Bhutan und Indien

Reisezeit: Oktober - Dezember 2008  |  von Birgit Leonhard

Dehli

25.10.08, Samstag

Um 15.30 mit der Kuwait Airways in 5 Std. nach Kuwait, Flugzeugwechsel ohne Wartezeit, dann noch ca. 3 Std. nach Dehli, also 2 x Nickerchen gemacht, war nicht anstrengend.

Mir der üblichen Unsicherheit aller Ankömmlinge, die Halbwissen haben - hier speziell also den Pre-Paid-Taxi-Stand in der Arivalhall suchten, gerieten wir als erstes an einen Counter, der uns für 400 Rs in die Stadt bringen wollte. Prepaid Taxis kosteten aber ca. 250, da wußten wir, das stimmt hier nicht und gingen weiter. Holten uns erstmal bei der ATM-Maschine Geld und entdeckten ein großes Schild mit Prepaid Taxi, welches aber auf eine Platz vor der Ankunftshalle wies. Vorsichtig lugte ich um die Ecke, man weiß ja nie, ob die Uniformierten, die überall an den Türen stehen, einem wieder reinlassen, und siehe da, da standen ein paar Leute an einem Schalter an, umringt von Pre-Paid-Taxifahrern. Wie der Lonely Planet schon richtig sagte - vor der Arrivalhall !

Als wir im Viertel Paharganj ankamen, am Main Basar, war dieser gut zu befahren, da der Basar noch schlief. Wir erkannten im Vorbeifahren ein Hotel, was auf unserem Plan eingezeichnet war, aber irgendwie ließen sie uns nicht raus, sondern fuhren weiter. Wir landeten natürlich weiter weg vor einem anderen Hotel, wo ich einen Engländer wenigstens mal fragen konnte, wo wir uns befanden. Da der Preis dieses Hotels bei 30 Euro lag, bestand ich drauf, dass die Kerle uns jetzt wieder zurückbrachten, wo wir auch hin wollten, zum Main Basar. Dann stieg der Freund des Taxifahrers aus, da ich uneinsichtig auf seine weiteren Vorschläge reagierte.

Endlich wieder am Main Basar angekommen, stiegen wir aus und rollerten los. Da es noch so früh war, war das auch kein Problem - der Verkehr wird erst ab 9 Uhr flächendeckend und ohrenbetäubend. Ganz schnell entdeckten wir unsere Pension, 10 Euro, nahmen ein Zimmer mit Bad, fertig.

Wach genug, die Gegend erst mal zu entdecken und die Grundeinkäufe wie Klopapier und Wasser tätigen. Wir begannen mit einem Chai an einem Straßenstand und liefen den Main Basar Richtung Bahnhof runter, unterwegs begleitet von diversen netten jungen Indern, die alle immer wieder das selbe fragten.

Wir liefen zum Connought Place, Zuerst mal was essen, und zwar im bekannten United Coffee House. Dort herrschte Eiseskälte, aber eine tolle Stimmung und wir stiegen in den weniger gekühlten 1. Stock hinauf. Danach kannten wir auch den Unterschied zwischen Golden Eagle und Kingfisher! Nächstes Dehli-Ziel war ein Optiker. Da ich Frank immer wahnsinnig mache, weil ich laufend von normaler Brille zur Sonnenrille wechsle, wenn ich vom Markt auf die Straße komme, beschloss ich endlich, mir für diese Fälle eine Verlaufsbrille zuzulegen, die auch noch bifokal sein musste. Der Optiker war nicht nur supernett, erschien mir auch sehr kompetent, denn er maß noch mal alle mitgebrachten Daten dazu nach, wir fanden ein schönes Gestell und bestellten die Brille für ca. 100 Euro.

Zurück am Main Basar wurden wir von dem Trubel schier überwältigt. Diwali, wie Weihnachten, steht vor der Tür, und jeder Inder tätigt seine Geschenkeinkäufe. Alles ist glitzernd bunt dekoriert, es herrscht ein unglaubliches Treiben.Da die Polizei die Straße bis auf Ausnahmen für alle (unaufhörlich schrecklich laut hupenden) Fahrzeuge gesperrt hatte - aus Angst vor weiteren Bombenattentaten - waren die Massen noch aushaltbar. Trotzdem zog es uns in die Höhe, d.h. in ein Rooftop-Restaurant.. Im ersten wurde das gute Kingfisher in einer Teekanne mit dazugehörigen dickwandigen Tassen serviert, was zwar ulkig, aber nicht genussvoll war. Außerdem waren die Mauern so weit hochgezogen, dass man gerade nicht nach unten zu dem tollen Treiben runterschauen konnte. Zumindest konnten wir von dort oben den Dachgarten unserer Wahl ausmachen.

Also wieder runter auf die Straße und erstmal die schmale Öffnung zu den Restaurant zwischen den glitzernden Schuhschachtelgeschäften finden. Nicht so einfach, und wahrscheinlich für einige Reisende abschreckend, denn der Zustand der Etagen und Räume bis zum "Dachjuchee" erforderte große Toleranz bezüglich Sauberkeit.Die Belohnung dafür erhielten wir in einen supertollen Dachgartenrestaurant mit 10 Tischen, von denen die vordersten vier an einem geschmiedeten offenen Geländer standen, von wo aus man einen wunderbaren Rundblick nach unten auf die Marktstraßen hatte. Gutes Essen hatten sie auch, und diesmal gabs das Bier in weißen Humpen, ähnlich den bayrischen Bierkrügen, was man aber wirklich akzeptieren konnte.

© Birgit Leonhard, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Dehli-Amritsar-Bhutan-Guwahati-Rajasthan-Gujarat-Mumbai
Details:
Aufbruch: 24.10.2008
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 05.12.2008
Reiseziele: Indien
Bhutan
Der Autor
 
Birgit Leonhard berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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