Rund ums Schwarze Meer
Von Trabzon durch Nordostanatolien
Amasya, 10.8.2008
Mit erschrecken haben wir heute von dem Krieg in Georgien gehoert und müssen an die vielen netten Georgischen Soldaten denken, die wir in den letzten Wochen dort kennengelernt haben. JEtzt verstehen wir warum die meisten Georgier ihren konservativen und etwas zu selbtsbewussten Praesidenten nicht moegen und wir hoffen, dass Europa die Georgier nicht alleine laesst.
Wir sind jetzt allerdings schon seit fast einer Woche in der Türkei, die uns schon absolut gefesselt hat. Nur dıe Tastatur ist schrecklich. An der Stelle des i steht hier ein tuerkischers i ohne Punkt. Das dann im fertigen Text so aussieht: ı
Also im Text ımmer durch ein i ersetzen
Kommt man von Georgien in die Türkei, meint man eine andere Welt zu betreten. Es gibt ploetzlich so etwas wie GEschwindigkeitsbeschraenkungen und 'Vorsicht Kinder'-Schilder. Auch Überholt man hier nicht in blinden Kurven und überhaupt fahren die Türken total gesittet. Damit waere mein erstes Vorurteil schon mal ausgeraeumt
Es gibt hier auch keine Kühe auf den Strassen, die Minibusse sind relativ neu und tragen keine Aufschriften wie 'Tapenten-Teppichboden Müller' Man fühlt sich wirklich als komme man von einer Europaeisch-Asiatischen Zwischenwelt nach Europa. Nur an die vielen singenden Moscheen muss man sich gewoehnen. Zumindest wenn der Campingplatz direkt neben einer Moschee liegt und der Saenger nicht gerade mit Talent gesegnet ist Da gibt es wirklich grosse Unterschiede.
insgesamt sieht man aber auch in Nordostanatolien sowohl Frauen mit Kopftuch, als auch solche ohne. Und oft sıeht man auch Familien in denen manche Frauen Kopftuch tragen und andere nicht. Das Verhaeltnis zwischen Glaeubigen und Unglaeubigen ist hier wirklich sehr entspannt.
An der GRenze waren wir nur etwas geschockt, als der Grenzbeamte meinte Ania benoetige ein Visa. Zum Glück mussten wir allerdings nicht zurück nach Tiflis, sondern konnten eines direkt an der Grenze für 13 Euro erstehen.
NAchdem wir letzten Montag nach einer 12-stündigen Fahrt von Tiflis in Trabzon ankamen, versuchten wir sogleich einen günstigen Mietwagen zu besorgen. Der erste Verleihger wollte uns allerdings für unsere geplante Tour nur einen Jeep vermieten, den er einerseits nicht vorraetig hatte und der uns andererseits auch viel zu teuer war. Also liefen wir ein bisschen planlos durch die Gegend bis Ania auf ein Rent a Car Schild zeigte. ich sah allerdings nur einen Barber-Shop und einen wild mit den armen fuchtelnden Friseur, was in mir schon die schlimmsten befürchtungen weckte. (Und so etwas sollte in der Türkei möglich sein ...).
Der Friseur wollte aber wirklich nur ein Auto vermieten. Und nach zwei Zwischenstationen - ein Büro zum Vertrag unterschriben und ein Gasverkaeufer zum bezahlen - hielten wir unsere Autoschlüssel in den Haenden. Da weder Friseur noch sonst jemand Englisch sprach, fragte auch keiner wohin wir wollten und da wir wenighstens das Wort Kasko verstanden machten wir uns auch keine grossen Sorgen.
Vom nebeligen und im trüben liegenden Trabzon aus ging es dann über einen nur wenige Kilometer entfernten 2000 Meter-Pass in Richtung Yusufeli. Auf dem Weg zum Pass viel die Temperatur von 25 auf 16 Grad um direkt hinter dem Pass auf 35 Grad anzusteigen. Auch war hier der Himmel ploetzlich strahlend blau. Die Strasse wurde allerdings immer schlechter und nach einigen Aufsetzern Verstanden wir die Bedenken des ersten VErmieters. Mit im Schnitt 15 Kmh erreichten wir allerdings nach langer Fahrt Yusufeli in den Kaçkar Bergen. Am naechsten Tag erkundeten wir einige Georgische Kirchen in der Gegend und verbrachten die Nacht in Altparmak, wo wir einige israelische Touristen kennen lernten und viel über İsrael lernten.
Da wir nicht über die tolle Strasse zurück nach Trabzon wollten beschlossen wir einen 300 km Umweg über Erzzrum zu machen.
NAch eınem kurzen Zwischenstop im schoenen Erzurum ging es dann zurück in Richtung Trabzon. Kurz vor Trabzon besichtigten wir dann das ehemalige orthodoxe Kloster, das 1923 aufgegeben wurde. Das Kloster ist in den Felsen gebaut und viele Freskos haben trotz moderner ´Grafitti-Kunst´ überlebt.
Danach brachten wir rechtzeitig das Auto zurück was zum Glück auch recht reibungtslos klappte. Allerdings wollte unser VErmieter, dass wir das Auto selber sauber machen (Hallo - Mietwagen?). NAch 10-minütigen 'Verhandlungen' durften wir uns allerdings dann ohne putzen verabschieden.
Aufbruch: | 08.07.2008 |
Dauer: | 8 Wochen |
Heimkehr: | 29.08.2008 |
Ukraine
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