Maike in Australien
Tour
Soo, nach einiger Zeit habe ich jetzt beschlossen mich hinzusetzen und wenigestens über meine großartige Tour zu berichten.
Los ging es am 21.7. von Alice Springs aus. Am Board des Minibusses waren der Tourguide und 16 frohgemute Teilnehmer. 5 aus England, 2 aus Norwegen, 1 aus Kanada, 1 aus Kolumbien, 1 aus der Schweiz, 4 aus Deutschland und 2 aus Asien (ich weiß leider nicht woher genau...). Die Gruppe hat echt super zusammengepasst und nach kürzester Zeit hat sich jeder mit jedem verstanden.
Zuerst ging es von Alice zur Kings Creek Station (eine ehemalige Cattle Station, die heute mehr ein Campingplatz ist). Auf dem Weg dorthin durften wir dann unser Feuerholz selber sammeln. Ich dachte zuerst, das sei ein Scherz, aber wir haben dann in der Tat tote Bäume umgerissen und auf den Bus geladen.
Naja, das war auch ziemlich notwendig, weil die Temperatur nachts bis auf ein Grad runterging und man über die Wärme des Feuers dann doch etwas begeistert war.
Am ersten Abend gab es dann BBQ und wir haben uns um dem Feuer ein bisschen kennengelernt. Irgendwann sind dann alle ziemlich zeitgleich in ihr Swag (ein tolles "Einmannzelt", das gar nicht mal so unbequem ist) verschwunden.
Morgens nach Frühstück und Duschen sind wir dann zum Kings Canyon aufgebochen. Sehr beeindruckend.
Mittags zurück zu dem Campingplatz, dort schnell gegessen, gepackt und auf gings zum Uluru. Wir kamen gerade noch rechtzeitig an, haben unsere Sachen im Camp verteilt und sind zur Aussichtsplattform gerast. Dort haben wir witzigerweise die Menschen von meiner Zugfahrt wiedergetroffen, die hiner mir die Plätze geräumt haben.
Haben ein Gruppenfoto hinbekommen. Mein etwas seltsame Pose kam dadurch zustande, dass Fabian (dessen Kamera auch auf Selbstauslöser gestellt war) auf dem Weg zur Gruppe in mich reingerannt ist und ich dann nur noch nicht besonders elegant in meine Position gerutscht bin.
Am zweiten Abend haben wir einige lustige Spiele gespielt und "goon" (billiger Wein aus einem Plasiksack in einer Pappbox) getrunken. Man sollte sich den Katon besser nicht genau ansehen, weil was da so draufsteht könnte empfindlichen Menschen den Spaß daran verderben. Aber es schmeckt ganz akzeptabel und ich lebe noch.
Am dritten Tag hieß es früh aufstehen. Es erwartete uns Pancakes während des Sonnenaufgangs am Uluru. Alle anderen Menschen um uns herum waren neidisch - und das zurecht.
Das Foto gibt einen winzigen Eindruck von dem Morgen
Dann ging es weiter zu den Kata Tjuta (den Olgas). Genauso beeindruckend wie alles andere bisher. Während der 7km Wanderung haben wir viel gesehen und auch einige Geschichten gehört. Wirklich sehr interessant.
Abends zurück im Camp, wo es wie immer sehr leckeres Essen gab. Das muss zwischendurch mal erwähnt werden, es wurde jedes mal hervorragend gekocht und jeder hat irgendwie mal mitgeholfen. Abends wurde wieder gemütlich um das Feuer gesessen. Und nach einer kurzen Nacht - vor 5 aufstehen macht wenig Spaß - ging es auch schon wieder weiter im Program. Dieses mal durften wir den Sonnenaufgang bei einer Umrundung des Uluru beobachten. Das war schön, aber durch den Wind war echt recht kalt, die meisten waren ziemlich müde und so haben wir die 9 km erstaunlich schnell hinter uns gebracht.
Nach einigem Warten auf unseren Tourguide ging es dann weiter nach Coober Pedy, die Opalhauptstadt Australien, mitten im Nichts. Den Tag haben wir hauptsächlich im Bus verbracht, weil die 800 km müssen ja auch erstmal gefahren werden. Abends in Coober Pedy gab es dann noch eine Überraschung für mich: Der Tourguide hatte von unterwegs ein Kuchenstück organisiert (mit Kerze) und die Gruppe hatte eine Karte für mich geschrieben. Weil, am dem Tag war ja mein Geburtstag. Ich habe mich total gefreut, vor allem weil ich auch nicht demit gerechnet hatte. Ich dachte, mit dem Gratulieren und dem Singen während des Tages wäre es das gewesen.
Coober Pedy selbst hatte jetzt nicht übermäßig viel zu bieten. Das Raumschiff aus dem Film Pitch Black wird als Attraktion gewertet... Interessant ist die Tatsache, dass die meisten Leute unter der Erde (in Hügeln) leben. Im Sommer wird es in der Stadt bis zu 55 Grad warm, und dort ist es dann eben noch angenehm kühl.
Als nächstens sind wir dann nach Port Augusta aufgebrochen. Dort haben wir dann in schicken Trailern geschlafen.
Natürlich nicht, bevor wir Chaos beim Kochen auf der falschen Kochstelle fabriziert und anschließend in unserem Trailer einige Runden der bis dato altbekannten Trinkspiele hinter uns hatten.
Am letzten Tag hatten wir dann das erste mal richtig Pech mit dem Wetter - die Besteigung des Devil's Peaks wurde nichts, weil es zu gefährlich war. Dafür gab es dann eine Kameltour. Nicht unbedingt miteinander vergleichbar, aber auch nicht vollkommen daneben.
Von dort aus ging es dann zurück nach Adelaide, wo wir dann abends wohlbehalten angekommen sind. Wir sind dann noch alle zusammen essen gegangen, was ich sehr nett fand und für unsere Gruppe sprach. Habe mich allerdings mittelmäßig spät dann verabschiedet, weil für mich im Gegensatz zu den anderen Backpackern am nächsten Tag die Uni losging.
Aufbruch: | 03.07.2009 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | Januar 2010 |