Weltreise 2005
Laos
Von Bangkok aus haben wir den Nachtbus nach Laos genommen. Viel wussten wir da noch nicht ueber Laos. Aber sehr viele Reisende haben uns nur Positives ueber dieses Land erzaehlt.
Ca. 5,8 Mio Menschen leben hier, es gibt mehrere Volksstaemme, die Lao-people im Sueden und die Hmong-people eher im gebirgigen Norden. Laos ist das Land, auf das bisher die meisten Bomben vielen. Von 1964 bis 1973 flog die USA ueber 580 000 Angriffe und warfen dabei ca. 2 Mio Tonnen Bomben ab. Viele davon explodierten beim Aufprall nicht und liegen jetzt noch hoch explosiv herum. Seit 1994 versucht die MAG-Orginisation diese unexplodierten Bomben zu finden und zu entschaerfen. Bei dieser Menge eine Aufgabe fuer Jahrzehnte. Jedes Jahr passieren unzaehlige Unfaelle, vor allem Bauern auf den Feldern und grosse Tiere stossen auf die Bomben.
Unser erster Stopp war Vientiane, die Hauptstadt von Laos. Wahrscheinlich die ruhigste Hauptstadt der Welt. Klein, ueberschaubar liegt die Stadt direkt am breiten Mekong. Das grosse goldene Wahrzeichen der Stadt Pha That Luang ist ein bedeutender Buddhistentempel und glaenzt schon aus der Entfernung in seiner ganzen Pracht.
Die Franzosen haben Laos auch mal eine zeitlang besetzt, zurueckgelassen haben sie die koestlichen Baguettes und einen Schmelzkaese, mmhh! Nach langer Zeit gab es hier wieder mal sowas wie gutes Brot!
Die naechste Station war dann Vang Vieng. Eigentlich ein unbedeutender Ort, aber die traumhaft schoene Fluss- und Gebirgslandschaft zieht viele Touristen an. Hier sind wir einen Tag lang in einem grossen Traktorschlauch den gemuetlichen Fluss runtergetrieben. Zwischendurch haben wir an den unzaehligen Bars angehalten und haben das eine oder andere Beer Lao getrunken. Ein wirklich ausgezeichnetes Bier!!
Mit dem Bus ging es dann weiter nach Luang Prabang, der 'Kulturhauptstadt' von Laos.
Die Strassen hierher sind zwar asphaltiert, aber wegen dem huegeligen Gelaende dauert die kurvige Fahrt mit ca. 25km/h Durchschnittsgeschwindigkeit auch seine Zeit.
Die historische Stadt mit den franzoesischen Kolonialbauten wurde von der Unesco zum Weltkulturerbe erklaert.
Hier habe ich mir mal einen Tag 'Auszeit' genommen und habe das Zimmer nicht verlassen. Nach einem weiteren 'Missverstaendnis' beim Bustransfer (= falsche Versprechungen beim Ticketverkauf), brauchte ich mal sehr dringend Abstand zur asiatischen Mentalitaet.
Stefan hat da wohl eine dickere Haut, er hat den freien Tag auch ohne mich genossen.
Dananch war ich wieder bereit fuer Aktivitaeten und wir haben eine Bootstour zu den bedeutenden buddhistischen Pak Ou Hoehlen am Mekong gemacht. Zwischendurch haben wir bei kleinen Doerfern angehalten und haben die Herstellung von Sa-Papier und Reisschnaps (LaoLao) gesehen. Ein grausliches Getraenk, dass sie in ausgedienten Oelfaessern mit dem braunen Mekongwasser brennen...
Am Abend besuchten wir des oefteren den schoenen Nachtmarkt mit den lokalen Handarbeiten (Seidentuecher, Sa-Papier,..).
Wir haben Laos eher als Geheimtipp betrachtet, aber bisher haben wir sehr, sehr viele andere Reisende getroffen.
Das sollte sich bei der naechsten Fahrt nach Phonsavan in den Nordosten aendern. In einem vollgestopften Bus ging es wieder fast 7 Stunden ueber Berg und Tal und die unzaehligen Kurven vertragen die Einheimischen hier schlecht. Alle paar Minuten wurde irgendwo das Fenster geoeffnet und gekotzt. (Eine 'schoenere' Beschreibung faellt mir grad nicht ein!) Aber auch an das gewoehnt man sich irgendwann.
Hier haben wir die Ebenen der Tonkruege besucht. Unzaehlige bis zu einer Tonne schwere Kruege aus Stein liegen herum. Die Herkunft oder Bedeutung ist bis heute nicht bekannt. Hier wurden wir angewiesen, nur zwischen den weiss markierten Begrenzungen zu gehen, denn nur dieser Bereich ist von den Bomben gereinigt worden. 30 Jahre nach dem Ende des Krieges sind die Auswirkungen noch sehr praesent.
Ansonsten hat die Stadt sehr wenig zu bieten.
Weitere 10 Stunden Busfahrt fuer 220km brachte uns nach Sam Neua. Hoch oben in den Bergen war es wieder empfindlich kalt. Und wieder gab es keine Heizung im Zimmer, bbrr!
Die Nachbarstadt Vieng Xai hatte im Krieg von 1964 - 1973 eine Schluesselrolle gespielt. Die Militaeroberhaeupter haben in den Karsthoehlen gelebt und regiert und wegen dieser unzugaenglichen, bombensicheren Gegend haben sie den Krieg gegen die US-Amerikaner gewonnen, wie uns ein Fuehrer in den Hoehlen stolz erzaehlt hatte.
Von hier aus haben wir den Grenzuebergang nach Vietnam gewagt. Wir hatten wenig Informationen darueber. Aber die Ausreise aus Laos in NAMEO und die Einreise in Vietnam in NOM XOI war kein Problem. Eigentlich unvorstellbar, dass wir gerade in Vietnam auf die nettesten, hilfsbereitesten Zoellner der Welt gestossen sind!!
Von Nom Xoi aus geht 3 mal die Woche ein oeffentlicher Bus in die naechste groessere Stadt. Wir hatten grosses Glueck, dass ausgerechnet Samstag der Bus fuhr. (Die 2 anderen Tage wissen wir leider nicht!)
Nach 15 Tage haben wir Laos wieder verlassen. 85% des Landes sind unbewirtschaftete Natur, 25% ist sogar noch Primaerwald! Der Norden Laos ist sehr huegelig mit wenig Taelern, sehr unzugaenglich. Aber die Landschaft ist so wunderschoen. Zwischen den Karstbergen liegen Reisfelder, die Dorfer sind meistens am Abgrund neben der Strasse gebaut. Also wenig ebene Flaeche zur Bewirtschaftung und Bebauung. Die Laoten sind sehr nette, ruhige Leute. Keine Spur von der Hektik und Belaestigung der Verkaeufer wie in Indonesien. Sie leben in einfachen Bambushaeusern und ueberall laufen die Haustiere herum. Wasserbueffel, Huehner, Hunde, Schweine geben die Strasse erst nach mehrmaligen Hupen frei.
Auch wir koennen nur Positives ueber dieses Land berichten! Also sicher eine Reise wert!
Aufbruch: | 02.05.2005 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 12.04.2006 |
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