Von Soest Richtung Indien

Reisezeit: April - Juli 2008  |  von Arne Lorenz

Rückblick: Irak Teil 2, 18. bis 21. Juni 2008

18.06.08 Kilometer

In aller Frühe wachte ich auf, weil ein Lkw ständig hupte. Da ich ausgeschlafen war, zog ich mir was an und ging mal draußen schauen. Was war los? Waschen konnte ich mich nicht, weil unsere Wasserreserven verbraucht waren. Aber wir sind ja unter uns Der hupende Lkw war ein Tanklaster. Er fuhr durch die Straßen und befüllte die Kanister von den Anwohnern. Ich sah sogar eine Frau, die ein ganzes Fass durch die Gegend rollte. Das war ein sehr ungewohntes Bild, aber es sah irgendwie lustig aus. Ich denke sie beliefern die Häuser mit Diesel für die Generatoren... im Prinzip eine private Tankstelle

Um noch ein bisschen zu dösen, legte ich mich in den Schatten auf die Wiese im Park. Mein Plan scheiterte recht schnell, weil mehrere Kurden sich zu mir gesellten und sich mit mir unterhalten wollten. Mit den Händen und Füßen klappte das ganz gut. Es dauerte nicht lange, da tauchte eine Person auf, die mich auf deutsch begrüßte. Der Mann hat sieben Jahre in Holland und drei Jahre in Deutschland gewohnt, allerdings war sein Deutsch schwer zu verstehen. Ich musste mir richtig schwer Mühe geben... Er erzählte mir, dass er in einem Asylbewerberheim gewohnt hat. Jedoch wurde er ausgewiesen und bekam keinen Deutschen Pass, weil Kurdistan als sicheres Land gilt und er nicht als Flüchtling galt. Das verstand er ganz und gar nicht und war ein wenig sauer über Deutschland. Ich verstand die ganze Geschichte nicht. Sollte es so einfach sein, einen deutschen Pass zu bekommen? Oder nur ein Ausweisdokument, dass in Deutschland ausgestellt wird? Vielleicht kann mich jemand aufklären?! Er wollte unbedingt einen Deutschen Pass haben, weil er damit in jedes Land reisen könnte -und nicht, weil er in Deutschland leben wollte. Mmh, ich war froh, dass es nicht so "leicht" war einen Deutschen Pass zu bekommen. Vor allem nicht aus solch einem Grund! Etwas suspekt und ich kann mir nicht erklären, was der Mann überhaupt damit bezwecken wollte.... Vielleicht kennt einer von Euch sich aus und kann uns alle was schlauer machen. Hätte mich sowieso bei unserer Bürokratie und den üblichen Vorgängen, die man als Antragsteller durchläuft, gewundert, wenn es so geklappt hätte....

Nach einem Tee setzte ich mich wieder auf die Wiese und tippte etwas. Ich erklärte ihnen, dass ich einen Bericht über Kurdistan schreibe, danach ließen sich mich in Ruhe arbeiten. Sollte ja fertig werden Daniel war inzwischen auch aufgestanden und setzte sich zum Schreiben in das klimatisierte Hotel Shachram. Nachdem alle aufgestanden waren, gingen wir zusammen in das Hotel von den Amis, denn Shaylan hatte Geburtstag.

Auf seinem Zimmer begrüßten wir ihn und sangen ihm ein Geburtstagslied, was ihn sehr freute. Danach nutzten wir die Gelegenheit zum Duschen und das Internet. In dem Hotel kostet die Nacht 35 Dollar, jedoch gab es auf den Zimmern kein warmes Wasser. Also kletterten Carl, Shaylan und ich mal auf das Dach des Hotels. Dort standen Wassertanks mit mehreren tausend Liter Volumen. Von unten wurden die Tanks mit einer Wasserpumpe befüllt. Wenn nun einer im Hotel seinen Wasserhahn öffnet, dann läuft das Wasser bis zur Dusche aus eigener Kraft hinunter. Eine ganz gute Idee, aber ich denke ein anderer Grund dafür ist, dass keine ständige Wasserversorgung existiert. So ist das Hotel unabhängig.

Von dem Hoteldach konnte man die Stadt ganz gut überblicken. Anscheinend werden hier sehr viele neue Hotels gebaut. Die Dächer sehen alle ähnlich mit ihrer Wasserversorgung aus. Als nächstes fuhren wir mit Shaylan zum Basar. Dort angekommen aßen wir alle etwas und liefen danach den Basar hoch. Der Ami hat eine sehr lustige Art an sich. Er läuft die Straße hoch und spricht einfach jeden stur auf Englisch an. Manchmal antworten sie ihm oder auch nicht. Dabei gabelt er die seltsamsten Leute auf und kauft ihnen etwas zu trinken. Ein wenig grenzwertig ist es schon, aber die Kurden haben Spaß mit ihm. Während wir liefen informierten wir uns ständig über Handy Preise. Vorab hatten wir uns im Internet die deutschen Preise besorgt und konnten nun einen direkten Vergleich ziehen. Ich denke, die Handys sind hier 40-20 Prozent günstiger. Jedoch muss man dann noch eins finden, welches auch deutschsprachig ist. Arabisch o.ä. wär auch lustig, aber wenig hilfreich.

