Mosambik/Malawi Sommer 2006
Ponta da Barra
Tag 5
Heute sollte es speziell für mich sehr interessant und aufregend werden, denn außer, daß wir uns heute auf den Weg nach Inhambane und Ponta da Barra machen sollten, wußte ich, daß mein südafrikanischer Freund heute morgen, als ich gerade aufstand, schon unterwegs sein mußte von Johannesburg auf dem Weg nach Barra, wo ich ihn heute abend (hoffentlich) wiedersehen würde !
Früh war ich aufgestanden und das erste, was ich tat, war meinen Bikini anzuziehen, an den Strand zu gehen, und mich in die herrliche Lagune von Bilene zu werfen !!
Ach, übrigens klang der gestrige Abend noch an einer einheimischen Bar aus, u.a. mit diesen 3 netten Herren. Der Typ links war der erste, der unbedingt meine Bundeswehrjacke haben wollte !
Den ersten Stopp legten wir in der Nähe von Xai xai ein, direkt am Meer. Die einen tranken Kaffee und aßen etwas, "V." und ich tauschten Teile unserer Lebensgeschichten bei einer Fanta aus der Flasche am Strand aus... Unterwegs auf der Straße nach Inhambane erreichte mich die 1. SMS meines Freundes: Er war noch relativ weit hinter uns, aber er war ja bei weitem schneller, als wir ! E. schien auch gespannt zu sein, welchen Gast er heute abend begrüßen könnte ! Zumindest waren sie ja beide Südafrikaner und hatten den gleichen Job, ich glaubte, zu bemerken, daß E. sich angesichts unserer nur partiell für ihn verstehbaren Gruppe auf Gesellschaft echt freute !
Wir erreichten Barra Point und staunten angesichts der recht luxuriösen Barra Lodge. Zwar waren selbstverständlich keine Bungalows für uns reserviert, aber zelten musste nur, wer wollte. Zu jeweils zweit teilte sich die Gruppe die einfachen bunk houses. Nur ich baute ein Zelt auf, da ich ja nunmal Besuch erwartete. Und wo blieb der überhaupt ? Während die anderen sich einrichteten, tigerte ich zur Rezeption: Nichts. Zurück an den bunk houses dann großes Hallo ! Da war er schon ! Die Freude war natürlich groß !
Später bewies mein Freund seine Kochkünste und bereitete eine ganz hervorragende butternut-Kürbissuppe zu. Geschickt lavierte er zwischen deutsch, englisch und afrikaans. E. schien tatsächlich froh über die Unterstützung !
Den späteren Abend verbrachten wir feuchtfröhlich feiernd an der wunderschönen Beach-Bar der Lodge. Eine andere Gruppe junger Holländer und Engländer war ebenfalls schon schwer am Party machen. Die 3 bereits etwas älteren Mitreisenden unserer Gruppe zog sich zurück und auch "V." war müde. Jetzt konnte es erst richtig losgehen ! Wir spielten "Springbok", ein südafrikanisches Trinkspiel mit einem Schnaps aus Pfefferminzlikör und Amarula. Man simuliert einen Springbok im Angesicht eines Löwen und muss am "Wasserloch" trinken, ohne die Hände zu benutzen...nun, ja, witzig nur, wenn man bereits nicht mehr ganz nüchtern ist !
Auch E. verabschiedete sich und ließ seinen Geldgürtel mit unserer gesamten Reisekasse von mehreren tausend USD auf dem Tisch liegen. Das hätte böse ins Auge gehen können !!! Aber wir bemerkten es und stopften den Geldgürtel in meine Tasche, die ich fortan nicht mehr aus den Augen und Händen ließ. Nach einer halben Stunde war E. wieder da, leichenblass - er hatte den Verlust bemerkt. Man konnte das laute Rumpeln hören, mit dem ein tonnenschwerer Stein von seinem Herzen fiel, als ich grinsend den Geldgürtel aus meiner Tasche fabrizierte !
In Barra sollten wir auch den nächsten vollen Tag bleiben, so war´s egal, daß wir erst spät in unser einsames zelt krabbelten, wir konnten ja ausschlafen.
Aufbruch: | August 2006 |
Dauer: | unbekannt |
Heimkehr: | August 2006 |
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