jeder hat Traeume!!!
Australien - Down Under: Tasmanien - Under Down Under I
04.01.2010
G'day Tassi!
Fruehstuecken im 'Gingerhouse'. Ein kleines Hexenhaeuschen. Danke nochmal Evi fuer den Tip!
Echt verhext! Leider keine Bibi Blocksberg und wir muessen unsere sieben Sachen selber tragen
Das Info-Center ist Luftlinie nur 200 Meter vom Hafen entfernt. Die Bruecke jedoch einen Kilometer. Sprich 1km zur Bruecke, 500 m ueber die Bruecke, 1km am anderen Flussufer zurueck. Incl. je 25 kg Gepaeck. Zum Glueck haben wir gestern alles Essen gegessen, sonst muessten wir dass auch noch tragen!
Ca. eine Stunde spaeter lassen wir uns von den netten Damen ein Mietauto organisieren. Leider sind zur Ferien- und Hauptreisezeit die Camper schon seit Nov. ausgebucht.
Auch kein Allrad ist mehr zu kriegen. Geben uns mit einem alten Hyundai zufrieden. Hauptsache er laesst sich im linksverkehr gut fahren. Zum Glueck ist auf den Strassen ned viel los und Andrea startet. Schalten, lenken und fahren ist fuer sie im Linksverkehr kein Problem, nur kann man mit dem Scheibenwischer nicht blinken.
Unser erstes Ziel ist der Cradle Mountain.
Mittagspause in Sheffield. Irgendwie kommts uns eher vor wie ein eine Mischung aus dem Allgaeu und dem Wilden Westen. Selbst den schottischen Mister Palmer mit seinen bekannten Lamas treffen wir. Die Japaner verschlaegts sogar bis hierher da alles auf englisch und japanisch beschrieben ist.
Haetten doch besser auf die Damen im Info-Center von Devenport hoeren sollen. Die Jugendherberge und die Campingplaetze, selbst die "Spa"-Hotels sind ausgebucht. Muessen 40 km zurueck zum "Growie-Park" fahren. Eine recht nette Camping-Anlage, welche auch Zimmer fuer Familien, kleine und grosse Gruppen vermietet. Fr. Weindorfer spricht fliessend deutsch, da ihre Eltern von Hamburg hierher ausgewandert sind. Die Deutschen sind ueberall!
Der beste Tip der sympatischen Frau ist der Abendspaziergang. Es wird erst um 9 dunkel. Wir sollen uns kurz nach 8 zu einem eingezaeunten Wasserauffang-Becken schleichen. Lautlos wie Indianer erreichen wir nach kurzer Zeit den kleinen Weiher. Regungslos starren wir auf die Wasseroberflaeche. Keine Minute spaeter und Blubb! Das erste Schnabeltier (engl. Platypus) tauch auf!
Wow! keine 24 Stunden auf Tasmanien und das scheue Tier zeigt sich uns.
Blubb! das zweite Schnabeltier taucht auf!
Vier grosse, leuchtende Augen verfolgen die beiden Tierchen. Von denen traeumen wir heute Nacht!
05.01.2010
Verlassen den Growie Park welcher vor dem Berg Roland liegt. Die Tassis haben einen Hang zum Uebertreiben und bezeichnen den Roland als ihren "Uluru". Schoen liegt er schon in der Landschaft. Jedoch nicht rot!
Mal schaun ob der Wildpark/Naturschutzgebiet um den Cradle Mountain haelt was es verspricht. Die Umrundung des Dove See's vor dem Cradle dauert 2 Stunden. Ein nicht scheuer Wallaby begruesst uns schon auf dem Parkplatz.
Wahnsinn! und jetzt noch die rauhe, bitterkalte jedoch faszinierend schoene Landschaft dazu!
Des passt scho!!! (hoestes Lob der Bayern )
06.01.2010
Der Cradle gefaellt uns so gut, dass wir noch eine groessere Runde vom Kratersee ueber Marion's Lookout zum Wallaby See machen. Der Overland track, welcher ca. 5 Tage dauert war uns dann doch zu lange. Jedoch soll er wirklich sehr schoen sein.
Unser Ziel ist heute die Lavendelfarm in Bridestowe ca. 200 km entfernt.
Vor der 'langen' Reise decken wir uns in Sheffield mit frischen Lebensmitteln vom Farmer ein. Finden noch eine 'antike' Kassette, Rock'n'Roll aus Elvis Zeiten. Schein uns fuer's Auto und die Gegend gerade angemessen. Mittagessen wird untermalt von der Live Musik eines Dudelsackspielers im Schottenoutfit inkl. Zwirbelbart.