Unser nächstes Ziel war Geld von einer Bank zu holen. Also fragten wir uns durch bis wir eine Stunde später zwei Banken fanden, die aber leider geschlossen waren. In einem Bankautomaten probierten wir unsere diversen Bankkarten aus. Der Automat spuckte sie immer wieder aus. Als wir noch mal versuchten in die Bank zu kommen, kam uns ein junges Mädel entgegen. Sie erklärte uns, dass unsere internationalen Kreditkarten im Irak nicht akzeptiert werden und das, obwohl vor der Tür mit Master und Visa Karten geworben wird. Anscheinend verkaufen sie die Kreditkarten im Irak, aber man kann nicht die internationalen der gleichen Firmen benutzen. Die Logik dabei habe ich noch nicht ganz verstanden. Mittlerweile würde ich sowieso jedem Reisenden empfehlen sich nicht auf Karten zu verlassen, sondern immer alles in bar dabei zu haben. Die Kreditkarten werden im Irak sowie Iran nicht akzeptiert. Da diese Länder keine typischen Reiseländer sind, spielt das für die meisten keine Rolle. Da wir noch genug Bargeld haben, ist das nun für uns nicht so schlimm.

Danach suchten wir das Residence Offices, welches für unser Visum zuständig ist. Als wir dieses erreichten, hatte das auch schon geschlossen. Im gleichen Moment rief der "Yankee" an. Er fragte uns, ob wir mit ihnen zu einem Platz fahren wollen, wo sie Filmszenen für ihre Dokumentation aufnehmen wollen. Da uns das sehr interessierte, wie die Amis arbeiten, sagten wir zu und verabredeten uns. Zwanzig Minuten später trafen wir die Amis. Im Schlepptau hatten sie einen kurdischen unabhängigen Reporter, der wohl sehr kritisch gegenüber der Regierung ist. Zusammen mit ihnen fuhren wir mit dem LT aus der Stadt heraus. Der Reporter zeigte uns den Weg. Irgendwann fuhren wir an ein paar Straßenhunden vorbei. Da waren die Amis sehr aufmerksam und bedauerten, wie schlecht es dem Hund ginge. Also langsam ist das echt verrückt mit den Leuten!!!

Fünfzehn Minuten später erreichten wir eine Müllkippe. Dort luden die Bauern ihren unsortierten Müll ab und verbrannten ihn. Die Müllkippe bestand aus riesigen Bergen, die vor sich hinbrannten.

Auf einer Müllkippe schauten wir den Amerikanern bei den Dreharbeiten zu. Wer sich mal Simones Blogg anschauen will, kann das unter 
www.thankyouformyeyes.com

Auf einer Müllkippe schauten wir den Amerikanern bei den Dreharbeiten zu. Wer sich mal Simones Blogg anschauen will, kann das unter

www.thankyouformyeyes.com

Somit stank und qualmte es sehr übel. Die Amerikaner stiegen aus dem Fahrzeug und starteten mit ihren Filmaufnahmen. In dem Qualm, der sicher nicht gesund war, standen arme Leute, die irgendetwas sammelten. Ungesund war das ohne Ende- keine Frage! Aber ich verstand einfach nicht, was die Leute sammelten, denn da wo ich herging, lag überall metallischer Müll verstreut, die wohl am meisten Geld bringen würden. Oder??!

Simone ging mit dem Reporter und Daniel zu den Kurden, die den Müll sammelten. Sie wollten ein Interview ihnen machen, jedoch wollten sie das nicht. Wundert mich auch nicht, ich glaube, wir wären etwas feinfühliger.

Nach einigen Fotos fuhren wir weiter. Der Termin war für die Amis nicht erfolgreich. Danach wollte der Reporter uns eine Gegend zeigen, in der Obdachlose leben. Das war auch erfolglos, denn in der Gegend, in der wir landeten, standen überall Häuser mit Satellitenschüsseln auf dem Dach und Obdachlose waren nicht zu sehen. Ich meine, es ist keine Frage, dass es hier Menschen gibt, denen es schlecht geht. Aber ich denke, das gibt es in den anderen Ländern genau so. Selbst in Deutschland und den Usa. Aber drehen wir deshalb Filme darüber? Kurdistan ist sehr reich und die meisten Städte und Leute, die ich sah, machten auf mich einen guten Eindruck.

