SOA, AU, NZ, SA
Argentinien: Choc Malal .... Bariloche
Also die 5 Tage auf den Bus warten haben sich in jedem Fall gelohnt. Der Sternenhimmel auf der Nachtfahrt war eine Wucht. Rechts und links ein paar Sterne neben der hell erleuchteten Milchstrasse - wie ein Airbrush-Gemälde! Die Strasse allerdings ist nicht so geil. Wie Antonio schon sagte, es könnte eine huppelige Nacht werden. In Choc Malal selbst ist echt nicht so viel zu tun, aber es ist ein suesses, altes, kleines Nest. Manchmal macht der Lonely Planet einfach Lust Orte zu besuchen. So war es hier. Sie schreiben: Cruising through the stark, desertline landscape north of Zapala doesn´t really prepare you for arrival at this pretty little oasis town...
Am naechsten Tag dann weiter nach San Martin de los Andes. Was dann so aussieht...
Fahrt durch Patagonien - nichts, nichts und noch mal nichts - abgefahren! Und dann nach 150 km auf einmal ein Mensch, wo ich denke: Wo in aller Welt kommt der jetzt her???
San Martin ist sehr touristisch. Leider fehlen mal wieder die Touristen für Exkursionen Ich hätte eine zum Vulkan machen können. Aber 9 h im Bus sitzen um zum Fuss eines Vulkans zu fahren... ne danke!
Also mal wieder losgelaufen. Es gibt einen süssen kleinen Track am See längs mit einem netten Mirador.
Was mir ja sehr gut gefällt hier sind die kleinen Marienhäuschen (so fühl ich mich immerhin ein bisschen wie in Asien )
Nächster Stopp: Villa la Argostura
Da ich keine Tour mit Stops hierher machen konnte (7 Lagos wird gern mit Touren angeboten), hab ich den Bus genommen. Leider waren alle Seen am Morgen noch in Wolken gehüllt, so konnte man nicht all zu viel sehen. Aber ein paar Tage später dachte ich auch schon - boah, ich kann keine Seen mehr sehen
Dort kann man dann mit einem Lift nach oben auf 1045 m. Ein Wunder, dass der Lift schon geöffnet hatte, da ja noch nicht wirklich Schnee liegt. Echt schön dort oben!
Weiter geht´s nach Villa Traful
Die Fahrt war mal wieder ein Traum, wie so oft in letzter Zeit. Durch verkrüppelte Walder, vorbei an Seen, auf Strassen, die man bei aller Liebe nicht Strassen nennen kann Und ständig stehen Kühe oder Pferde auf der Strasse rum - lustig!
Da hier (wollt ihr raten) mal wieder kein Hostel aufhatte, hab ich mir ein Haus gegönnt. Es war echt saugeil, aber sooo einsam, hier fehlte definitiv die 2. Person.
Leider funktionierte die Heizung nicht, also hab ich mit dem Herd geheizt. Nach 4 h wurden die Flammen kleiner und ich dachte, na, ich spar mal lieber für morgen noch was auf. Aber die Warmwasserversorgung hat dann über Nacht den Rest Gas gefressen, so dass ich am Morgen bei den Besitzern Tee und Frühstück bereiten musste. Allerdings war mein Haus dadurch auch echt billig.
Von dort nach El Bolson (Bariloche hab ich mir gespart, da ich kein Bock auf grosse Stadt hatte, also lieber ins Hippie-Kaff El Bolson)
Also bei dieser Fahrt wär ich fast weggeflogen, so geil! Diese Karstformationen (ich denk einfach mal, dass die so heissen) - WOW. Einige haben mich an Angkor Wat erinnert, so viele kleine Spitzen, die so herausragen. So etwas hab ich noch nie gesehen. Es hängt mit den ganzen Vulkanen zusammen, die haben die Landschaft hier so geformt. Ich glaub, ich hab 100 schlechte Fotos auf der Fahrt geschossen, so beeindruckt war ich.
So und jetzt weiss ich auch endlich, dass man durch Einsamkeit krank werden kann. Ich glaub, ich hatte endlich einen Anflug von Heimweh. Ich hatte noch nicht mal Lust aufzustehen...
Da hier ja keine Touris sind, fehlen mir echt die Gespräche. Dazu hatte ich nach Villa Traful noch ein ekliges Hospedaje (ein Zimmer bei einer Familie). Ich bin ja dreckige Badezimmer gewöhnt, aber die Alte war einfach nur schlampig. Claudio sagt, ich soll schreiben: Hospedaje Nico - Motherfucker
Also hab ich ein anderes gesucht und Hospedaje Pehuenia gefunden. Ein Geschenk, endlich Leute, sogar 4 englischsprachige, Claudio (der Besitzer), der seinen Geburtstag nachgefeiert hat mit BBQ, Torten und viel Wein.
Der Abend tat saugut, jetzt bin ich auch wieder glücklich.
El Bolson ist wunderschön gelegen. Links ne Wand und rechts die Anden. Viele tolle Hikes hier. Ich hab mich dann mal zum Mirador fahren lassen, wo man 1.5 h zum Refugio laufen kann und dann die 13 km zurück in den Ort. Absolut der Hammer, so weit oben - 2000 m.
Es gibt viele Abkürzungen, einige darf man aber nicht nehmen, da die wo anders hin führen und man so verloren geht. Also hab ich 2x gedacht, ich muss im Wald sterben
Hier dachte ich, wow, ist das geil, aber als dann kein Weg mehr zu sehen war, fand ichs dann doch nicht mehr so geil, da man auf dem Nadelboden auch seine Spuren nicht mehr sehen kann (wo ich mittlerweile dran gewöhnt bin, darauf zu achten, wenn ich nicht mehr weiss, wo ich hergekommen bin).
Aufbruch: | 01.10.2008 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 30.09.2009 |
Kambodscha
Vietnam
Laos
Singapur
Australien
Neuseeland
Chile
Argentinien
Peru
Bolivien
Spanien