Nepal - Annapurna Trek

Reisezeit: Oktober / November 2007  |  von Annette Panic

In Pokhara

Wir haben sie gesehen, die wunderschönen, schneebedeckten Achttausender! Wir sind angekommen und da sind sie, tatsächlich vor unserer Nase. Der Himmel ist blau und sobald es hell wird, muß ich aufstehen, um nachzusehen, ob sie wirklich da sind. Es ist so schön wie in den Prospekten und Büchern, nur das sie noch viel größer und näher sind. Ich bin total glücklich und die Anstrengungen der letzten Tage waren es wert.

Draußen auf den Dächern stehen die Leute am frühen Morgen mit ihren Kameras, um die gewaltige Schönheit aufzunehmen. So kommen auch wir raus und knipsen die ersten obligatorischen Bilder.

Blick von der Hotelterasse

Blick von der Hotelterasse

Den Rest des Vormittags verschlafen wir, sind noch völlig ausgepowert von den letzten drei Tagen. Mittagessen kann man sich hier sogar aufs Zimmer bestellen und das tun wir dann auch. Mit unserem Zimmer sind wir mehr als zufrieden und es kostet nur 5 Euro pro Tag. Alles ist so viel sauberer und angenehmer als in Indien und ich versuche diese letzten Tage einfach zu vergessen.

Nach dem Mittag gehen wir raus, um uns die Gegend anzusehen, gleich um die Ecke gibt es einen großen See mit einer Insel und überall Shops und Restaurants. Es ist ziemlich heiß, so um die 30 Grad, mit einer Luftfeuchtigkeit wie in der Sauna. Da Pokhara auf einer Höhe von 1000 Metern liegt, hätte ich das eigentlich nicht erwartet. Aber hier herrscht, wie es aussieht, noch immer tropisches Klima, was sich hoffentlich bald ändern wird, wenn wir in die Berge gehen.

am Phewa Lake in Pokhara

am Phewa Lake in Pokhara

Einkaufsstraße

Einkaufsstraße

Das Essen ist sehr gut, es gibt von Pizza bis Spaghetti alles was das Herz begehrt und auch den Rucksack für Vainateya finden wir in einem der unzähligen Trekking-Shops. Nachmittags wollen wir herausfinden, wo wir unsere Trekking-Permits bekommen und da das Büro noch offen ist, füllen wir gleich alle Formulare aus, geben Passbilder ab und bezahlen 2000 Rupies (um die 25 Euro) pro Person.

Am Abend gegen halb fünf lassen wir es uns nicht nehmen, in eines der Boote zu klettern und über den See zu rudern. Es ist nicht mehr so heiß und sehr angenehm auf dem Wasser, außerdem liegt der See jetzt im Schatten der Berge. Wir rudern bis zur Insel, auf dem es ein Varaha-Tempel gibt.

Varaha Tempel

Varaha Tempel

Auf der anderen Seite des Sees beginnt der Urwald und von dort kommt ein Geräusch, als hätte jemand riesige Lautsprecher aufgestellt! Tausende Grillen, es hört sich an wie im tropischen Regenwald!
Gegen Abend machen wir eine Tour durch die Restaurants und Shops, essen Pizza und entdecken Klangschüsseln.

Am nächsten Morgen merke ich, dass ich mir einen Virus eingefangen habe, nicht im Magen, wie erwartet, sondern im Hals. Seit gestern Abend reibe ich mich mit Pfefferminzöl ein und gurgele. Es ist richtig intensiv, typisch asiatisch und ich hoffe, das es bis morgen noch bißchen besser wird, denn dann wollen wir los. Pokhara ist ein wunderschönes Fleckchen Erde, an dem ich am liebsten bleiben würde, wenn es nicht so drückend heiß wäre. Man kann sich aber gut entspannen und die meisten Touristen nutzen diesen Ort auch dafür - entweder als Vorbereitung auf die anstrengende Tour, oder als Erholung von den Strapazen. Von hier geht es nur zu Fuß weiter, bis auf ein paar kleinere Wege, die mittlerweile auch mit Bus oder Jeep befahren werden.

Am Nachmittag mieten wir uns Fahrräder und fahren zum Binde-basini Tempel, eine anstrengende Tour, da es immer leicht bergauf und mitten durch hektischen Linksverkehr geht. Obwohl der Tempel sehenswert ist und es wohl auch wichtig ist, vor der Wanderung die Segnung der Göttin einzuholen, lautet unser Fazit: es wäre besser, wir wären in unserem Hotel geblieben und hätten uns diese Anstrengung erspart. Abends gehen wir noch ins Internet Cafe um paar Emails zu schicken und besorgen auch noch paar wichtige Kleinigkeiten, wie Tabletten zum Wasserreinigen. Dann legen wir uns früh schlafen, denn morgen wird ein anstrengender Tag.

© Annette Panic, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nachdem wir lange davon geträumt haben, einmal nach Nepal und in die Berge des Himalaya zu kommen, geht es im Oktober endlich los - 4 Wochen trekking ...
Details:
Aufbruch: Oktober 2007
Dauer: circa 5 Wochen
Heimkehr: November 2007
Reiseziele: Nepal
Der Autor
 
Annette Panic berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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