Neuseeland - zwei Inseln, zwei Naturwunder
Doubtful Sound
Manapouri - Doubtful Sound
Der Fjordland National Park (UNESCO Weltkulturerbe) ist mit 1,2 Mio. Hektar, der größte und gleichzeitig am wenigsten zugängliche Park Neuseelands. Für heute haben wir eine Bootstour im Doubtful Sound gebucht. Wir hatten Glück - die Morgentour war bereits ausgebucht. So können wir in aller Ruhe unser hervorragendes Frühstück (frisches Obst, Blueberry pancakes, eggs, etc.) genießen. Der wolkenverhangene Himmel macht uns noch etwas Sorge - aber die Tour ist gebucht.
Das Fjordland gehört zu den nassesten Regionen der Erde (bis zu 5.290 mm Niederschlag). Als wir uns um halb zwölf auf den Weg machen, reißt es aber förmlich auf.
Die siebenstündige Tour beginnt auf dem mit vielen Inselchen bestückten Lake Manapouri, dem fünftgrößten und zweittiefsten (444 m) See Neuseelands.
Am Manapouri-Kraftwerk steigen wir um in einen Bus. Leider ist die Besichtigung der Power Station bei unserer Tour nicht enthalten. Es wäre sicherlich reizvoll, das unterirdische (176 m unterhalb der Seeoberfläche) Kraftwerk zu besichtigen. Über den Wilmot Pass werden wir zum Deep Cove gefahren. Die 22 km lange Straße ist eine der abgelegensten Neuseelands, die Mitte der 60er im Zuge des Kraftwerkbaus angelegt wurde. Auf der 22 km langen Passstraße erschließt sich uns eine phantastische Regenwald-Landschaft. Besonders interessant sind Moosgärten mit einer Vielzahl farbiger Moose und Flechten. Auf 670 m Höhe genießen wir einen spektakulären Blick auf den Sound. Am Deep Cove (Straßendamm und Abflusstunnel der Power Station) liegt ein weiteres Boot für uns bereit.
Der Doubtful Sound (430 m tief, zweitgrößter der 14 Fjorde Neuseelands, dreimal so lang wie der Milford Sound) verdankt seinen Namen Captain Cook, der auf seiner neuseeländischen Entdeckungsreise bezweifelte, dass sein Schiff "Endeavor" in diesem Sound wenden könnte. Er zügelte seinen Forscherdrang, segelte weiter und verpasste eine der malerischsten Gegenden der Südinsel.
Doubtful Sound
Idyllisch liegt der Ford in der Gebirgslandschaft mit ausgedehnten Wäldern und (um diese Jahreszeit nur noch kleinen) Wasserfällen. Die Meeresarme der Tasman Sea dringen tief in die zerklüftete Alpenwelt mit ihren bis zu 2.700 m hohen Gipfeln ein. Wir genießen die Bootsfahrt vom oberen Außendeck und werden dabei richtig durchgepustet. Der Blick in die sich ständig verändernde Landschaft ist spektakulär. Große Tümmler (Delphine), die leider etwas zu träge sind, um große Sprünge zu machen, begleiten uns ein kleines Stück. Auch einige Pelzrobben, die sich vom Felsen kaum abheben, sind zu sehen. Die Fahrt geht bis zum Anfang des offenen Meeres (Tasman Sea) - danach machen wir kehrt. Mittlerweile erstrahlen die Gebirge im schönen Abendlicht. Bei abgestelltem Motor können wir 10 Minuten lang die absolute Stille, durchbrochen von Vogelgezwitscher, erfahren. Eine Kanutour durch die Sounds muss ein tolles Erlebnis sein!
Um kurz vor 20:00 h legen wir wieder in Manapouri an. Bis dahin ein absolut gelungener Tag! Zum Abendessen fahren wir ins 20 km entfernte - im Vergleich zu Manapouri - sehr touristische Te Anau. Nach einem schlechten Abendessen im Steak House geht's zurück nach Manapouri
Aufbruch: | 02.03.2002 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 23.03.2002 |