Seit der Urgrossvater mit der Urgrossmutter hier, Stein auf Stein dass Haeuschen wird gleich fertig sein, spielte hat sich nichts veraendert. 1910 oder 2010??? Wo sind wir gelandet?
Von Sheffield zu den lila duftenden Feldern sind's noch ca. 150 km und es ist Nachmittags um 2.
Das meiste Stueck der Strecke fuehrt laut Karte ueber den Highway; also Autobahn.
Fuer unser engstirniges, deutsches Hirn ist
Autobahn + 150 km = 1,5 Stunden Fahrzeit. Gut, a bisal mehr, somit sind wir um 16 Uhr dort.
In der Rechnung hat ein kurzer Abstecher auf halber Strecke zu einer Honigfarm auf alle Faelle noch Platz. Honigeis zur Kaffezeit. IDEAL!!!
Los gehts im alten Hunday. Itzi-Bitzi-Tini-Wini-Honolulu-Strandbikini toent laut, waehrend uns der Fahrtwind die Haare verweht. Kurve links, Kurve rechts, einen Pass rauf und wieder runter. Irgendwie schaun die 'Highways' bei uns ein bischen anders aus. Oder verstehen die hier unter 'Highway' einen Hoehenweg??? Egal, im ADAC-Reiseatlas waer die Strasse gruen makiert -> Landschaftlich sehr schoen! Freuen uns schon auf die 50 verschiedenen Honigprodukte. Im Laden angekommen stehen nur noch die drei Standardhonige rum. Der Rest von Honigessig, Honigsossen ueber scharfen Honigaustrich ist schon aufgeraeumt. Dass die Oeffnungzeiten viel kuerzer sind als bei uns wussten wir, aber jetzt schon schliessen? Ups, es ist schon kurz vor 17 Uhr!!! Wir haben uns wohl 'etwas' in der Zeitrechnung verkalkuliert.
Mathe durchgefallen
Jetzt aber schnell, Honigeis und ein Glas Honig fuers Freuhstueck und schon ist zu. Auf einem einsamen Rastplatz schlagen wir unsere Zelte (Auto) auf. Dort wird heute uebernachtet. Abends wollen wir mit dem Auto nicht mehr auf der Strasse sein. Sobald die Daemmerung einsetzt gehoert die Strasse den lebenesmueden Tieren. Es liegen schon zu viele Wallabies und Wombats tot am Strassenrand.
Nach'm bayrischen Schlafmittel (Bier) koennen wir auch im Auto gut schlafen.
Stein, Schere, Papier,... Andrea gewinnt die Ruecksitzbank und Susi muss vorne schlafen. Die Freude haelt nur kurz an. Waehrend Susi schlaeft ist es unserer Prinzessin auf der Erbse schier unmoeglich eine Schlafposition zu finden. Zu allem Uebel haelt morgens um 4 ein LKW fuer 20 min neben uns. Mit laufendem Moto! Fuer die Bisel- und Zigarettenpause haette er ihn auch abstellen koennen. Bloedmann!
07.01.2010
Voellig geraedert setzten wir nach einem Sonneschein-vorm-Auto-Fruehstueck unsere Fahrt fort. Vorbei an Springfield (Homer ham ma leider ned g'sehn) erreichen wir den Lavendelhof. Alles Lila! Die Parkplatzeinweiserin, ganz in lila, kassiert erstmal 5 Dollar (3 Euro) pro Person! Tja, Marketing ist alles!
Mit dem Lavendelduft in der Nase steuern wir das Cafe an. Ein zweites Fruehstueck mit Lavendelpancake und Kaffee dazu. Sogar die Serviette ist Lila. Lassen uns von den Japanern anstecken und entdecken die Farbe Lila neu. Posieren vor bluehendem Lavendel und springen durch die Felder. Nach fuenf Minuten und unzaehligen Schmarren-Fotos reichts uns wieder! Bestaunen noch die zwei schoenen Eichen aus dem 18 Jdh die grad in voller bluehte stehen und schon sitzten wir, voellig verlilalt, im Auto Richtung Weldborough.
Vorbei an endlosen Waeldern, Schaf- und Kuhweiden - gut dass wir tanken waren. Kurve links, Kurve rechts, stehen wir vorm Weldborough Hotel. In dem verschlafenen, kleinen Nest, so gross wie Kleinreichertshofen, ist dieses Hotel 1. die einzige Uebernachtungsmoeglichkeit, da der naechste Ort eine halbe Tagesreise entfernt ist und 2. das Pub in dem Hotel/Hostel/Campingplatz das beste auf ganz Tasmanien sein soll.
