Chilereise 3 Monate
Santiago bis Purto Montt
Nach unserer Rueckkehr von der Osterinsel nach Santiago sind wir in den Sueden aufgebrochen. Wir haben hier 2 laengere Aufenthalte einmal in Talca und einmal in Villarica eingeplant, bevor wir in Puerto Montt nochmals einen Halt einlegen.
Wir haben beschlossen wir machen jeweils eine Richtung unserer Reise mit dem Bus, damit wir ein Gefuehl fuer die Entfernung bekommen. (Zugegebenermassen sind wir von der Vorgabe beim Stop an an der Osterinsel abgewichen). Bei der Fahrt in den Sueden ist es wirklich bemerkenswert wie die Landschaft immer gruener wird.
Talca war fuer uns eher ein zaeher Aufenthalt. Eike hatte sich etwas den Magen verdorben (etwas ziemlich um ehrlich zu sein, die Massen an rohen Meeresfruechte auf der Osterinsel waren vielleicht zuviel) und einen Mietwagen in dieser Stadt zu bekommen war recht schwer fuer uns. So mussten wir die meiste Zeit in der Stadt verbringen, anstelle des geplanten Aufenthaltes in den Nationalparks. Leider hat die Stadt aus unserer Sicht nicht wirklich etwas zu bieten.
Wir konnten allerdings den Nationalplark 7 Tazas (wohl sieben Becken) besuchen. Die Anfahrt hierhin war zwar etwas beschwerlich. Leider goennt mir meine Frau keine Autos, sondern nur fahrende Handtaschen. Die Fahrt haben wir allerdings ueberstanden.
In diesem Park kann man ein paar schoene Wanderungen machen. Wir haben einen Spaziergang unternommen und es genossen, nicht in der Stadt zu sein.
Ehrlicherweise waren wir sehr froh, als wir von Talca aufbrechen durften. Unser naechster Stopp war in Villarica geplant.
Die Gegend erinnert an den Lago Maggiore.
In Villarica ist wohl einer der aktivsten und am leichtesten zu besteigende (dazu weiter unten noch mehr)Vulkane der Welt.
Hier hatten wir mit unserem Hostal extrem viel Glueck. Das Hostal war sehr familiaer gefuehrt, die Leute die ueber Silvester da waren, waren auch toll, so konnten wir im Hostal ein gemeinsames Barbecue an Silvester feiern.
Am ersten Tag in Villarica, sind wir mit einem italienischen Paerchen, die ein Auto und das Selbe Ziel wie wir hatten, in den Thermas Geometricas gewesen. Thermen sind zwar bei 30 Grad nicht gerade notwendig, diese sind jedoch unglaublich schoen in die Landschaft eingearbeitet. Was noch erfreulich dazukam, dass etwa 30 Personen sich 20 Becken teilen konnten.
Eigentlich hatten wir fuer den 01.01. geplant mit dem Fahrrad eine Tour zu unternehmen. Aufgrund der Festivitaeten haben wir zugunsten eines Spaziergangs auf eine Sporttour verzichtet und uns fuer die geplante Erstbesteigung (zumindest unsere Erstbesteigung) des Vulkans geschont. Was mit Abstand betrachtet auch kein Fehler war.
Den Vulkan zu besteigen wurde uns als mittelschwere bis schwere Tour beschrieben. Im Reisefuehrer stand, man kann von den erforderlichen 1400 Hoehenmetern etwa 450 mit einem Lift erledigen. Insgesamt ist der Vulkan 2850m hoch.
Leider haben wir erst bei der Tour erfahren, dass der Lift seit einem Jahr ausser Betrieb ist.
Es war uns durchaus klar, dass eine Vulkanbesteigung mit bergaufgehen zu tun hat. Was uns im Vorfeld nicht klar war, dass unser Guide eine Hochgeschwindigkeitsbesteigung geplant hat.
Bis zur ersten Pause hatten wir etwa 60 "Bergsteiger" ueberholt.
Mit Eispickel und Helm ging es im Zickzack immer weiter hoch. Nach der 2. bzw. 3. Pause haben wir uns von der Hochgeschwindigkeitstour abgeseilt und sind einem unseren Faehigkeiten entsprechenden Tempo weiter hochgestiegen.
Waerend der ganzen Tour haben wir ca.100 Mal an Flucht gedacht. Schlussendlich haben wir aber den inneren Schweinehund ueberwunden und uns trotz starker Erschoepfunszustaende bis zum Gipfel geschleppt.
Nach scheinbar endlosem Zickzack im Eis haben wir es doch geschafft uns sind nach 4,5 Stunden oben angekommen.
Belohnt wurde man mit einer unglaublich tollen Aussicht bis zum 350km entfernten Osornovulkan und beissendem Schwefelgestank. "Breathe as much as you can"
Fuer uns Bergluschen war das zwar eine Grenzerfahrung, aber auch ein Riesenspass. Insbesondere angenehm war, dass wir im "Marschmallowanzug" auf unserem Hosenboden nach unten fahren konnten und der Abstieg innerhalb einer Stunde erledigt war.
Am Tag nach unserer Vulkanbesteigung sing wir mit dem Bus nach Puerto Montt gefahren. Wir haetten uns auch geweigert zu laufen. Hier haben wir einen Tag mit einem kleinen Stadtbummel verbracht.
Aufbruch: | 20.11.2008 |
Dauer: | 10 Wochen |
Heimkehr: | 30.01.2009 |