Ganz im Gegenteil ich hatte den Eindruck, dass die meisten Kurden zufrieden sind. Ich verstehe nicht, was die Amerikaner mit ihrem Film für eine Message übermitteln wollen. Als ob sie meinen, Kurden wären arme Menschen, weil sie keine 24 Stunden Strom, Klimaanlagen oder warmes Wasser haben. Die Frage ist aber, wer braucht diese Sachen, um glücklich zu sein?! Die Kurden sind auch so super drauf und sehr fleißig. Die nächsten Jahre wird sich die Infrastruktur im Irak hoffentlich um einiges verbessern. Meine Wenigkeit hätte schon tausend Ideen, wo man da anfangen könnte und wie man die Probleme beheben könnte.

Der Iran ist von der Landschaft vergleichbar mit dem Irak, jedoch hat der Iran eine super Infrastruktur.

Da Shaylan Geburtstag hatte, lud er uns abends zu einer Party bei einem Freund ein. Also fuhren wir nach der Nicht-Obdachlosen-Siedlung einkaufen. Danach fuhren wir in den Norden zu einem Freund der Amis. Er erwartete uns schon und öffnete die Tür. Der Mann war super nett und sprach sehr gut Englisch. Da es eine Party sein sollte, brachten wir 10 Liter Bier und eine Flasche Raki mit. Der Kurde hatte guten Whisky da. Da die Amerikaner keinen Alkohol trinken, tranken wir mit dem Gastgeber alleine. Simone, Bill und der Gastgeber kochten einiges. Während dessen tauchten noch die beiden Brüder des Gastgebers auf. Die waren auch sehr nett und wir konnten uns gut mit ihnen unterhalten, zumindest teilweise besser als mit den Amerikanern.

Mit Bill und Simone konnte ich sowieso nichts anfangen, weil ein Gespräch mit ihnen sehr einseitig war. Daniel sah das ein wenig anders. Nach einer weiteren Stunde tischten die Leute ein super Abendessen auf. Ich nehme an, es war Typisch kurdisch. Jedenfalls war es unglaublich lecker!! Danach tranken wir Tee.

Als Überraschung präsentierte Simone ihrem Bruder einen sehr leckeren Kuchen, über den wir uns alle sehr freuten. Irgendwann verabschiedeten sich Simone und die Brüder von dem Gastgeber. Die Runde war recht nett gewesen. Da nun Daniel, Carl, Simone und der Bruder einen Fotoapparat dabei hatten, war das natürlich Hauptgesprächsthema. Dabei lernte ich auch ein wenig was. Den Abend ließen wir ausklingen, indem wir noch ein wenig rum alberten. Spaß haben kann man mit den Amis, aber Gespräche mit ihnen zu führen, ist sehr schwierig und deswegen uninteressant. Zum Schluss bedankten wir uns für die Gastfreundlichkeit und fuhren nach Hause. Unsere Autos stellten wir wieder vor den Park und legten uns schlafen.

Mit Shaylan hatten wir immer sehr viel Spaß. Echt cooler Typ! Thank you for the nice evening!

Mit Shaylan hatten wir immer sehr viel Spaß. Echt cooler Typ! Thank you for the nice evening!

19.06.08

Um zehn Uhr in der Früh standen wir alle auf und machten uns fertig. Heute stand die Visa-Verlängerung auf der Tagesordnung. Also fuhren wir in die Stadt und suchten den Eingang des Residence-Office. Nach einer Stunde standen wir vor einem ummauerten Gelände. Am Eingang wurde der erste von uns nach Waffen durchsucht. Als wir ihm sagten, dass wir aus Deutschland kommen, verzichtete der Soldat darauf uns anderen auch noch zu durchsuchen. Ohne irgendwelche Probleme fanden wir direkt ein Büro hinter einer Glasfront, in dem Beamte saßen, die uns weiterhelfen konnten. Sie erklärten uns, dass wir unsere Einreisestempel und unseren Pass kopieren müssen. Zusätzlich benötigten wir noch zwei Fotos.

Vor dem Militärgelände befanden sich Foto- und Copyshops. Damit es schneller ging, teilten wir uns auf. Robert kopierte schon mal alles, während Carl und ich Passfotos machen ließen, da wir unsere im Auto vergessen hatten. Dann passierte wieder etwas Lustiges. Als Carl und ich den Fotoladen betraten, sahen wir an der Eingangstür ein DIN A4 großes Foto von Shaylan. Es sah so aus, als hätte der Fotograf das Foto einfach ausgedruckt und an die Tür gehängt, um damit Werbung zu machen. Um Shaylan damit zu schocken, fotografierten wir die Bilder von ihm und Simone.

