der schweren Anfahrt erholen. Um uns herum machten nur Italiener ihre Ferien.
Doch schnell kriegten wir von der gnadenlos brennenden Sonne zu viel, es war unerträglich heiß, das Wasser verschafft nur Abkühlung, so lange man es nicht verließ. So gingen wir nach knapp 1 ½ Stunden (mit etwas schlechtem Gewissen) wieder zurück zum Campingplatz, unter der Mittagssonne hatte sich der Weg hinauf scheinbar um einige Kilometer ausgedehnt, es kam uns jedenfalls so vor.
Der Rest des Tages war schließlich ein 12stündiger Bruch mit dem Aktivurlaub. Es wurde gepokert und gegessen, bis die Sonne unter ging. Les und Toby konnten an diesem Abend nicht gut einschlafen, weil sich neben ihnen ein holländisches Pärchen noch ganz viel zu erzählen hatte. Ich hatte noch mehr Glück und konnte inhaltlich mitverfolgen, was italienischer Rotwein für interessante Wendungen in der Themenauswahl hervorzubringen vermag bei Leuten, die schon nüchtern fähig sind, sich stundenlang an Brotaufstrichen abzuarbeiten.
Ich schlief an diesem Abend mit der Hoffnung ein, am nächsten Tag Pech zu haben und keinen Campingplatz zu finden.
Aufbruch: | 04.08.2007 |
Dauer: | 12 Tage |
Heimkehr: | 15.08.2007 |