Griechenland im Oktober 2007

Ein Gewitter und Regen wecken mich früh auf. Die Regentropfen "tächelen" laut auf das WoMo Dach, so dass ich nicht mehr schlafen kann. Ich versuche erneut eine Internet Verbindung herzustellen. Es gelingt mir jedoch nicht.
Was macht man an so einem Regentag ? Und wozu habe ich überhaupt den Laptop gekauft, wenn doch kein Empfang in den Ferien möglich ist ? Ich habe extra für die Ferien ein Natel data time World Data Option gekauft.
Um den Laptop trotzdem zu nutzen, öffne ich Word und beginne, einen Reisebericht zu schreiben.. Viele Notizen habe ich bisher nicht gesammelt, die bisherige Reise ist aber noch sehr präsent im Kopf. Um 10 Uhr bin ich immer noch am PC und habe kaum bemerkt, dass der Regen aufgehört hat.
Wir planen, die stillgelegten Marmorbrüche von Alyki nun mit dem WoMo zu besuchen und anschließend die Insel zu umrunden. ca.100 km Ich möchte die Markise hineindrehen und stelle fest, dass sehr viel Laub drauf liegt, das noch nass ist. Mit dem Besen versuche ich, es zu entfernen, aber es gelingt mir nicht. Also warten wir bis es trocknet.

Weil es nach dem Regen nicht mehr so heiss ist, wäre es eine gute Gelegenheit, mit walken etwas für den Kreislauf und die Figur zu tun. Wir nehmen die Nordic walking Stöcke hervor und machen uns auf den Weg nach Limenaria. Auf dem Weg kommen wir an einem Park vorbei, einem spirituellen Ort mit 12 Marmorsteinen, die in einem Kreis aufgestellt sind.

Alle Steine sind mit einem Sternzeichen versehen, bearbeitet von griechischen Künstlern, geplant und gesponsert von einer Waldorfschule in Stuttgart.

Ein schöner Ort, wir wollen aber walken und nicht meditieren. Es geht weiter bergab zu einem alten, stillgelegten Eisenerzbergwerk der Fa. Krupp an einer gepflegten Bucht. Die auf der Anhöhe gebaute "Krupp Villa" steht da verlassen und verwaist. Alle Fensterläden sind zu, obwohl es am schönsten Platz von Limenaria steht und abends farbig beleuchtet ist.
Wir sind nun zurück und immerhin 5 Stunden gelaufen, so dass wir mit dem Fahrrad nach Potos zum einkaufen fahren.

In Potos meldet sich der Hunger und wir gehen bis ans Ende der Strandpromenade und in eine Taverne mit Pizzeria. Eigentlich wollte ich nur einen griechischen Salat bestellen, aber ich habe auch noch dazu eine kleine Pizza Napoli bestellt. Das hätte ich lieber unterlassen. Sie war vollgehäuft mit Onion (Zwiebeln) und anstelle von Kapern waren Berge von Oliven und Käse darauf. Der Käse sicher kein Mozzarella. Der griechische Salat war sehr gut, Pizzas backen sollten sie aber lieber den Italienern überlassen.
Auch in dieser Taverne waren Katzen allgegenwärtig. Das wäre bei uns undenkbar, da Haustiere im Gastgewerbe grundsätzlich verboten sind.

Zurück am Capl. putzen wir mit viel Aufwand das Laub von der Markise und rollen sie ein. Der Nachbarsplatz, wo Jürg und Uschi standen ist inzwischen frei und wir ziehen um, weil hier keine Bäume mit Laub stehen.

Heute Abend genügt zum z`nacht ein Vesper mit Speck und Käse. Vom Hotel nebenan tönt laute, griechische live Musik. Sirtaki mit Balaleikaklängen bis um 23 Uhr. Wir hören gerne zu bei einer Flasche Rotwein.