Nach weiteren zehn Minuten hatten wir alle Unterlagen zusammen und gingen wieder zu dem Office bei dem wir am Anfang waren. Der schickte uns nun zu einer anderen Station. Dort war ein Herr der Englisch sprach und unsere Daten in Arabisch auf ein Dokument übertrug. Unsere Fotos wurden mit an das Dokument geheftet. Danach gingen wir wieder zu dem ersten Office. Der Mitarbeiter bereitete einen weiteren Zettel vor. Uns wurde erklärt, dass wir für das Visum einen Blutest machen müssen. Die Amerikaner hatten uns auch schon davon berichtet. Nun hatten wir aber das Problem, dass unser Visum in zwei Tagen ablief, den Bluttest hätten wir bedingt durch die Feiertage erst in drei Tagen machen können.... Das verstand der Beamte und wollte uns helfen. Er telefonierte herum und sagte uns, dass wir bedingt dadurch, dass wir nur eine Woche Visum brauchen, auf den Bluttest verzichten können. Nun brauchten wir unseren Antrag "nur noch" Stempel lassen. Das Büro zum Stempeln hatte gerade Mittagspause, also warteten wir zwanzig Minuten und gingen dann in das Büro Nummer 16. Dort sprach ein Mädel sogar Englisch. Sie verlangte nun wiederum einen Bluttest. Außerdem hatten Carl und Robert ein iranisches Dokument und keinen Reisepass mehr, weil sie ihre Pässe an der Grenze hinterlegen mussten. Damit kamen die Angestellten in dem Büro nicht zurecht. War das schwierig! Also wurden wir in Büro 13, dann ins Büro 9 und wieder zurück zu 16 geschickt. Nach einer Stunde waren wir keinen Schritt weiter! :/

Dass ich dreimal von Kurden auf Deutsch angesprochen wurde, überraschte mich schon fast nicht mehr. Scheinbar waren viele nach Deutschland geflüchtet und kehren nun zurück. Dann treffen wir immer wieder Leute, die in Deutschland leben und hier einige Monate Urlaub bei ihren Verwandten machen. Teilweise sind Leute dabei, die mir richtig unsympathisch sind, aber die meisten sind nette fleißige Menschen. Einer war dabei, der in Paderborn lebt und in einem Einkaufszentrum Oliven verkauft. Ein sehr netter Herr!!! Liebe Grüße!!!!

Nach weiterem Hin- und Her hatten Daniel und ich unsere Stempel im Pass, nachdem wir unseren Fingerabdruck abgegeben hatten. Nach einer weiteren halbe Stunde waren sie dann auch endlich soweit, das Carl und Daniel ihr Dokument mit einer Visumsverlängerung versehen hatten. Also kurz zusammengefasst, zwei Stunden Aufwand und Kosten von zweieinhalb Dollar, ansonsten alles easy! Dankend verabschiedeten wir uns und fuhren wieder zum Basar. Dort trafen wir uns mit Shaylan, denn er hatte schon große Sehnsucht nach uns.

Nebenbei schauten wir uns eine Demonstration von Studenten an. Sie wollten bewirken, dass sie von dem Fachbereich Informatik zu Ingenieurwesen wechseln können, denn sie würden mit ihrem jetzigen Studiengang keinen Job finden.

Ich weiß nicht, ob es an der Qualität oder an der Richtung der Ausbildung/ Studiums liegt. Die Studenten saßen in der brennend heißen Sonne und hielten Plakate hoch.

Die Studenten saßen in der Sonne und hielten ihre Plakate hoch. Die nächsten drei Tage veränderte sich an der Protestsituation nichts.

Die Studenten saßen in der Sonne und hielten ihre Plakate hoch. Die nächsten drei Tage veränderte sich an der Protestsituation nichts.

Leider finden sie bei der Regierung kein Gehör. Da dort viele junge Mädels waren, setzte ich mich einfach mal dazu und hörte mir an, was sie zu erzählen haben. Das fanden die Jungs aber nicht so witzig. Shaylan wollte mit ihnen ein Interview führen, jedoch sprachen alle so wild durcheinander, dass dies nicht möglich war. Ich hatte auf jeden Fall meinen Spaß! Wir verabschiedeten uns, gingen zum Basar und aßen etwas, weil wir wieder sehr großen Hunger hatten. Danach suchten wir einen der vielen Handyshops auf. Endlich kauften sich Robert und Carl ein neues Handy. Roberts wurde auf der Reise gestohlen und Carls Handy war defekt. Unterwegs habe ich mich erkundigt, wo ich meinen Laptop reparieren lassen könnte. Inzwischen nervte mich das so sehr, dass ich keine Fotos anschauen und kaum Berichte schreiben konnte. Als wir nachmittags im Internet Cafe waren, ließ mir das Thema immer noch keine Ruhe.

