Thüringen - Vom Bauhaus zurück in die Hallstatt-Zeit

Reisezeit: April 2009  |  von Herbert S.

Schloss Burgk

Lage und Bau des Schloss Burgk erinnert uns ein wenig an Burg Eltz an der Mosel.
Die 1403 errichtete Burganlage liegt malerisch auf einem Felssporn über der Saale. Im 17. Jahrhundert bauten die Fürsten von Reuß die Burg in eine Jagd- und Sommerresidenz um.

Schloss Burgk an der Saale

Schloss Burgk an der Saale

Von ihnen stammt auch die barocke Fachwerkhaube auf dem Turm.

Roter Turm mit Barockhaube

Roter Turm mit Barockhaube

Erfreulicherweise darf man hier auch im Inneren Fotos machen, so dass einiges der markanten Innenausstattung festegkhalten werden kann:

Treppenhaus

Treppenhaus

Prunkzimmer mit barocker Ausstattung

Prunkzimmer mit barocker Ausstattung

Chinasalon

Chinasalon

Die Schlosskapelle wurde erst im 17. Jahrhundert baulich in das Schloss einbezogen. Der spätgotische Raum erhielt um 1624 - 25 seine sehenswerten frühbarocken Einbauten. Eine besondere Kostbarkeit ist die von Gottfried Silbermann gebaute Orgel. Dieses kleine einmanualige Instrument ist weltberühmt und wir konnten uns bei einer Probe zu einem Orgelkonzert vom einmaligen Klang überzeugen.

Silbermann-Orgel - 1742/43

Silbermann-Orgel - 1742/43

frühbarocke Einbauten

frühbarocke Einbauten

Jagdzimmer

Jagdzimmer

Der Rittersaal befindet sich im ältesten Teil des Schlosses, dem Palas (1403)auf der obersten Etage.

Rittersaal

Rittersaal

Eine Besonderheit ist die Hängewerkskonstruktion der Decke aus dem Jahr 1601. In ihrer kassettenförmigen Ausmalung gleicht kein Motiv dem anderen.

Deckenbemalung

Deckenbemalung

Ebenfalls im obersten Stockwerk befinden sich noch drei Räumen für Wechselausstellungen - z.Zt.: Junge Kunst von Schülern aus dem Saale-Orla-Kreis, Saale-Holzland-Kreis und der Stadt Jena.
Zwei nach unserem Empfinden gelungene Beispiele aus dieser Sammlung:

Danach steigen wir wieder hinab bis in den Keller.

Innenhof

Innenhof

Im Kellergeschoß befindet sich der tonnenförmige Lanzenkeller, der heute zu Veranstaltungen genutzt wird und die hochinteressante große Burgküche

Lanzenkeller

Lanzenkeller

Burgküche

Burgküche

Zum Abschluß besteigen wir auch noch den roten Turm, der interessante Ausblicke gestattet und Einblick in die Balkenkonstruktion der Turmhaube gewährt.

roter Turm

roter Turm

Hängebrücke zum roten Turm

Hängebrücke zum roten Turm

Ausblick auf die Westseite der Burg(k)anlage

Ausblick auf die Westseite der Burg(k)anlage

Balkenkonstruktion der Turmhaube

Balkenkonstruktion der Turmhaube

Südlich des Schlosses liegt der Mitte des 18. Jahrhunderts in französischer Manier angelegte Park, in dessen Zentrum sich das Sophienhaus, ein reizender spätbarocker/klassizistischer Pavillon, befindet.

Sophienhaus

Sophienhaus

Die langen Schatten zeigen schon an, dass wir nach Hause müssen. Obwohl es eine wunderschöne Landschaft ist, entschließen wir uns, die Autobahn zu nehmen und nicht jedes Tal des Thüringer Waldes 'auszufahren'.

© Herbert S., 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Die Ankündigungen zu zahlreichen Ausstellungen anläßlich des 90. Jahrestages der Eröffnung des Bauhauses Weimar veranlaßte unsere Reise nach Thüringen. Das Thema Bauhaus ist natürlich in Deutschlands geschichtsträchtiger Mitte nicht die einzige Sache, mit der man sich beschäftigen muß.
Details:
Aufbruch: 06.04.2009
Dauer: 12 Tage
Heimkehr: 17.04.2009
Reiseziele: Deutschland
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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