Thüringen - Vom Bauhaus zurück in die Hallstatt-Zeit
Landtour in die Hallstattzeit
Heute wollen wir noch eine kleine Landtour machen. Da wäre zunächst einmal Bad Langensalza, das wir über schöne kleine Strassen durch blühende Obstlandschaften erreichen. Kohl's Worte von blühenden Landschaften kommen einem in den Sinn. Hier beschließe ich auch den restlichen Tag noch zu nutzen um eine Reihe der verschiedenartigsten Kirchtürme Thüringens aufzunehmen.
Kirchtürme in Thüringen
An der 3. oder 4 . Kirche fällt Ulrike auf, dass sie alle kleine 'Nasen' haben, an denen kleine Glöckchen hängen, so wie sie sie nennt eben Bömmelömmelingglöckchen.
Bad Langensalza ist ein kleiner aber schnuckeliger Ort mit vielen restaurierten Fachwerk- und anderen Häusern. Den Rosengarten (es blüht ja noch nichts) lassen wir ebenso aus wie den japanischen, den die Stadt von Mühlhausen geschenkt erhielt.
restaurierte Fachwerkhäuser schaffen ein angenehmes Flair in dem kleinen Ort
Mit unserer Bauhauscard können wir auch noch Niederdorla (einer der 4 errechneten Mittelpunkte Deutschlands) mit seinem Opfermoor besichtigen. Den Baumwipfelpfad im Naturpark Hainich müssen wir wegen Nicht-Schwindelfreiheit von Ulrike auslassen.
Da wir die ersten mit der Bauhauskarte sind, werden wir vom 'Chef' begrüßt und beschenkt. Er kümmert sich rührend um uns und erklärt in der Ausstellung alles anhand des Lageplans auf das Ausführlichste, nachdem er von mir erfahren hat, dass ich ein Seminar für Bodendenkmalpflege gemacht habe.
Wir spazieren zum See runter und wollen mit unseren Chips durch das Drehkreuz, aber es tut sich nichts. Mit dem Handy rufen wir an und der Chef kommt uns aufschließen. Vorher probiert er aber noch die Mechanik - sie ist kaputt.
Eine ganze Reihe Grubenhäuser und ein Wohn-Stallhaus ist rekonstruiert ebenso eine Reihe von Kultstätten, die hier im ehemaligen (bis 1964 betriebenen) Torfmoorstechgebiet ausgegraben wurden. Von der Hallstattzeit bis zum 6. Jh. n. Chr. stammen die verschiedenen Opferstätten.
Der nächste Ort ist das eigentliche heutige Ziel: Mühlhausen, angeblich mit fast vollständig erhaltener Stadtmauer (man kann aber gegen Gebühr nur wenige hundert Meter des nordwestlichen Teils darauf laufen). Kurz vor 14.00 Uhr schaffen wir gerade noch die Antonius-Mühle, um etwas zu essen zu erhalten.
Ulrike ißt schon wieder Klöße - mit Sauerbraten. Ich glaube ich muß sie doch einmal zu Hause selbst machen. Danach ist der nächste Stadtrundgang fällig.
Ein paar Jugendstilhäuser sind auch vorhanden, aber meist Fachwerk.
Vereinzelt ist Nostalgie angesagt:
Zum Rathaus kommen wir leider zu spät um mit unserer Bauhauscard noch den repräsentativen Saal zu sehen.
Aber da es schon fast 17.00 Uhr können wir die Fahrt nicht nach Norden hin fortsetzen. Nordhausen mit seiner Traditionkornbrennerei muß also ausfallen.
Auf dem Weg zum Parkplatz ausserhalb der Stadt fallen uns einige Häuser auf, aus deren Fenster Puppen herausschauen.
Zurück im Auto ruft Ulrike im Kabarett Lachgeschoß in Erfurt an und reserviert Karten für die Abendvorstellung "Frauen sind noch keine Männer, aber das schaffen sie auch noch"
Zu Hause machen wir uns dann noch etwas frisch und fahren hin. Es ist recht nett:
"Das beste Verhütungsmittel einer Emanze ist ihr Gesicht" - "Was macht eine Blondine an der Haltestelle mit einer Matratze? - Sie fährt zu einem Bewerbungsgespräch mit ihren Unterlagen."
Das Kabarett ist im Dachgeschoß untergebracht und hat einen kleinen Saal mit Tischen, an denen man auch etwas trinken kann, und wird von Privatpersonen betrieben.
Dies ist der Abschluß unserer Thüringenexpedition und morgen wollen wir nochmal in Gießen bei unseren Freunden vorbeischauen.
Aufbruch: | 06.04.2009 |
Dauer: | 12 Tage |
Heimkehr: | 17.04.2009 |