Endlich hatte ich eine Adresse genannt bekommen und ging zum Hano, um den Laptop zu holen. Dort standen ganz viele Kinder und Jugendliche um das Auto herum. Mir kam das schon recht seltsam, wenn nicht sogar verdächtig vor. Als ich am Hanomag ankam, erwartete mich ein trauriges Bild: Jemand hatte versucht unsere hintere Tür aufzubrechen!! Das sah ich an den Spuren am Schloss. Außerdem hatte jemand versucht unseren vorderen Kotflügel zu öffnen und hat dabei diesen stark verbogen. Dann haben sie mit einem Messer die Aufkleber unserer Internetseite abgekratzt, somit war der Lack auch beschädigt. Trittspuren waren auf unserer Windschutzscheibe.

Ich war echt verärgert, aber ich konnte bei den Anwesenden nicht herausfinden, wer das gewesen war. Traurig, vor allem weil alle Beschädigungen am Hano sehr zeitintensiv gewesen sein müssen.... Ich nahm den Hano direkt mit und stellte ihn vor das Hotel der Amis, denn dort ist er sicherer aufgehoben.

Carl, Robert und ich fuhren zu dem Einkaufszentrum, in welchem sich mehrere Computergeschäfte befanden. Überall standen irgendwelche Computer herum, die repariert wurden. In dem erst besten Laden zeigte ich einem Spezialisten meinen Computer. Er nahm meinem Laptop und brachte mich zu einem Nachbarladen, der sich auf so etwas spezialisiert hatte. Schnell fanden wir einen guten Preis. Eine Stunde später sollte ich den Laptop repariert abholen. Ich freute mich schon wie ein Kind auf seinen Geburtstag!! Die Stunde Wartezeit überbrückten wir, indem wir auf dem Innenhof eines Hotels die Wassertanks der Autos befüllten.

Die anderen beiden trafen sich mit dem Yankee, um den Abend zu planen, während ich mit Carl den Laptop abholte. Wie vereinbart lief der Laptop wieder und ich sollte sogar fünfzig Dollar weniger als im Iran zahlen. Da freute sich aber einer sehr!! Anschließend fuhren wir mit den Amis zu einem typisch amerikanischen Bowlingcenter. Wir mussten vor einem Parkplatz halten. Vor uns stiegen alle Passanten aus den Autos aus und wurden durchsucht. Dann wurden noch die Fahrzeuge überprüft. Erst danach durfte man das Gelände betreten. Da ich das sehr interessant fand, setzte ich mich neben den Checkpoint und beobachte das Geschehen, während die anderen das Auto parkten. Schon komisch, dass sämtliche Passanten ihr Pistolen und Gewehre an dem Checkpoint abgaben: Das war vergleichbar mit einer Jacken- Garderobe. Man gibt seine Waffe ab und erhält dafür einen Zettel mit einer Nummer. Von zehn Fahrzeugen gaben sechs Waffen ab.

Wenn man da so drüber nachdenkt, ist das nicht so witzig, man ist schockiert. Doch viel schlimmer ist, dass selbst wir das Ganze nach längerem Betrachten "normal" fanden. Wie schnell man sich an solche Dinge gewöhnen kann, nur weil es hier zum Alltag gehört.

Ein Kurde sagte mir mal, dass nur die naiven Leute drauf wert legen eine Waffe bei sich zu haben. Was an dieser Aussage dran ist, kann sich jeder selbst überlegen.

Wie erwartet wollten die Yankees Fastfood essen. Die Bestellung war sehr amüsant, denn der Typ verstand alles falsch. Als wir nicht weiter kamen, schrieb uns ein Herr aus der Küche alles in deutsch auf. Das war sehr einfach für uns. Wieder ein deutschsprachiger Kurde. Nach dem Essen unterhielten wir uns noch ein wenig und stellten fest, dass die Amerikaner nach drei (!) Jahren Vorbereitungszeit auf ihren Aufenthalt hier nicht wussten was Mekka oder wer Mohammed ist. Gehört das nicht zur Allgemeinbildung?! OHNE WORTE

Danach gingen wir zu den Bowlingbahnen. Da wir sieben Personen waren, nutzten wir zwei Bahnen. Das war für mich Premiere: Das erste Mal beim BOWLING und dann im IRAK

Nach einem Spiel stand bereits fest, dass ich der schlechteste war. Damit konnte ich leben, denn das Bier schmeckte umso besser. Auf dem Weg zum Auto gingen wir an einer Wiese vorbei, auf der ein Fernseher aufgebaut war. Dort saßen recht viele Zuschauer, die das Fußballspiel Deutschland - Portugal mit Begeisterung verfolgten. Selbst wenn wir die Spiele der Europameisterschaft nicht gesehen haben, wurden wir ständig von den Einheimischen über den Spielverlauf informiert, denn die verpassten kein Spiel. Mich interessiert das eher weniger, bin aber über die Offenheit und den Informationsdrang positiv überrascht, denn schließlich handelt es sich ja um die Europa- und nicht Weltmeisterschaft.

