Endlich Leben!
Hamburg meine Perle
Nach langer Zeit komme ich endlich mal wieder dazu etwas zu schreiben, entschuldigt bitte, dass es etwas gedauert hat, dass ich von mir hoeren lasse.
Am 18. Juli kam ich Nachts in Hamburg an, wo ich mich zuerst einmal zu meinen Hosts Elsy und Stefan begab. Ausgeschlafen lief ich dann tagsueber eine ziemlich lange Strecke durch Hamburg, einerseits um Geld zu sparen (denn der HVV ist teuer), andererseits, weil das Wetter ok war (20 Grad und leichter Nieselregen). Zudem hatte ich keine Eile, da ich noch keine konkreten Plaene fuer den Tag hatte. So lief ich dann von Hasselbrook bis zur Dehnhaide (zu Sonja, die allerdings Mittags noch nicht zuhause war, da sie die letzten Tage in einem Indianercamp als Betreuerin verbracht hatte), dann rueber ins Mundsburg Center, wo ich im Internetcafe einen Zwischenstopp eingelegt hatte und auch das letzte Kapitel meines Berichts geschrieben habe. Von dort aus ging es dann an der Aussenalster entlang, ueber die Kennedybruecke zu den Colonnaden, ueber den Jungfernstieg zur Spitalerstrasse und dort erstmal zu Thalia ins Cafe, wo ich eine Weile zum Zeitunglesen blieb.
Waehrend ich dort war, meldete sich endlich Anna, eine Freundin von mir, mit der ich mich dann anschliessend auf einen Kaffee bei Balzac Coffee traf. Als sie dann wieder los musste machte ich mich dann wieder auf den Weg zu Sonja, diesmal die Lange Reihe entlang, ueber Uhlandstrasse zum Eilbekkanal und dann die Von-Essen-Strasse. Ich hatte mit Sonja ausgemacht, dass ich zwischen halb acht und acht vorbeikomme. Als ich dann Punkt Acht vor ihrer Haustuer stand, war Madame natuerlich nicht zu Hause. Sie war unterwegs ihren Hasen vom Hasensitter abzuholen, war aber zum Glueck noch nicht so weit, somit konnten wir uns schnell noch in der Naehe treffen, sodass ich wenigstens in die Wohnung konnte.
Nach einem kurzen Einkauf im Supermarkt machte ich mich daran, ein Abendessen zu kochen, ich dachte, Sonja kaeme relativ schnell wieder. Sie kam dann erst nach 3 Stunden zurueck und das Essen war natuerlich kalt. Trotzdem hatten wir noch die Gelegenheit, gemeinsam auf unser bestandenes Abitur anzustossen, bevor ich mich dann gegen Mitternacht wieder auf den "Heimweg" machte.
Am Sonntag traf ich mich dann mit Sonja an den Landungsbruecken um gemeinsam auf den Fischmarkt zu gehen. Dort hielten wir unser "Fischmarktritual" ab, welches darin besteht, erstmal mit der Hafenfaehre von den Landungsbruecken zur Fischauktionshalle zu fahren und dann bei einem der Baeckereistaende Mohnschnitten und Franzbroetchen zu erwerben und anschliessend zum Kaffeestand, der von einem Reagge-hoerenden, Rastas-tragenden Afro-Deutschen betrieben wird, der immer gut gelaunt ist, um dort einen Espresso zu trinken.
Nachdem wir dann an den Staenden entlang flanierten setzten wir uns an den Landungsbruecken wieder in die Hafenfaehre und fuhren erst nach Finkenwerder, von dort aus nach Teufelsbrueck und wieder zurueck zu den Landungsbruecken. Der Vorteil war, dass an diesem Tag in Hamburg Autofreier Sonntag war und somit die Benutzung der oeffentlichen Verkehrsmittel kostenlos war. (Ansonsten kauft man sich einfach ein Tagesticket und geniesst die guenstige Hafenrundfahrt ohne das nervige Geplapper der Touristenfuehrer!)
Mit dem Wetter hatten wir uebrigens auch sehr viel Glueck, da es die Tage zuvor immer sehr bewoelkt war und es staendig nieselte. An dem Tag gab es aber in der Frueh strahlend blauen Himmel, nur kurz zogen ein paar groessere Wolken vorbei, die aber schnell und ohne viel Regen in der Ferne verschwanden.
Am Mittag fuhr ich dann mit S-Bahn und Bus zu Dennis' Eltern nach Geesthacht zum Kaffe, Kuchen und Kloenschnacken. Dennis selber hatte leider keine Zeit, aber ich hatte einen schoenen Nachmittag bei Heidi und Peter. Am Abend ging es dann nochmal zu Sonja und als ich dann zurueck bei Elsy und Stefan war hatten wir auch endlich Zeit uns ein wenig besser kennenzulernen.
Die naechsten Tage verbrachte ich eigentlich damit, bei Sonja zu sein, mit ihr gemeinsam zu Kochen, Quatschen und Wein zu trinken. Mittlerweile zog ich zu meinem neuen Host auf die Veddel um: eine leicht chaotische aber sehr liebenswerte 5er WG. Dort verbrachte ich die Naechte in einer Haengematte - ich liebe Haengematten! Und nein, ich bekomm keine Kreuzschmerzen davon!
