Nepal - Annapurna Trek
Kagbeni und wieder Jomosom
Heute legen wir einen Ruhetag ein, nach dem gestrigen Marathon. Von Kagbeni an einem Tag nach Muktinath und wieder zurück zu laufen, war bißchen zuviel, besonders der Abstieg war hart weil wir schon ziemlich müde waren. Mittlerweile träume ich schon wieder von unserem Hotel in Pokhara, von warmen 30 Grad, einer richtig heißen Dusche, sauberen Sachen usw.
unser Restaurant im Annapurna Hotel in Kagbeni
Blick über den Zaun nach Tibet
Fast den ganzen Tag verbringen wir mit schlafen und essen, nur Nachmittags machen wir einen kleinen Rundgang durch Kagbeni, einem wirklich mittelalterlich anmutendem Dorf. Trotzdem hat es seinen Charm mit all den Seitengängen und Gassen, es ist fast wie ein Labyrinth in dem man sich verlaufen kann. Abends, bei einer geselligen Runde im Restaurant, hören wir abenteuerliche Geschichten von Leuten, die den Paß hinter Muktinath überquert haben. Der Raum ist heute Abend brechend voll mit lauter Deutschen, Österreichern, Engländern, Amerikanern und einem belgischen Ehepaar. Auch unfreiwillig hört man alle möglichen Geschichten, ein Mädchen plaudert über ihren Alltag beim Geheimdienst und über die politische Situation in Nepal. Dann höre ich andere über verschiedene Supermärkte reden und über Harz 4 und da reicht es mir. Ich frage mich, wie sie nur hier, inmitten dieses überwältigenden Bergpanoramas über solch banale Dinge reden können ... wahrscheinlich kommen sie gerade frisch von zu Hause und der Arbeit hergeflogen und sind noch nicht so richtig da.
in Kagbeni
Eine Geschichte von dem belgischen Päarchen interressiert uns allerdings: Sie kamen vor paar Tagen, als das Wetter so schlecht war, mit dem kleinen Flieger hier nach Jomosom. Alle anderen Airlines (es gibt 4 oder 5) hatten ihre Flüge an dem Tag gecancelled, nur ihre nicht. Sie haben den Flug auf die Mittagszeit verlegt und weil es zwischen 11 und 4 Uhr immer sehr windig ist, wurden sie regelrecht hin- und hergeschleudert, flogen haarscharf an einem Berg vorbei und mußten mehrere Male den Landeanflug durchstehen, bis es klappte. Wir fragen, welche Airline es denn war und sie sagen "Gorkha". Schüchtern ziehnen wir unsere Tickets aus der Tage und siehe da, es ist die gleiche ... na, da kann man nur hoffen, das das Wetter besser ist, wenn wir fliegen!
Annapurna Hotel
Am Tag darauf geht es wieder zurück nach Jomosom und dann, am nächsten Morgen mit dem Flieger nach Pokhara. Alles war okay mit dem Flug und wofür wir mehr als zwei Wochen auf dem Hinweg gebraucht haben, schaffen wir jetzt in 20 Minuten! Der Flug selbst ist wirklich spektakulär, unterwegs sehen wir nochmal den fast 7000m hohen Machapuchre und natürlich die Annapurna-Kette und Dhaulagiri. In Pokhara gelandet, sind wir in kurzer Zeit wieder in unserem Hotel und unter der warmen Dusche. Der Klimaschock für Körper und Seele ist nicht zu unterschätzen und wir brauchen einen halben Tag, um wieder zu wissen, wo wir sind.
Gorkha Airline-Flieger in Jomosom
Ein paar Tage bleiben wir noch in Pokhara und unternehmen paar kürzere Touren, ziehen auch nochmal in ein anderes Hotel um, das Kiwi Guest House, was bißchen günstiger ist und einen schönen Garten hat.
Aufbruch: | Oktober 2007 |
Dauer: | circa 5 Wochen |
Heimkehr: | November 2007 |