Zum Schluss setzten wir uns noch in die Lobby des Hotels. Dort probierten die Jungs ihre neuen Handys mit Wlan und ich meinen Laptop aus. Das war wunderbar, denn wir konnten dort das WLan frei nutzen. Nach zwei Monaten konnte ich mal meine Emails runterladen!!! Juchhuuuuuu! Halb drei morgens ging ich schlafen.

20.06.08

Um sieben Uhr konnte ich nicht mehr schlafen. Also leerte ich unseren PortaPotty aus. Danach duschte ich im Hano. Bei dem dauerhaften Schwitzen ist das eine reine Wohltat. Danach setzte ich mich wieder in die Lobby und arbeitete weiter an meinen Reisberichten. Mittlerweile fehlen schon mehr als eine Woche Bericht... Im Laufe des Vormittages gesellte sich einer nach dem anderen zu mir. Wir nutzten das Internet um Programme, Kartenmaterial und Informationen über die Regionen zu finden. So was benötigt natürlich Zeit. Inzwischen hatten wir schon frühen Nachmittag. Irgendwann rafften wir uns auf und gingen zum Basar, um Geld zu wechseln. Das ist aber nicht so einfach, weil schon wieder Freitag war und die meisten Geschäfte geschlossen haben. Auf dem Weg dahin parkten wir unser Auto in einer Seitenstraße. Die anderen drei gingen schon mal vor, als mich ein Sicherheitsbeamter ansprach und aufhielt. Die Person wollte von mir einen Ausweis sehen. Ich konnte ihm aber keinen zeigen, weil das Auto zu geschlossen war und die anderen mittlerweile außer Sicht waren.

Da der Beamte kein Englisch sprach, half mir ein Passant, der für mich übersetzte. Der Sicherheitsbeamte war besorgt, dass in unserem Auto eine Bombe sein könnte, die wir vor dem Einkaufzentrum zünden wollten. So wollte er von mir meine ID Card sehen, auf der steht, bei welcher Company ich arbeite. Als ich ihm erklärte, dass ich hier nur Urlaub mache und deswegen keine ID Card habe, fiel er ganz vom Glauben ab! Irgendwann sah er ein, dass es relativ unwahrscheinlich ist, dass Deutsche mit ihrem Camper hierhin reisen, um sich dann in die Luft zu sprengen. Der nette Übersetzter war ein Manager von einem der größten Hotels in der Stadt Slemani. Er erklärte mir noch einiges zu der Sicherheitslage und zeigte mir die Spuren eines Bombenanschlags vor dem Hotel, welches er leitet. Bei dem Anschlag hatte es einige Tote gegeben. So etwas rüttelt einen immer wieder wach, dass das hier nicht nur ein Badeparadies ist, wie wir es bisher erlebt haben.

Andrerseits verpasst man einiges, wenn man sich aufgrund solcher Ereignisse den wirklich interessanten Ländern, deren Geschichte bis auf siebenausend Jahre zurückgeht, verschließt. Ich empfehle jedem, der einen gesunden Menschenverstand hat, hierhin zu reisen. Jeder Zeit wieder!

Nach zehn Minuten fand ich die Jungs wieder. Sie hatten bereits Geld gewechselt. Wir holten einen Döner, weil es das einfachste und das günstigste zu Essen ist. Wir planten den weiteren Tag. Der Yankee schickte uns eine Koordinate von einem schönen Platz, an dem man schwimmen kann. Da es schon seit 9 Uhr in der Früh über 40 Grad Außentemperatur waren, war Schwimmen die einzige Erfrischung, die uns wirklich lockte. Also schauten wir in eine Landkarte, wo wir am schnellsten zum Wasser kommen. Wir beschlossen weiter in den Süden zu der Stadt Darbandikhan zu fahren. Oberhalb von dieser Stadt ist ein Stausee, der vergleichbar mit Dokan Lake ist. Am frühen Abend erreichten wir eine Stelle an der Straße, wo wir den See sehen konnten. Da zwischen der Straße und dem entfernten See ein Dorf lag, fuhren wir die Straße entlang, die durch das Dorf führte. Wo die Straße enden würde, war nicht ersichtlich. Im Dorf wurde die Straße immer schlechter, eine richtige Buckelpiste. Da sie immer enger wurde, blieben wir stehen und fragten in dem Dorf ein paar vorbeikommende Frauen nach dem Weg zum See. Sie deuteten uns die Richtung. Also folgten wir der Straße und wurden richtig durchgerüttelt!

Am Ende der Straße standen wir auf einem Hügel. Vor uns lag zwar das Wasser und wir hatten eine wunderschöne Aussicht, jedoch konnten wir nicht wirklich baden gehen, weil der Hang unter uns so steil war.

Hier ging es zu steil bergab, so dass wir leider nicht baden gehen konnten. Die Sicht entschädigte uns dafür!

Hier ging es zu steil bergab, so dass wir leider nicht baden gehen konnten. Die Sicht entschädigte uns dafür!

