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Bolivien: Potosi, Sucre
Das letzte Reisekapitel! Ein sehr Kurzes, da Tanja nur noch faul ist!
Fangen wir mal mit der Fahrt von Uyuni nach Potosi an. Für gewöhlich reist man ja in Peru und Bolivien nachts, was ich sehr schade finde, da man nix sieht. Bei dieser Fahrt kann ich echt jedem nur empfehlen, sie tagsüber zu machen. Es ist landschaftlich mal wieder der Hammer. Man durchfährt ungefähr 4 komplett verschiedene Landschaften mit verschiedenen Farben usw.
In Potosi macht man dann die typische Minentour. Eine krasse Sache! Die Minenarbeiter haben echt kein leichtes Leben. Wenn man sieht, wie die durchgeschwitzt ihre Wagen rauskarren auf Schienen, die man echt nicht Schienen nennen kann (eher zerfaserte Holzplanken), kann man schon in eine tiefe Trauer verfallen. Es heisst mit dem Silber, dass aus der Mine geholt wurde, kann man eine Brücke bis Europa bauen, mit den toten Leuten zwei (8 Millionen sind dort schon gestorben).
Vorher gehts in einen Laden um Geschenke zu kaufen - Dynamit, Cocablätter, Alkohol usw.
Dann geht das Abenteuer los. Gebückt laufen, durch enge Gänge krabbeln, Leitern runter und wieder rauf, wo teilweise die Sprossen schon gebrochen sind, über Holzbretter, wo man schon beim Hingucken ausrutscht. Und das alles auf ca. 4500 m ohne viel Luft... Ich war nur froh, dass unsere Gruppe nicht das 15 m lange Seil hoch und wieder runter musste. Schliesslich hatte ich nicht vor in der Mine zu sterben, ich hab ja noch Pläne in Katalonien
Potosi, wie auch Sucre sind glaub ich interessante Städte. Darüber kann ich allerdings nix erzählen, da ich mal wieder keine Lust hatte, mir irgendwas anzuschauen. In Sucre hatte ich erst überlegt ein Foto von mir in meinem Liegestuhl mit Sonnentop (endlich mal wieder warm, nur noch 2500 m) und Buch zu machen. Das wäre reprensäntativ gewesen
Die letzten 2 Wochen mit Jakob waren echt Urlaub. Wir hatten Doppelzimmer, haben in Restaurants gegessen (da es auf der Strasse selten Vegetarisch gibt), haben uns gute Busse gegönnt (der luxuriöseste hatte allerdings das Klo abgeschlossen bei einer 12-stündigen Nachtfahrt - Arschlöcher!!!) und sind alles gaaaaanz langsam angegangen. Trotzdem haben wir noch viel gesehen und ich kann sagen: Bolivien gefällt mir echt gut!
Auf dem Rückweg von Sucre nach La Paz gab´s zum Abschied noch einen Sonnenaufgang, so was sieht man auch nicht alle Tage. Wir kamen wieder oben von El Alto und man schaut über die noch dunkle Stadt mit all ihren Lichtern und über den spektakulären Bergen im Hintergrund brennt der Himmel rot - WOW!!!
Ich hab dann noch einen Shoppingtag in La Paz eingelegt (wie auch gerade in Lima) um endlich meine schrecklichen Funktionsklamotten einzutauschen. Keine Trekkingschuhe, Fleecejacken und sonstige hässliche funktionale Kleidung mehr - wie ich mich freue!!!
Ja, jetzt sitze ich in Lima, in ein paar Stunden ist meine Weltreise zu Ende und ich kann es irgendwie überhaupt nicht fassen (vielmehr ich kapier es gar nicht). Wahrscheinlich, weil ich nicht in gewohnte Gefilde zurückkehre sondern in ein neues Abenteuer aufbreche....
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Aufbruch: | 01.10.2008 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 30.09.2009 |
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