Quarter World Trip II - Südamerika
Arrequipa - im Condortal
Von Ica aus fuhr ich dann mit dem Nachtbus (ist immer praktisch zum Hostelzimmer sparen und schlafen kann ich mittlerweile ueberall ) noch weiter suedlich nach Arequipa - oder auch die weisse Stadt genannt.
Noch im Halbschlaf stolperte ich in der frueh um 6 dann in die erstbeste Agentur, denn es hiess man solle sich in dieser Stadt unbedingt den Canyon und die Condore ansehen. Und da meine Zeit fuer Peru sowieso knapp war (geplant waren 13 Tage) war also keine Zeit zu verlieren. Gerade noch erwischte ich so die naechste Tour in den Colcacanyon und da 2 Tage genausoviel kosteten wie einer beschloss ich die Nacht in der "Schlucht" zu verbringen. Bereits die Hinfahrt war ein Abenteuer, denn die Berge hier lagen weit ueber 4000 Meter und am hoechsten Punkt wurde mir sage und schreibe schwindelig (aber nicht nur vor lauter Schoenheit!)
Nein, keine Kaenkuruhs - Lamas
Nach einer eiskalten Nacht (mir wars mit drei Decken und Schlafsack im Hotelzimmer noch kalt - so etwas wie Heizung kennen die hier nicht! Und wir jammern im Winter ueber Kaelte...) gings schon wieder ganz frueh raus, denn wir wollten ja rechtzeitig bei den Condoren sein! Auf dem Weg gabs aber noch einiges zu sehen, ganze Herden von Lamas und Alpacas, ihre Halbbrueder.
Lamaschau
Ackerbau in den Anden
Nach 2 weiteren Stunden im Minibus erreichten wir schliesslich das begehrte "Cruc de Condor", das Kreuz des Condors. Der Condor wird in dieser Gegend, in der die Menschen noch immer tief mit dem Inkaglauben verwurzelt sind, als Goetterbote verehrt. Wichtig sind daneben noch Puma und Schlange. Und wir hatten Glueck oder die Goetter waren uns gnaedig, je nachdem, auf jeden Fall durften wir gleich 10 dieser majestaetischen Voegel bei ihrem morgendlichem Ausflug bestaunen.
Aber auch die Doerfer im Canyon waren wunderschoen, vor allem die alten Kirchen, die die Spanier bei ihren ersten Kolonialisierungsversuchen mitbrachten. Bis heute wird jedoch hier immer noch auch der Pachamama (der Mutter Erde) geopfert...
Kolonialkirchen
Wieder zurueck in Arequipa war ich eigentlich soweit, gleich abzureisen - wie schon gesagt, mir blieb keine Zeit - dachte ich. Und doch musste ich zugeben, dass ich ziemlich froh war, als ich hoerte, dass die Busse streikten und es kein durchkommen nach Cusco, Eminem neuem Ziel gab. Die staendigen Busnaechte und der Hoehenunterschied von 4000 Metern machten mir doch mehr zu schaffen, als ich gedacht hatte. Und eigentlich macht reisen erst richtig Spass, wenn es langsam ist!
So wurden aus dem einen Tag in Arrequipa schliesslich 5 - der "Streik, war doch groesser als gedacht und alle Busse, die versuchten, durchzukommen wurden mit Steinen beworfen. Die Regierung wollte Land der Ureinwohner an grosse Unternehmen verkaufen, was die Peruaner nicht so einfach hinnehmen! Das nenn ich Demokratie!
Doch langweilig wurde es mir nicht hier in dieser wunderschoenen alten Stadt, es gab so einiges zu sehen, ich zog durch die Maerkte, kochte mit Peruanern Arroz Chaufa und genoss meine kleine Reisepause!
Aufbruch: | 06.02.2009 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 06.08.2009 |
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