Quarter World Trip II - Südamerika
Paraguay
Wie heisst die Hauptstadt von Paraguay?
Was, ihr wisst das nicht? Keine Angst, haetten wir vorher auch nicht gewusst, denn man hoert gewoehnlich nicht viel von diesem kleinen Land inmitten Suedamerikas. Auch Traveller umgehen dieses angeblich "unscheinbare" Fleckchen Erde gerne - ein Grund warum eine Postkarte aus Paraguay in jeder Sammlung von Seltenheit ist. Da wir jedoch gerne da sind wo niemand ist, liessen wir es uns nicht nehmen vom Norden Argentiniens aus zur Paraguayanischen Hauptstadt zu tingeln: Asuncion - und wurden dort mit ein paar wunderschoenen Tagen belohnt.
Die naechste Ueberraschung boot unsere Unterkunft. Wir erwarteten ein kleines Zimmer oder einfach ein Sofa in ner Wohnung - wir hatten vorher bei Couchsurfing einen Kontakt in Asuncion ausfindig gemacht - und residierten die naechsten 3 Naechte in einer ca 100qm Wohnung mit Marmorboden und eigenem Bad hoch ueber den Daechern der Stadt! Der Ausblick war einfach genial und David, der fuer die Amerikanische Regierung arbeitete super nett! Da liessen wir es uns nicht nehmen ihm am Abend eine bayrische Brotzeit mit Obatzten und deutschen Brot aus einer deutschen Baeckerei (gibt viele Deutsche Auswanderer in Paraguay) und Erdinger Weizen zu zaubern (was, ihr esst am Abend kalt, das ist ja kein Essen, hat der andere Couchsurfer aus Schweden gesagt! Nach dem Essen war er aber sehr still und zufrieden  .
Am naechsten Tag gings zum Sightseeing in die Stadt, die mit vielen wunderschoenen alte Gebaeude und endlich mal ohne Touristen und mit einer angenehmen Groesse fuer uns den Stadtrundgang sehr angenehm machte. Dass die Stadt einer der aeltesten Suedamerikas ist merkt man schnell beim Anblick solch stattlicher Kirchen...
Gleichzeitig ist aber auch nur die Hauptstadt in Paraguay eher wohlhabend, das Landesinner ist sehr verarmt und man bemerkt auch in der Stadt schon sehr den Gegensatz zwischen arm und reich. So ist beides hier scheinbar nicht getrennt, neben stattlichen Villen findet man arme Bretterbuden, die Kinder putzen an den Ampeln die Scheiben der dicken Mercedes und hinter dem Regierungsgebaeude beginnt der erste Slum.
Und so ist es immer wieder wichtig, sich diesen Gegensatz bewusst zu machen, beim Reisen einerseits zu versuchen, bewusst zu leben, so guenstig wie moeglich, aber auch nicht zu vergessen, dass wir es uns leisten koennen das alles anzuschauen, und damit aber auch gleichzeitig eine Verantwortung uebernehmen muessen. Denn wenn man die Armut einmal gesehen hat, kann man nicht so einfach die Augen schliessen und so tun als waere alles heile Welt und das traveln nur Zeitvertreib. Wir sind nicht alleine auf dieser Welt!
Und so versuchen wir, Wolfi und ich, auf unserer Reise immer wieder im Gleichgewicht zu bleiben, mit uns selbst und der Welt um uns herum!
Aufbruch: | 06.02.2009 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 06.08.2009 |
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