Von Soest Richtung Indien
Start des Abenteuers: Dubai- wir machen Urlaub
16 Uhr waren wir im Flugzeug nach Dubai. Neben mir saß eine alte Frau in schwarzen Gewändern und einer Maske vorm Gesicht. Es herrschte im Flugzeug ein reges Treiben.
Unser Flug dauerte keine 30 Minuten und als wäre das nicht schon genug, bekamen wir sogar noch eine Mahlzeit serviert. Kaum stand das Tablett auf unserem Tischchen, mussten wir das Essen runterschlingen, weil wir uns schon wieder in der Landephase befanden.
Nach unserer Landung holte uns dann eine HENRI am Flughafen ab und brachte uns zum Hotel, welches wir für die erste Nacht aus dem Iran gebucht hatten. Unsere erste Tat im Hotelzimmer: Aus den Klamotten raus, Anziehen der Badehosen und ab in den Pool!! Herrlich!! Nach den vergangenen heißen Wochen einfach mal in einen Pool springen zu können- das Gefühl war unbeschreiblich! Eine reine Wohltat für Körper und Geist
Wir hatten das Gefühl, wir machten Urlaub von unserer Urlaubsreise. Es war so erholsam! Daher auch der Name für unser Kapitel.
Schätzungsweise haben wir im Iran jede Woche 100 Liter Wasser verbraucht, was recht wenig ist meiner Meinung nach, und nun liegen wir im Pool und sind in einem Land welches jeden Tag 1.000.000.000 Liter Wasser verbraucht... Diese Ironie!
Dubai Panorama- wie man es sicher schon oft gesehen hat. Man muss sich immer wieder ins Gedächtnis rufen: Es ist eine begrünte und bebaute Wüstenlandschaft.
15.05.-20.05.08
In einem klimatisierten Raum zu schlafen war echt erholsam, wenn auch das Hotel nicht gerade sauber war. Nach der Nacht entschieden wir in dem Hotel weitere 6 Nächte schlafen zu wollen, weil es eben das günstigste war. Als wir an der Rezeption standen und unseren Aufenthalt verlängern wollten, hatte sich der Preis für das Zimmer von 70 Dollar auf 120 Dollar erhöht. Eine ganz schöne Preissteigerung quasi "über Nacht". Dies fanden wir recht amüsant und checkten aus.
Das Meer und das Wasser waren einfach genial. Türkisblau und der Strand sauber wie in einer Werbung.
In der Umgebung suchten wir uns dann ein anderes Hotel. Das stellte kein Problem dar, weil es hunderte an Hotels in Dubai gibt. An der Rezeption wurden uns immer wieder immense Summen für die Zimmer genannt. Carl kam dann auf die Idee, dass wir einfach mal ins Internet schauen, was dort die Hotelzimmer kosten sollen. Gesagt getan, wir suchten uns einige Hotels raus und verglichen die Preise.
Dabei stießen wir auf ein vier Sterne Hotel namens Metropoliten Deira, welches genauso teuer wie unser erstes Hotel sein sollte, nur dass es eben zwei Sterne mehr hat. Wir buchten das Hotel vom Internet aus, damit der Preis feststeht. Wir lernen schnell
Also holten wir unser Gepäck und fuhren mit dem Taxi zu dem Hotel. Dort an der Rezeption war die Dame recht überrascht. Denn wir hatten ja eben erst gebucht.
Zehn Minuten später saßen wir in unserem super Hotelzimmer mit getrennten Betten, einem riesigen Badezimmer, einem Fernseher mit deutschen Kanälen und einem super Pool auf dem Dach. Die anderen Hotelgäste, die wir sprachen, zahlten in etwa das Doppelte für dasselben Zimmer....
Der Stadtplan von Dubai, den wir erhielten, sah in etwa so aus wie bei uns eine Karte vom Vergnügungspark Movie-World und so empfand ich das auch. Dubai bestand nur aus Hotels und Touristenanimationen. So intensiv und krass habe ich mir das Ganze nicht vorgestellt. Alles war bunt und animiert, zum größten Teil elektronisch. Alles war auf mögliche Freizeitbedürfnisse ausgelegt, damit es uns Touris bloß nicht langweilig wird.
Denselben Abend fuhren wir mit einem Bus in das größte Shoppingcenter. Es war sehr gut besucht. Ich habe selten so viele Läden, Designer und Elektronikangebote wie in diesem Center gesehen. In einem Bereich war die Fresshalle. Dort waren ringsherum alle Fastfood- Ketten der Welt vertreten. So etwas habe ich ebenfalls noch nie gesehen! In der Mitte war der Sitzbereich in dem tausende People saßen und aßen.
