AB IN DEN SÜDEN
3 Wochen allein durch den Süden Afrikas
Gaborone/Botswana - Johannesburg - Swasiland - Mosambik
Von Nashörnern, einem Ball der Debütantinnen, den größten Fischen der Welt und vielem mehr ...
Keine Zeit für Gabs Teil 1
Gaborone, 25./26.August 2008
Liebe auf den ersten Blick ist das nicht. Und für einen zweiten habe ich keine Zeit. Keine Zeit für Gabs. Gabs ? Gabs ist die Kurz- oder Koseform für Gaborone, gesprochen: Chaboroon, der Hauptstadt Botswanas. Hand aufs Herz: Wer hätte das gewusst? Ist auch nicht schlimm. In der Wertung der langweiligsten Hauptstädte Afrikas würde Gaborone sicherlich einen Spitzenplatz einnehmen. Die Reize des Landes Botswana liegen woanders, im Okavango Delta, der Kalahari, dem Chobe Nationalpark mit seinen Elefanten. Dort wo die Qualitätstouristen zu finden sind, gemäß der touristischen Leitlinie Botswanas: "High Quality - Low Quantity".
In Gaborone dagegen wird das Geld verdient. Die Gebäude der Banken, Versicherungen und Luxushotels prägen das Stadtbild. Dazu kommen die Glaspaläste der großen Diamantengesellschaften.
Im Zentrum ist eine kleine, aber gesichtlose Fußgängerzone entstanden, mit Banken, Supermärkten, Boutiquen, Fast Food Shops, Telekomläden und einem der guten Hotels der Stadt. Den großen Platz in der Mitte haben Kleidungs- und vor allem Schuhverkäufer für sich vereinnahmt, die ihr Angebot weitflächig anbieten.
Aber was heißt schon Zentrum. Irgendwas ist in der Stadtentwicklung schief gelaufen. Die Stadt hat sich mächtig in der Fläche ausgebreitet: Es hat den Anschein, als ob wahllos irgendwo hin gebaut wurde. Die Wege sind entsprechend weit in der Stadt und ohne Auto ist man ziemlich hilflos. Zumindest als Tourist. Die so praktischen Mopedtaxis, die ich sonst überall in Afrika gesehen habe, gibt es hier nicht. Taxis sind kaum zu finden und wo die Minibusse hinfahren, bleibt für nicht Eingeweihte ein Rätsel.
Aber genug geschimpft. Botswana hat mit dem Fund von großen Diamantenvorkommen den Jackpot geknackt. Und was möglich ist, wenn die Regierenden das Land nicht als ihren Privatbesitz ansehen und sich selbst und ihren Clan mit Reichtümern überhäufen, sondern das Geld sinnvoll verwenden, nämlich für Bildung, Gesundheitsvorsorge, Infrastruktur, ist hier zu besichtigen. Das Land verzeichnet ein hohes Wirtschaftswachstum, eines der höchsten weltweit. Die Stadt und die Menschen machen einen weitaus wohlhabenderen Eindruck als in anderen afrikanischen Ländern, die Stadt ist für afrikanische Verhältnisse sehr sauber.
Und schließlich -mag Gabs auch nicht der quirligste Ort auf Erden sein, aber immerhin gibt es einige lohnenswerte Ziele in der Umgebung, z.B. das Mokolodi Naturreservat, ein Safaripark, Forschungs-, Aufzuchtstation und Ausbildungszentrum zugleich.
Aufbruch: | 25.08.2008 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 15.09.2008 |
Südafrika
Swasiland
Mosambik