Rund ums Schwarze Meer

Reisezeit: Juli / August 2008  |  von Dominik J.

Odessa

Dienstag 14.07.08 Odessa

Hallo zusammen. Mittlerweile sind wir schon seit 4 Tagen in Odessa und gleich geht es weiter auf die Faehre Richtung Georgien. Aber der Reihe nach. Samstag morgen kamen wir mehr oder weeniger ausgeruht in Odessa an und wir hatten beschlossen die naechsten TAge auserhalb ODessas am Strand auf einem Campingplatz zu verbringen. Im Internet konnten wir genau einen Campingplatz in ODessa finden zu dem wir uns so gleich auf den Weg machten. Nach einiger erfolgloser Such nach der BUshaltestelle stellten wir dann allerdings fest, dass man die Busse hier einfach anhalten muss. NAch einer halben Stunde im BUss und einigem rumfragen, kamen wir erschoepft auch endlich am Campingplatz an. Anders als auf den schoenen Bildern im Internet lag der PLatz allerdings versteckt hinter einem Autohaus an einer HAuptstrasse. Auf dem etwas verlassen ausshenende Platz wurden wir sogleich von einem freundlichen Wachmann begruesst, der auf unsere Frage, ob dies der Delphin Campingplatz sei mein einem froehlichen "Da" antwortete, nur um sogleich anzuhaengen "Nie robote". So weit also zu unseren Campingplaenen. EInen anderen Campingplatz scheint es hier weit und breit nicht zu geben.
Also wieder zurueck zum Hauptbahnhof zu einer der vielen aelteren Frauen, die hier privatzimmer vermitteln. Wir sind dann gleich mit der ersten mitgegangen, die uns ein Doppelzimmer fuer drei Naecte fuer 300 Griwna versprach. DOrt angekommen und bezahlt, wollte sie dann allerdings 450 haben worauf wir wieder gegangen sind.
Nachdem wir nun also zum dritten Mal am BAhnhof ankamen fuehlten wir uns etwas an "Und taeglich gruesst das Murmeltier" erinnert. Dann hat es allerdings ganz gut geklappt und wir wohnen jetzt seit drei Naechten in einer alten, aber recht netten WOhnung nur ein paar MInuten vom Strand entfernt. Ausser uns wohnen hier noch die ca 90 Jahre alte VErmieterin, ihr vielleicht 50 Jahre alter Downy-Sohn und ihre 60 JAhre alte (Tochter?), die gerade in UNterwaesche die Wohnung putzte als wir ankamen. Und wie sich herausstellte die meiste Zeit nur in Unterwaeche rumlaeuft

Unsere VErmieterin spricht meistens in einer Mischung aus Russisch-Ukrainisch-Polnisch mit Ania, die immer nett nickt und einfach alles wiederholt. Und heute morgen erzaehlet sie mir, dass sie auch Deutsch versteht, aber ich wollte nicht fragen woher
Gestern morgen bevor wir raus gingen erzaehlte sie uns zunaechst wieder wie warm es ist und dann noch einiges mehr zu dem ANia immer nett nickte, aber nix verstand. Meine Interpretation der Mitteilung war, dass draussen eine Demonstration gegen die NAto stattfindet, ihr das alles ziemlich egal sei, wir dort allerings nicht hingehen sollten. Ania hatte fuer diese gewagte Interpretation nur ein muedes laecheln uebrig bis wir auf der Strasse standen wo alles voller Polizisten war und vielleicht 50 Leute kommunistische und russische Fahnen sowie Anti-Nato Banner schwenkten. Dahinter kam eine Polizei absperrung und in der Ferne konnte man noch eine andere Gruppe mit rot-blauen Fahnen erkennen. NAchdem wir die Polizeiabsperrung umgangen hatten und endlich die andere Gruppe einholten waren wir doch sehr erstaunt, dass diese Gruppe mit No-Nato Tueten rumflief. Ein riesiges Polizeiaufgebot trennte also zwei kleine Anti-Nato Demenstrationen. Da soll mal einer Schlau draus werden.

Anosnten gibt es in ODessa nicht wirklich viel zu sehen, aber zumindest kann man sich nicht verlaufen, da die Strassen im Schachbrettmuster angelegt sind. Hauptatraktion die die beruehmte Treppe aus Panzerkreuzer Potemkin, die von der Stadt zum Meer fuehrt. Diese ist allerdings auch durch die unterhalbt Verlaufende Eisenbahnlinie, Hauptstrasse und ein Hotel ziemlich verschandelt.

Die NAchmittage verbrachten wir am absolut ueberlaufenden und mit Techno Musik beschallten Strand.

Man kann sich ODessa am BEsten als Mischung aus Kampen, Cannes und vielleicht BErlin Kreuzberg vorstellen. Wir haben hier schon nen Lamborghini, nen Hummer und massenweise Porsche Cayenne gesehen. Dementsprechend sind auch die Preise in vielen Restaurants. Bier ist zwar immer noch billig, aber doppelt so teuer wie in Lemberg.

Zum abschluss noch eine kurze Charakterisierung der Ukrainer: - sehr nett; liebt Goldzaehne; spricht kein Englisch; liebt Odessa
Also nicht mit Ukrainer ueber die Schoenheit ODessas diskutieren

Bilder gibt's beim naechsten mal. Jetzt gehts erst mal bis Freitag Morgen auf die Faehre.

Lachen der Verzeifelung als wir uns zum geschlossenen Campingplatz durchgekaempft haben. / Po przybyciu na zamkniety kemping

Lachen der Verzeifelung als wir uns zum geschlossenen Campingplatz durchgekaempft haben. / Po przybyciu na zamkniety kemping

ueberfuellter und mit House beschallter Strand in Odessa / Plaza w Odessie

ueberfuellter und mit House beschallter Strand in Odessa / Plaza w Odessie

Die Treppe aus Panzerkreuzer Potemkin (hier ohne Kinderwagen) / Schody Potiomkina

Die Treppe aus Panzerkreuzer Potemkin (hier ohne Kinderwagen) / Schody Potiomkina

"Nato in Ukraine - is like Serbian Scenario" Die Kommuniosten zeigen hier Flagge (Ist ja auch die Potemkin-Treppe)/ Partia komunistyczna wciaz aktywna (w tle schody Potiomkina)

"Nato in Ukraine - is like Serbian Scenario" Die Kommuniosten zeigen hier Flagge (Ist ja auch die Potemkin-Treppe)/ Partia komunistyczna wciaz aktywna (w tle schody Potiomkina)

und auch mit Symbolen nwird nicht gespart.

und auch mit Symbolen nwird nicht gespart.

Eine der wenigen schoenen Seiten an Odessa. / Monastyr

Eine der wenigen schoenen Seiten an Odessa. / Monastyr

Unsere Vermieterin. / Nasze babuszki

Unsere Vermieterin. / Nasze babuszki

© Dominik J., 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Route: Polen - Ukraine - Georgien - Türkei - Bulgarien - Serbien - Kroatien
Details:
Aufbruch: 08.07.2008
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 29.08.2008
Reiseziele: Polen
Ukraine
Georgien
Türkei
Kroatien
Der Autor
 
Dominik J. berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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