Von Soest Richtung Indien
Start des Abenteuers: Kosovo
Die Grenzbeamten waren super nett und sehr positiv beeindruckt von unserem Vorhaben. Ich hatte den Eindruck, als würden sich die Leute wirklich darüber freuen, dass wir durch ihr Land reisen würden und uns dafür interessieren.
Wir kauften uns dort eine Autoversicherung und konnten weiter fahren. Nach dem Grenzübergang fuhren wir bergab. Der höchste Berg auf der Strecke war 1960 Meter hoch. Den fuhren wir im dritten Gang mit etwa 30km/h hoch... Aber den anderen LKWs ging es nicht anders
Nach den ganzen Bergen liegt der Kosovo quasi in einem Tal. Alle Leute, die wir dort sahen, waren irgendwie immer in Bewegung. Super spannend zu sehen, dass alle Leute irgendwas arbeiten und aktiv sind.
Ein ganz anderes Bild als die Länder zuvor. Überall standen neben den Ruinen und zerstörten Gebäuden neu gebaute Häuser. Die Felder wurden bewirtschaftet und bearbeitet mit den wenigen Arbeitsgeräten, die es dort gibt. Wir hielten an und kauften ein. Die Leute waren auch super nett und sehr bemüht.
Wir fuhren als nächstes in die Stadt Prizren, denn dort befinden sich die deutschen KFOR Zeltlager. Ich wollte mir das mal unbedingt anschauen, weil hier viele meiner alten Kameraden der Bundeswehr stationiert sind. Hiermit mal eben einen netten Gruß an: HG Haas, SU Dobrot, HFW Wulf, HFW Funk und alle anderen Jungs!
Das einzige, was uns ein bisschen das Gefühl der Gefahr vermittelte, waren die vielen KFOR und UN Fahrzeuge und die stetige Präsenz der Truppen.
Als wir von Prizren weiter fahren wollten, hatten wir das Problem, dass wir nicht den richtigen Weg fanden. Wir suchten zwei Stunden lang vergeblich. Aufgrund der schlechten Verständigung konnten wir auch nicht mal eben rechts ranfahren und nach dem Weg fragen.
Völlig verzweifelt fragten wir dann einen Hauptfeldwebel in einem KFOR Fahrzeug. Der half uns freundlich weiter und tatsächlich waren gar nicht soweit von der richtigen Strecke entfernt
Wir fuhren aus dem Tal wieder raus Richtung Mazedonien. Als wir mal wieder einen Berg bestiegen, war vor uns ein Unimog von dem GSI -Trupp. Es war schön zu sehen, dass es dem Unimog genau so schwer fiel wie uns, den Berg hoch zu fahren.
Auf dem Berg angekommen blieb der Unimog stehen, um ein gepanzertes Fahrzeug zu reparieren. Wir blieben auch stehen und schauten uns das Ganze an. Mit dem Feldwebel unterhielten wir uns und informierten uns über die aktuelle Sicherheitslage. Uns wurde empfohlen weiter zu fahren, da es einen Tag zuvor bei einem Zwischenfall zwei Schwerverletzten und einen toten Soldaten gegeben hatte. Sie waren in ein Kalaschnikowfeuer geraten. Da stand fest, dass wir bis Mazedonien -trotz Nacht- weiter fahren würden.
3 Stunden später um 11 Uhr kamen wir an dem Grenzübergang zu Mazedonien an
Aufbruch: | 08.04.2008 |
Dauer: | 3 Monate |
Heimkehr: | 16.07.2008 |
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