Nach einigen Ciders hat uns der Wirt soweit! Wir schlagen ein, fuer Kost und Logis am naechsten Tag die Fenster zu putzten. In ein paar Tagen kommen Reporter vorbei und da soll doch alles glaenzen
[Anmerk. d. Red. Die hattens wirklich sehr noetig!!!!]
[f]08.01.2010[/f]
Nach getaner Arbeit belohnt er uns mit frisch aufgebruehtem Kaffee (eine Seltenheit auf Tasmanien), selbstgebackenem Schokokuchen und einem Geheimtipp.
Einen super Regenwaldwanderweg zum zweitgroessten noch lebendem Baum von ganz Australien. Der Tipp war wirklich 'amazing'!
Farne so hoch wie Baeume. Waeren nicht verwundert gewesen, wenn ein Dino um die Ecke geschaut haette. Jahrhunderte zaehlt man hier wie wir Minuten. Leider hatte unsere zweistuendige Wanderung auch einen sehr bitteren Beigeschmack. Das Gebiet in dem die Baumriesen stehen ist weder Naturschutzgebiet noch in privaten Haenden. Der Regenwald soll spaetestens in ein paar Jahren abgeholzt sein, als Klopapier verarbeitet, nach Japan geschifft und eine schnell-wachsende Monokultur angepflanzt sein. Echt unvorstellbar!
Geld regiert die Welt unser Herz blutet
(Benutzt Recycle(klo-)papier!!!!)
Nach vielen links, rechts, links, rechts,... Motoradfahrer-Paradis!,... links, rechts, Pass rauf und runter vertreibt unser Tagesziel, die Bay of Fire die trueben Gedanken.
Schneeweiser Sand, tuerkisblaues Wasser, feuerrote Felsen!
Sind uns gleich einig, hier zu campen. Also was wir halt grad so unter Campen verstehen ohne Zelt
Susi findet es im Auto recht bequem. Andrea draussen vorm Auto (Andrea: Nie wieder Ruecksitzbank!) und weils ein Maedchen ist: unterm Mosquitonetz.
09.01.2010
Geduscht wird mit Salzwasser und Blick zu Neuseelands Westkueste! Die Strasse fuehrt am Meer entlang, durch St. Helen und immer wieder erhaschen wir einen Blick von dem weiss-rot-blauen-Farbenspiel! Wunderschoen!
Doch Halt! Bremsen quitschen!
Was war das????
Umgedreht ist gleich
NNNNEEEEIIIIINNNNN!!!!
Eine riesengrosse bayrische Fahne!
Naruerlich steigen wir aus und schiessen Fotos. Sollen wir klingeln? Wollen uns nicht aufdraengen, also umdrehen, richtig links einordnen und nicht Scheibenwischen sondern blinken.
Oh, im Rueckspiegel winkt jemand. Also kehrt wende zum dritten.
Er begruesst uns mit einem freudigen 'Servus'. Traudl und Hans laden uns zum Kaffe ein. Die beiden Kemptner wissen viele lustige Geschichten ueber und mit den Aussies zu erzaehlen. Jetzt muessen wir aber los!
Viel zu spaet erreichen wir die naechste Unterkunft, alles ausgebucht. Bevor wir im ueberteuerten Hundehotel schlafen, naechtigen wir doch lieber am einsamen schneeweissen Strand. Aussicht, ihr wisst es ja selbst: feuerrote Felsen, tuerkisblaues Wasser ueber Neuseeland nach Chile.
10.01.2010
Morgensport: Fischen. Leider bleibt ausser ein paar toten Quallen nix am Hacken haengen.
Morgensport Teil 2: Fussball spielen. Gut, dass es ein einsamer Strand ist, denn unser Karrierehoehepunkt ist schon lange vorbei
Kreislauf ist zumindest in Schwung und wir ausser Atem, bester Zeitpunkt den Teufel beim Fruehstuecken Gesellschaft zu leisten.
Natural World ist ein privater Zoo und Auffangstation zugleich. Im weitlaeufigen Gebiet kraulen wir dem fetten Wombatbaby den Bauch, den Tasmanischen Teufelchen die Nase und liebaeugeln mit dem Kaenguru-Nachwuchs. Zum Schluss muessen wir nochmal genauer hinschauen: Fahrradreifen oder Tigerotter????
Die ersten Hopfengaerten stehen am Strassenrand Richtung Freycinet National Park.
Vui mogara wia in da Holledau. (*blink* uns geht a Licht auf) Drum schmeckts Bier gor so wassaaschlindig! (hochd.: waessrig)
Wir, und vorallem unsere Waesche, habens mal wieder noetig Suesswasser zu sehen. Ein Hostel in Coles Bay is ganau richtig.
Aufbruch: | 14.09.2009 |
Dauer: | 10 Monate |
Heimkehr: | 01.07.2010 |
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