Die Kinder konnten so lange auf einem Spielplatz, der aus hunderten Spielekonsolen und Automaten bestanden, spielen. Ich denke in dem Center waren round about vierzigtausend Leute und alles war runter klimatisiert, sauber, grün und, und, und. Einfach unbeschreiblich, welche Ingenieursleistung hinter solchen Konzepten steht, abgesehen natürlich welche Umwelteinflüsse solche Bauten nachsichziehen... Hier denkt man nicht darüber nach. Es zählen nur Superlative.
Sparziergang in einer der prachtvollen Parkanlagen, die jedoch kaum besucht sind.Wahrscheinlich weil es hier keine Klimaanlage gibt.
Immer wieder sahen wir "Araber", wie man sie auch aus dem Fernsehen kennt. Langes weißes Gewand mit einem Tuch auf dem Kopf und einer schwarzen Kordel zur Befestigung. Die Herren sahen so stolz und elegant aus, das hat mich echt beeindruckt, vor allem auch, weil dies dem Gewand Mohammeds ähnelt und somit schon uralt ist.
Am liebsten hätte ich mir auch so ein Gewand gekauft, jedoch werden diese im 1000- Dollar- Bereich gehandelt, weil sie aus sehr edlen Baumwollen bestehen. Also nahm ich von diesem Wunsch Abstand... schade. Ich denke, diese Herren verkörpern die sehr alte arabische Kultur, wenn es auch die einzige ist, die ich in Dubai gesehen habe
Mit der Beschreibung Dubais möchte ich mich recht kurz halten. Erholsam war es definitiv. Das Meer und der Strand waren unglaublich schön. Nach einigen Besichtigungen, Stadtrundfahrten und Museen stand fest, dass Dubai eine Stadt der Superlative ist. Dauernd hört man teuerste Hotel, größter Flughafen, höchste Gebäude, intensivster Wachstum und und .... Eben einfach heftig.
Ein Kultur Schock auf eine ganz andere Art und Weise. Es ist einfach unvorstellbar, welche Technik und Entwicklung hinter diesem Ganzen stehen muss. Dubai besteht aus 80 Prozent Ausländern. Zum größten Teil aus Indern, die hier arbeiten. Eine Milliarde Liter Wasser ist pro Tag von Nöten, um die Wüste grün zu halten. Es gibt klimatisierte Busse, Autos, Bushaltestellen, Warteräume für Taxis, Fußgängerüberwege und so weiter. Jeder Laden und jeden Raum, den man betritt, ist klimatisiert. Die Arabische Fluglinie ist seit 1985 um 2000 Prozent gewachsen und will nun jeden Monat ein weiteres Flugzeug kaufen.
Ein Taxifahrer erzählte, dass Dubai vor 5 Jahren noch ganz anders ausgesehen hätte, die meistens Hotels wären erst die letzten Jahre gebaut worden. Bis 2020 soll Dubai "fertig" sein. Es besteht wohl ein gesamtes ziemlich ehrgeiziges Konzept, welches umgesetzt werden soll. Zum Beispiel sollen auf einer der beiden Palmeninseln, die künstlich im Meer geschaffen worden sind, weitere dreihundert 5 Sterne Hotels entstehen. Überall werden irgendwelche Hotels, Metros oder Parks gebaut. Nun ja, soviel muss reichen, um einfach mal zu verdeutlichen wie heftig Dubai ist.
Der intensivste Kontrast zum modernen Dubai waren die traditionellen Boote, die von Hand be- und entladen wurden. Diese Schiffe fuhren dann von Dubai aus Richtung Indien, Pakistan oder Iran.
Dubai ist eben nicht Jedermanns Sache. Ich fand es sehr beeindruckend, was dort geschaffen wird. Dass man mit Geld und Technik sich über die natürlichen Bedingungen der Gegend hinwegsetzt, an Land und zu Wasser eine Vision verwirklicht, die es so in der Natur nicht gegeben hätte.
Ich konnte aber nichts mit der künstlichen Welt anfangen, letztendlich soll man nur konsumieren und ich geh eben nicht gerne einkaufen!
Dies war der Basar. Der Verkaeufer hatte einen handgeschriebenen Zettel an seiner Tuer, dass er Aldi sei und deswegen besonders guenstig. Wir hatten unseren Spaß!
Am 20.05.08 checkten wir aus dem Hotel aus und flogen wieder nach Bandara Abbas.
Aufbruch: | 08.04.2008 |
Dauer: | 3 Monate |
Heimkehr: | 16.07.2008 |
Kroatien
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Iran
Vereinigte Arabische Emirate
Irak