Hier ging es zu steil bergab, so dass wir leider nicht baden gehen konnten. Die Sicht entschädigte uns dafür!
Da noch andere Autos dort standen, musste es irgendwie einen Weg an Wasser geben. Es dauerte nicht lang, da sprachen uns drei Kurden an. Nach einem kurzen Gespräch boten sie uns an eine andere schöne Badestelle zu zeigen. Sie fuhren mit ihrem Auto voraus und wir folgten ihnen. Also fuhren wir die Buckelpiste wieder zurück auf die Hauptstraße zurück. Nun fuhren wir durch die Stadt Darbandikhan. Trotz des Feiertages war die Straße in dem Dorf gut belebt. Am anderen Ende der Stadt fuhren wir einige Berge hoch und runter und kamen an einen Tunnel, der bewacht war, an. Auf der anderen Seite des Tunnels sollte eine sehr schöne Badestelle liegen. Offensichtlich darf dort aber nicht jeder hin. Mmmh! Dies verhinderten drei Polizisten. Sie sagten uns das wir uns in der Stadt eine Genehmigung zum Baden holen müssten.

Da das schon wieder so kompliziert klang, fuhren wir weiter. Die drei Herren boten uns an, dass wir in dem Garten des Vaters campen könnten. Das Grundstück liege direkt am Fluss auf der anderen Seite des Stausees. Nach weiteren Bergen kamen wir an einem abgezäunten Grundstück neben einem Checkpoint an. Der eine Kerl schloss den Zaun auf und leitete uns auf das Grundstück. Wahrhaft war es sehr schön direkt am Fluss gelegen. Wir fuhren näher an das Wasser heran und parkten dort. Die kurdischen jungen Studenten fuhren an das Wasser heran und zeigten uns eine Stelle, an der man baden konnte. Sehnsüchtig nach einer Erfrischung zögerten wir nicht lange und zogen uns die Badehose an. Zwei von den Kurden sprachen sehr gut Englisch. Das lag daran, dass der eine nach England und der andere nach Teheran geflüchtet war. Ohne Passport. In den Iran zu kommen ist wohl relativ einfach, da es genug Schmugglerstrecken gebe. Auf den Schmuggelstrecken wird Gemüse und Essen vom Iran in den Irak transportiert. Wieso und warum konnte ich nicht herausfinden. Aber ich denke, weil im Iran das Essen erheblich günstiger ist.

Am Wasser angekommen erwartete uns am Ufer ein sehr schöner Minze-Geruch, denn soweit das Auge reichte, wuchs dort nur Minze. Einer der Kurden war schon ins das Wasser gesprungen. Wir waren alle ein wenig skeptisch, denn der Fluss war recht groß und hatte eine reißende Strömung. Zusätzlich war das Wasser super kalt- aber das hatten wir uns ja gewünscht.

Nun ja bei 46 Grad Außentemperatur überlegte ich nicht lange und sprang in den Fluss. Die Sorge wegen der Strömung wurde schnell begründet, denn ich wurde direkt weggerissen und hatte viel Mühe wieder an das Ufer zu kommen. Das Wasser war so kalt, dass wenn du mit den Füßen im Wasser stehst, nach einigen Minuten einen stechenden Schmerz spürst. Also ging ich schnell wieder raus, wartete bis mir wieder warm war und sprang wieder hinein. Erfrischend war es- keine Frage!

Da wir hungrig waren, fuhren Daniel und Carl zurück in die Stadt und besorgten etwas zum Essen, während Robert und ich noch das Wasser genossen.

Das Flusswasser kam von einem Stausee, der eine Wasserturbine betreibt. Die Turbine soll anscheinend 200MW produzieren. Während wir badeten, sank der Wasserspiegel schlagartig um fast zwei Meter ab. Nun war der Fluss nicht mehr reißend, sondern eher ein stilles Gewässer. Die Ursache für das Wasser sinken war, dass die Turbine abgestellt worden war.

Einer der Kurden erzählte mir, dass der Stausee nur 6 Stunden am Tag Energie produziert. Die restliche Zeit müssen sie sich mit Generatoren selbst versorgen. Das hat regelmäßige Stromausfälle zur Folge. Den restlichen Abend ließen wir ausklingen und gingen nach einigen Bieren um 2 Uhr schlafen. Selbst in der Nacht machten die Mücken und die Hitze uns sehr zu schaffen.

21.06.08

Als ich aufwachte, konnte ich bedingt durch die Hitze nicht weiterschlafen. Also ging ich mich im Fluss waschen. Danach setzte ich mich an den Computer und tippte einiges für Euch. Selbstverständlich war Daniel auch schon wach. Der Arme hatte in der Nacht sehr gelitten!! Die Tierchen lieben ihn!!

