Nepal - Annapurna Trek

Reisezeit: Oktober / November 2007  |  von Annette Panic

Jomosom

Es hat abgekühlt und auch geregnet. Heute sind wir das erste Mal so richtig naß geworden. Als wir am Morgen in Marpha losgehen, gibt es einen stetigen Dauerregen, der nicht danach aussieht, als würde er so bald wieder nachlassen. Also ziehen wir unsere Regenjacken an und gehen los. Der Weg ist halb steinig, halb schlammig und obwohl uns die Regenjacke vom Regen schützt, sind wir doch vom eigenen Schweiß klitschnaß. Nach nur eineinhalb Stunden kommen wir in Jomosom, einem größeren Ort an, von dem sogar ein kleines Flugzeug abfliegt und landet. Es ist eine ziemlich kleine Maschine für vielleicht 10 oder 15 Personen und am nächsten Tag besorgen wir uns Tickets für den Rückflug in ein paar Tagen. Vorher wollen wir ja noch ein Stück weiter, bis Kagbeni und dann hinauf auf 3700m bis nach Muktinath.

Jomosom

Jomosom

Hier in Jomosom herrscht ein städtisches und unfreundliches Klima, aber für eine Nacht ist es ganz okay. Der Regen dauert noch bis Nachmittag, dann gegen Abend drehen wir noch eine Runde durch die Stadt und treffen tatsächlich unsere tschechischen Bergsteiger wieder, die uns aus Muktinath entgegenkommen. Sie sind in diesen zwei Wochen in der anderen Richtung um das Annapurna-Massiv gelaufen, haben gerade eine Passüberquerung von über 5000 Metern hinter sich und sehen ziemlich fertig aus.

Nilgiri Mountain

Nilgiri Mountain

Am Tag darauf geht es nach Kagbeni, dem letzten Ort an der Grenze nach Tibet. Die Wolken von gestern sind schon vergessen und heute zeigen sich die Berge wieder in ihrer ganzen Schönheit. Als wir Jomosom über die Brücke verlassen, startet gerade ein Flieger und es sieht ziemlich gewaltig aus, wie er vor der Bergwand abhebt und durch das Tal davonfliegt!

Die Landschaft ändert sich hier dramatisch, außergewöhnliche Felsformationen erscheinen rechts und links, alles wird karger und trockener und der kräftige Wind droht einem manchmal die Beine wegzupusten - nur gut das wir unsere schweren Rucksäcke tragen!! Zur Rechten tauchen manchmal die weißen Riesenberge auf, dann werden sie wieder verdeckt. Der Weg geht manchmal steil bergan und wir merken, wie wir durch die immer dünner werdende Luft ganz schön ins Pusten kommen.

Kagbeni sieht man schon aus weiter Entfernung, aber es dauert eine Ewigkeit, bis wir endlich ankommen. Wir nehmen gleich das erste Hotel und das war eine super Entscheidung, denn wir bekommen das beste Zimmer seit den letzten zwei Wochen, sogar mit eigenem Bad - Luxus pur! Ich handele für die zwei Nächte einen Preis von 300 Rupies heraus (etwa 3,50 Euro), mit dem Versprechen wir würden richtig viel essen, denn die Mahlzeiten sind die Haupteinnahmequelle der Leute hier. Alles ist neu und sehr sauber, außerdem haben wir ein riesiges Fenster mit Blick Richtung Süden und Bergpanorama. Das Restaurant oben ist ähnlich, man sitzt am Tisch und schaut auf die Bergwelt, die sich genau vor dem Fenster auftürmt. Heute Abend wollen wir uns nochmal richtig stärken und dann geht es morgen früh los nach Muktinath - ohne Rucksäcke - nur mit paar wichtigen Dingen, wie Kamera, Geld, Trinkwasser usw. Ich hoffe der Tag wird schön sonnig wie heute und wir kommen gut rauf und auch wieder runter!

© Annette Panic, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nachdem wir lange davon geträumt haben, einmal nach Nepal und in die Berge des Himalaya zu kommen, geht es im Oktober endlich los - 4 Wochen trekking ...
Details:
Aufbruch: Oktober 2007
Dauer: circa 5 Wochen
Heimkehr: November 2007
Reiseziele: Nepal
Der Autor
 
Annette Panic berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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