Von der Veddel aus fuhr ich an einem Tag mit meinem alten Rad zu Sonja (etwa 10km), welches anschliessend leider wirklich einen Platten hatte. Am naechsten Tag (Mittwoch) lief ich die Strecke dann zu Fuss. Leider war es dann ab Mittwoch nicht mehr regnerisch und kalt, sondern sonnig und heiss und somit war es dann doch ein wenig Kraefte zehrend, so eine weite Strecke zurueckzulegen. Die Tage vorher habe ich mich allerdings immer ueber das schlechte Wetter beschwert
Mittwoch Abend holte ich dann Anja in Altona bei Klassik Radio ab, wo ich Holli (Chefmoderator Holger Wemhoff) nur um einige Minuten verpasste, da ich mich ein klein Wenig verlaufen hatte. Anja und ich setzten uns dann mit Eis und Waffeln an die Landungsbruecken, wo wir dann doch noch die Sonne geniessen konnten.
Donnerstag traf ich mich dann mit Yvonne, einer ehemaligen Klassenkameradin vom Hansa Kolleg. Wir waren erst bei Schweinske auf ein Bier und als wir schon wieder auf dem Heimweg waren, kamen wir an einem Imbiss vorbei, der fuer wenig Geld XXL Schnitzel und Burger anbietet. Das liessen Yvonne und ich uns nicht entgehen und so kehrten wir noch auf eine "kleine" Mahlzeit ein (Yvonne: Cheeseburger, 20cm Durchmesser und etwa 10cm hoch; Ich: 1 Pfund Schnitzel mit Pommes und Rahmsosse). Das reichte mir dann erstmal bis zum naechsten Abend.
Freitag Nachmittag fanden Sonja und ich endlich einmal die Zeit dazu, uns in einen Park zu legen und Faul zu sein (die anderen Tage waren wir auch faul, aber halt in ihrer Wohnung). Wir suchten uns den schoenen Planten un Blomen in der Hamburger Innenstadt aus. Dort sassen wir, spielten auf Sonjas Gitarre und sangen das ein oder andere Lied. Am Abend fuhr ich dann wieder nach Altona zu Klassik Radio um Anja abzuholen. Holli war die Tage eh nicht im Sender sondern auf Hoererreise, aber Flo (Florian Schmidt) war da, und so konnte ich auch ihn endlich mal persoenlich kennenlernen. Anschliessend ging es mit Anja zu ihr nach Hause, mit dem Bus nach Cranz und von dort noch etwa 2km zu Fuss. Eine nette Gegend am ADW...
Von Samstag bis Donnerstag ging es dann noch nach Kiel zu Chris W., wo aber ausser 4-5 Filme gucken am Tag (inklusive 11 1/2 Stunden Herr der Ringe Marathon) nicht viel passiert ist. Es war aber auch einfach zu heiss um irgendetwas zu unternehmen.
Am Donnerstag fuhr ich dann wieder mit dem Zug (ICE mit kaputter Klimaanlage) nach Nuernberg zurueck, wo ich mich Mittags mit Harald traf, der mit mir am Dudtzenteich zum Essen ging und nach einigen Besorgungen in der Stadt hatten wir beide noch Zeit fuer einen Tee bei unserem Stamm-Starbucks. Anschliessend traf ich mich mit Chris J., der mich netterweise nach Neumarkt fuhr, wo wir dann in das Cafe "El Grano" gingen. Am Abend hatte ich dann noch Gelegenheit Tinte im Restaurant zu besuchen und ich hab mich sehr gefreut, als auch Ferdinand noch vorbeigekommen ist (trotz weitem Weg und wenig Zeit).
Um 2 Uhr war ich dann wieder zu Hause bei Mama, wo ich mich eigentlich schlafen legen wollte, da ich ziemlich muede war. Nun musste ich aber fuer meinen USA Trip noch einige Dinge im Internet erledigen und somit setzte ich mich an den PC, anstatt ins Bett zu gehen. Irgendwann war es dann 7 Uhr, Mama war auch schon wieder auf und nervte mich die ganze Zeit damit, dass ich endlich ins Bett gehen sollte. Zu dem Zeitpunkt war ich aber schon nicht mehr wirklich muede und so fuhren wir dann um 10 Uhr noch in die Stadt um mir neue Schuhe fuer die Reise zu kaufen. Geschlafen habe ich dann von 11-16 Uhr, als "Abschiedsessen" gab es nochmal einen hausgemachten Schweinebraten mit Knoedeln und als ich dann endlich fertig gepackt hatte, hat mich dann auch schon mein Papa nach Allersberg zum Zug gefahren. Freitagabend, also die Nacht vor Abflug, verbrachte ich dann bei Alex in Muenchen, von wo aus ich am naechsten Morgen meine grosse Reise beginnen wuerde...
Ich habe festgestellt, es gibt definitiv einen Unterschied dazwischen, zu sagen, man geht auf Reisen und dies dann auch wirklich zu tun!! Aber: es macht verdammt viel Spass!
Meine Reiselektuere die letzten Wochen war dann doch eher spaerlich: Nora Roberts - Verlorene Liebe.. ein endlos kitschiger Hausfrauenroman, der auch nur deswegen in meinem Besitz war, da ich das Buch kostenlos bekommen habe. Wenn man Langeweile hat ist das Buch ganz ok, es liest sich schnell, aber ich mag einfach den Schreibstil nicht und ihre Buecher sind nicht gerade Anspruchsvoll, aber immerhin kurzweilig.
Aufbruch: | 01.07.2008 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 29.10.2008 |
Niederlande
Vereinigte Staaten