Um neun Uhr hatten wir schon 41 Grad. Dadurch standen die anderen auch bald auf. Gemeinsam gingen wir schwimmen. Das Wasser war echt eisig kalt. Um 13 Uhr fuhren wir zurück nach Sulemanyeh, denn in dem Hotel der Amis konnte ich das Internet frei nutzen, um endlich mal die ganzen Texte hochzuladen. 16 Uhr kamen wir in dem Hotel an. Die kalte Luft war eine reine Freude. Den gesamten Nachmittag waren wir nun damit beschäftigt meinen Laptop von Viren zu befreien.... Gut, dass ich die beiden Spezialisten Daniel und Robert dabei hatte!!! Am Abend gingen wir zusammen mit Bill, Simone und Shaylan zu einem Musikfest anlässlich des Sommeranfangs. Überall in den Straßen waren Bands, Orchester oder Keyboard Spieler, die laute Musik machten. Viele Menschenmassen tanzten, feierten oder genossen einfach nur die Musik. Es war ein schöner Anblick, wie fröhlich die Menschen tanzten.

Nach einer Weile gingen wir in ein Restaurant, vor dem auch eine Musikanlage mit Keyboardspielern und Sängern aufgebaut war. In dem Restaurant sprach der Chef "brocken" Englisch und Deutsch. Gemeinsam bestellten wir von allem ein bisschen. Somit konnte jeder vom allem probieren. Das ist doch das Schönste! Die Amerikaner fanden das auch ganz gut. Anschließend tranken wir noch einen Tee. Danach forderten wir die Rechnung und siehe da, wir sollten diesmal also den Touristen-Preis zahlen. Da die Leute immer denken, wir wären blöd und checken das nicht, ließen wir das nicht durchgehen. Da ich die Zahlen lesen konnte, sah ich, dass da einiges nicht passte. Also nahm sich Shaylan einen Stift und rechnete dem Eigentümer die Rechnung nach und zeigte ihm, dass das nicht stimmte. Anschießend bezahlten wir das, was wir sonst gewohnt waren. Die Amerikaner luden uns ein, weil es unser letzter gemeinsamer Abend war. Hierfür noch mal vielen Dank!

Vor das Restaurant wurde die typisch kurdische Musik gespielt. Zwei junge Männer tanzten und hatten einen irren Spaß dabei. Von der Musik ließen wir uns mitreißen. Als die beiden uns dann noch zum Tanzen aufforderten, dauerte es keine Minute und wir Deutschen und Simone tanzten mit. Das muss unheimlich lustig ausgesehen haben! Fünf Sekunden später waren fünf Handys auf uns gerichtet und filmten uns. Alle Fußgänger hielten an und es bildete sich innerhalb von ein paar Minuten eine große Menschentraube, die sich an uns freute. Selbst Autos hielten an, um uns sehen zu können. Alle hatten ihren Spaß! Ich denke, es lag weniger an uns Jungs... der Hauptgrund dafür war, dass die blonde Simone mittanzte.

Irgendwann wurde uns der Trubel zuviel und wir gingen weiter. Mehrere Leute folgten uns. Nun hatten wir unsere eigene Fangemeinschaft. Am nächsten Musikstand blieben wir stehen. Schon sprach mich einer auf Englisch an. Ich unterhielt mich mit ihm. In der Zeit sammelte sich wieder eine sehr große unübersichtliche Traube um uns herum. Das war mir sehr unangenehm. Traurig war es, dass wir keine bzw. kaum Frauen sahen. Auf die Frage warum sagte man uns, dass hier zu viele böse Männer wären. Ich glaube eher, dass die Frauen zu Hause bleiben müssen und das mit den bösen Männern ist eine Allround-Ausrede. Da die Menschentraube sehr unangenehm war, sah ich zu, dass wir dort weg kamen.

Zum Schluss setzten wir uns noch zu einem Orchester, das ein englischer Musiklehrer leitete. Danach fuhren wir wieder zum Hotel. Dort nutzte ich das Internet, um die Internetseite endlich mal fit zu machen.

Um 2 Uhr ging ich müde, aber zufrieden ins Bett. Endlich war unsere Homepage aktualisiert!

© Arne Lorenz, 2008
Du bist hier : Startseite Asien Irak Irak Teil 2, 18. bis 21. Juni 2008
Die Reise
 
Worum geht's?:
Vorhaben: Carl Hecker und Arne Lorenz wollen mit einem Hanomag AL 28 von Soest (Westf.) bis grobe Richtung Indien fahren. Inwiefern sich das umsetzen lässt, wird sich die kommenden drei Monate entwickeln.
Details:
Aufbruch: 08.04.2008
Dauer: 3 Monate
Heimkehr: 16.07.2008
Reiseziele: Türkei
Kroatien
Montenegro
Serbien
Mazedonien
Griechenland
Iran
Vereinigte Arabische Emirate
Irak
Der Autor
 
Arne Lorenz berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors